Marco Foscarini

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Marco Foscarini

Marco Foscarini (* 4. Februar 1696 in Venedig; † 31. März 1763 in Pontelongo) war der viertletzte Doge von Venedig. Er regierte von seiner Wahl am 31. Mai 1762 bis zu seinem Tod nur zehn Monate lang. Zuvor war er als Botschafter in Wien, Rom und Turin tätig; zugleich war er Autor einer Reihe von Schriften.

Familie

Die Familie Foscarini gehörte erst seit dem Ende des 16. Jahrhunderts zu den Patriziern Venedigs. Marco Foscarini gehörte zu den Foscarini von S. Stae, die einen Palast in der Nähe der Kirche San Stae am Canal Grande besaßen.

Leben

Marco Foscarini wurde als zweiter Sohn des Prokurators von San Marco Nicolò Foscarini und der Eleonora Loredan geboren. Sein ererbter Reichtum wurde durch das Erbe seines Verwandten, des Prokurators Pietro Foscarini vom Zweig der Carmini vermehrt, der ihm sein Vermögen unter der Bedingung vermacht hatte, dass er in Zukunft den Namen Foscarini dai Carmini führte und in seinen Familienpalast umzöge. Die junge Witwe Pietros, Elisabetta Corner, lebte mit Marco Foscarini in einem Haus. Sie soll mit allen möglichen Mitteln und unter Einsatz des Familienvermögens die Wahl Marcos zum Dogen betrieben haben. Seit 1754 war der auch als Autor tätige Foscarini Mitglied der Accademia della Crusca in Florenz.[1]

Das Dogenamt

Am 31. Mai 1762 wurde er im Alter von 66 Jahren zum Dogen gewählt. Kurz nach der Wahl erkrankte er und wurde zur Genesung aufs Land geschickt. Die sechzehn Ärzte, die ihn betreuten, waren untereinander zerstritten und empfahlen unterschiedliche und widersprüchliche Therapien, konnten dem kranken Dogen nicht helfen. Marco Foscarini starb am 31. März 1763. Er wurde in der Kirche San Stae begraben.

An Stelle eines Vermögens hinterließ er Schulden von insgesamt 250.000 Dukaten, offenbar die Folge von Korruptionszahlungen im Zusammenhang mit seiner Dogenwahl.

Literatur

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Marco Foscarini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Francesco LoredanDoge von Venedig
17621763
Alvise Mocenigo IV.