Maresi (Film)
Film | |
Deutscher Titel | Der Angeklagte hat das Wort |
Originaltitel | Maresi |
Produktionsland | Österreich |
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Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1948 |
Länge | 88 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Hans Thimig |
Drehbuch | Peter Francke Kurt Heuser |
Produktion | Anton Profes |
Musik | Anton Profes |
Kamera | Oskar Schnirch |
Schnitt | Henny Brünsch |
Besetzung | |
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Maresi ist ein österreichischer Spielfilm aus dem Jahre 1948 von Hans Thimig mit Attila Hörbiger und Maria Schell in ihrer ersten Nachkriegs- und Erwachsenenfilmrolle. Literarische Vorlage war die 1935 erschienene gleichnamige Erzählung[1] von Alexander Lernet-Holenia. In Deutschland lief der Film unter dem Titel Der Angeklagte hat das Wort.
Handlung
Österreich im Jahre 1927: Der einst wohlhabende Rittergutsbesitzer Franz von Hübner ist bankrott. In einem Akt der Verzweiflung erschießt er eines Tages ohne ersichtlichen Grund auf offener Straße das Zugpferd eines Lastzuges. Vor Gericht gestellt, erzählt er seinen Lebensweg der vergangenen zwanzig Jahre und wie dieser mit dem getöteten Pferd, der Zuchtstute Maresi, einst aufs engste verbunden war. Von Hübner war in der untergegangenen k.u.k.-Monarchie ein gemachter Mann: angesehen, wohlhabend und mit bestem Leumund behaftet. Mit dem Zusammenbruch 1918 ging es auch mit Hübner steil bergab. Hoch verschuldet geriet er in die Hände gewissenloser Leute, einem Schieber und Glücksritter. Der Hof war verspielt und somit verbat dem nunmehr Verarmten sein Ehrenkodex auch, wie ursprünglich geplant, die Komtesse Blanka von Steinville zu ehelichen.
Auch Maresi wurde zum Opfer des gesellschaftlichen Niedergangs. Hübner konnte das edle Ross nicht mehr halten und musste es letztendlich an einen Fuhrunternehmer verscherbeln. Als Hübner seine Maresi in diesem jämmerlichen Umfeld wiedersieht, kann er es einfach nicht ertragen, wie Maresi vom neuen Besitzer schlecht behandelt wird und erschießt in einem Akt der Gnade das Pferd. Es kommt zum handfesten Skandal. Doch das Gericht versteht nach der Verhandlung, in der der Angeklagte das Wort hatte, wie der deutsche Verleihtitel erinnert, nun Hübners Beweggründe und spricht ihn letztendlich frei. Zum Happy End finden sich auch Franz von Hübner und seine junge Gräfin Blanka wieder, denn für sie zählt die Liebe zu ihrem Franz mehr als aller Standesdünkel und alles Dorfgerede.
Produktionsnotizen
Maresi entstand zwischen dem 30. Januar und dem 5. Juni 1948 in Salzburg und Wien und wurde am 5. November desselben Jahres in Wien uraufgeführt. In Deutschland lief der Film als Der Angeklagte hat das Wort am 2. Juni 1950 in Kassel an.
Produzent und Komponist Anton Profes übernahm auch die Produktionsleitung. Julius von Borsody entwarf die Filmbauten. Franz Muxeneder, seit 1950 einer der meistbeschäftigten Edelchargen im österreichischen und deutschen Film, gab hier sein Leinwanddebüt.
Kritik
„Ein Melodram der Zeitschichtungen, -überlappungen und Ungleichzeitigkeiten, zu denen auch eine unerfüllte Liebesgeschichte gehört, in der man Maria Schell zu Beginn ihrer Karriere bewundern darf. Alexander Lernet-Holenia war als Autor, wie wohl auch als Intellektueller von moralischer Integrität in jener Zeit bedeutend genug, um seine Mitarbeit an dem Werk in einem WELT-IM-FILM-Bericht von den Dreharbeiten zu erwähnen.“[2]
Einzelnachweise
- ↑ Die neue Atlantis. Erzählungen. S. Fischer, Berlin 1935.
- ↑ Kritik auf filmarchiv.at
Weblinks
- Maresi in der Internet Movie Database (englisch)
- Maresi bei filmportal.de