Maria-Maluca-Dreibandantenne

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Eine Maria-Maluca-Dreibandantenne ist eine Richtantenne zum Empfang oder zum Senden elektromagnetischer Wellen im Kurzwellenbereich.

Beschreibung

Maria Maluca ist die saloppe portugiesische Bezeichnung für „Verrücktes Mädchen“ und wurde schon in den 1960ern als Dreibandantenne vor allem von finanzschwachen Funkamateuren in Lateinamerika verwendet.

Die Zwei-Element-Richtantenne (Yagi) ist für die Amateurfunkbänder 10 m, 15 m und 20 m und mit symmetrischer Speiseleitung konzipiert worden. Mit einer rechnergestützten Modifikation (6,56 m + 7,56 m bei 1,46 m Abstand) ist sie auch für 6 m, 12 m und 17 m und somit als 6-Band-Antenne zu gebrauchen. Das Vorwärts/Rückwärtsverhältnis liegt zwischen 0,4 (20 m) und 13 dB (17 m) und hat auf den oberen Bändern (6 m,10 m,12 m) einen negativen Wert (Hauptstrahlrichtung um 180° gedreht).

Sie stellt eine mit einfachsten Mitteln herzustellende, nachbausichere Dreibandantenne ohne last-kritische Spulen oder Transformatoren als Kompromisslösung für den DX-Funkverkehr dar.

10-m-Amateurfunkband

Die Antenne wirkt als 2-Element-Richtstrahlantenne für das 10 m-Band. In diesem Fall wirkt das parasitäre Element als ein etwas zu lang bemessener Direktor mit einem Abstand von λ/6 zum Speisedipol. Der gespeiste Dipol ist für das 10-m-Band ein um ca. 50 % verlängerter Dipol.

15-m-Amateurfunkband

Die Antenne wirkt als Halbwellendipol voller Länge mit geringerer Wirksamkeit des Direktors im 15 m-Band. Der Direktor befindet sich in diesem Fall im Abstand von λ/8 zum Speisedipol. Die geringere Wirksamkeit resultiert aus dem Umstand, dass der Direktor für das 21-MHz-Band bemessen ist. Eine Direktorwirkung des parasitären Elements lässt sich aber noch feststellen.

20-m-Amateurfunkband

Im 20-m-Band wirkt die Antenne wie ein verkürzter Dipol. In diesem Band hat der Direktor nur noch eine sehr geringe Wirkung. Wahrscheinlich wirkt die Antenne im 20-m-Band wie ein Halbwellendipol voller Länge.

Speisung der Dreibandantenne

Die Maria-Maluca-Dreibandantenne wird über eine 300-Ω-Speiseleitung bestimmter Länge gespeist. Die Länge der Speiseleitung kann wahlweise 11,70 m, 18,50 m oder 23,55 m betragen. Optimale Betriebsergebnisse lassen sich nur mit diesen Speiseleitungen erzielen.

Die modifizierte Variante wird mit kommerzieller 450-Ω Speiseleitung beliebiger Länge und auf einer Dose aufgewickelten 2 m langen Speiseleitung als Symmetrierglied beschrieben.

Literatur

  • Karl Rothammel Y21BK: Antennenbuch, 9. Auflage, Franckh´sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., Stuttgart 1988, ISBN 3-440-05853-0