Margret Stuffmann

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Margret Stuffmann (* 24. November 1936 in Berlin; † 17. Februar 2020 in Frankfurt am Main[1]) war eine deutsche Kunsthistorikerin. Sie war Leiterin der Graphischen Sammlung des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main.

Leben und Werk

Nach dem Krieg zog Stuffmann mit ihren Eltern nach Frankfurt. Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Romanistik an den Universitäten in Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, München und Paris. Bei Harald Keller wurde sie 1962 mit einer Arbeit über den französischen Künstler Charles de La Fosse promoviert.[2] Es schloss sich ein mehrjähriger Studienaufenthalt in der französischen Hauptstadt an. Weitere Forschungsaufenthalte führten sie nach London, Venedig und Leningrad.

1966 kam Stuffmann an das Städel Museum, zunächst als Volontärin, anschließend als Kustodin. Sie betreute den Bestand der Europäischen Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Daneben schrieb sie in den 1960er Jahren Feuilletons für die Neue Zürcher Zeitung. 1974 wurde sie, als Nachfolgerin des verstorbenen Kurt Schwarzweller, Leiterin der Graphischen Sammlung am Museum. Gleichzeitig lehrte sie am Kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Den Museumsbestand erweiterte sie in ihrer Dienstzeit vornehmlich mit französischen Zeichnungen und Druckgrafiken des 19. Jahrhunderts, sowie um Werke der amerikanischen Kunst nach 1945. Im Jahr 1995 wurde sie mit dem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.[3] Stuffmann ging 2001 in den Ruhestand, ihre Nachfolgerin als Leiterin der Sammlung wurde Jutta Schütt.

Stuffmanns Interessens- und Forschungsschwerpunkte lagen auf der Französischen Malerei des 17. bis 19. Jahrhunderts sowie auf der Druckgrafik und der Handzeichnung bis zur Gegenwart.[4] Stuffmann kuratierte zahlreiche Ausstellungen im Städel Museum und erweiterte die grafische Sammlung des Hauses erheblich.

Schriften (Auswahl)

  • Max Klinger 1857–1920. Ein Handschuh – Traum und künstlerische Wirklichkeit. Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut und Hamburger Kunsthalle, Frankfurt am Main 1992.
  • (zusammen mit Colta Ives): Honoré Daumier. Zeichnungen. Hatje Cantz, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-77570390-1.
  • (Hrsg.): Zeichnen in Rom 1790–1830. König, Köln 2001, ISBN 978-3-88375520-5.
  • (Hrsg.): Wie im Traum. Odilon Redon. Hatje Cantz, Ostfildern 2007, ISBN 978-3775718936 (englische Ausgabe: ISBN 978-3-77571894-3).
  • Eugène Delacroix: Spiegelungen – Tasso im Irrenhaus. Hirmer, München 2008, ISBN 978-3-77744515-1.
  • (zusammen mit Colta Ives): Daumier Drawings. Metropolitan Museum of Art New York 2013, ISBN 978-0-30019966-6.

Literatur

  • Hildegard Bauereisen und Martin Sonnabend (Hrsg.): Correspondances: Festschrift für Margret Stuffmann zum 24. November 1996, Hermann Schmidt, Mainz, 1996 ISBN 3-87439-412-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Hierholzer: Grand Dame der Museumslandschaft. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. Februar 2020, S. 42
  2. Titel der Dissertation: Charles de la Fosse und seine Stellung in der französischen Malerei des ausgehenden 17.Jahrhunderts. Veröffentlicht als: Charles de la Fosse et sa position dans la peinture française à la fin du XVIIe siècle. In: Gazette des Beaux-Arts (Paris), Band 64 (Juli–August 1964), S. 1–121.
  3. Hessischer Staatspreis. In: Süddeutsche Zeitung. München 30. Oktober 1995, S. 11.
  4. Bernhard Graf, Astrid B. Müller (Hrsg.): Sichtweisen: Zur veränderten Wahrnehmung von Objekten in Museen, Band 19 von Berliner Schriften zur Museumskunde, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 2015 ISBN 978-3-32280678-9, S. 189