Maria, Hilfe der Christen (Goldscheuer)

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Der Innenraum der Kirche mit Blick auf die Madonna und Stefan Strumbel bei der Arbeit

Maria, Hilfe der Christen ist eine katholische Kirche in Goldscheuer, einem Ortsteil der Gemeinde Kehl im baden-württembergischen Ortenaukreis. Sie wurde im Jahr 2011 von dem Graffiti-Künstler Stefan Strumbel neugestaltet.

Geschichte

Die Grundsteinlegung für die Kirche war im Jahr 1961. Der aus Backsteinen fertiggestellte Kirchenbau mit freistehendem Glockenturm wurde 1963 eingeweiht. Zuvor gab es in Goldscheuer lediglich eine sogenannte Notkirche.[1]

Neugestaltung im Jahr 2011

Die marode gewordene Kirche sollte mangels Gottesdienstbesuchern und des großen Sanierungsbedarfs zunächst geschlossen werden.[2] Spenden retteten schließlich die Kirche und der Streetartist Stefan Strumbel aus dem benachbarten Offenburg entwickelte die Ideen zur Neugestaltung. Nach anfänglicher Skepsis an moderner Kunst in der katholischen Dorfkirche, stand die Gemeinde gänzlich hinter ihm.

Am 1. Juli 2011 wurde das Gotteshaus neu eröffnet.[3] Auf einer Empore über dem Eingang thront eine acht Meter große Madonna in Hanauer Tracht mit dem Jesuskind. Sie wurde mit Spraydosen gemalt. Die Chorwand präsentiert sich nach der Umgestaltung mit einer vergoldeten Kreuzgruppe, die von rosafarbenen Strahlen und einem hervorgehobenen gotischen Spitzbogen mit LED-Beleuchtung optisch herausgestellt wird. Neben dem Eingang befinden sich zwei Comic-Sprechblasen im Popart-Stil, in die Kerzen aufgestellt werden können.[1]

Der Kehler Pfarrer Thomas Braunstein bezeichnete Strumbels unentgeltliche Inszenierung der neuen Symbole als ein "Geschenk des Himmels".[4]

Weblinks

Commons: Maria, Hilfe der Christen (Goldscheuer) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kirche Goldscheuer Information der Seelsorgeeinheit Kehl
  2. Birger Menke: Ein Segen, dieser Sprayer. Spiegel Online, 9. Juni 2011, abgerufen am 19. Juni 2017.
  3. Ralf Burgmaier: Graffiti-Kirche in Kehl-Goldscheuer eingeweiht. Badische Zeitung, 4. Juli 2011, abgerufen am 19. Juni 2017.
  4. Graffiti-Sprayer rettet Dorfkirche. FOCUS Online, 2. Juli 2011, abgerufen am 19. Juni 2017.

Koordinaten: 48° 30′ 30,7″ N, 7° 49′ 30,4″ O