Maria Emo
Maria Emo (* 8. Juni 1936 in Berlin als Maria Wojtek[1]) ist eine österreichische Schauspielerin.
Leben
Die Tochter des Filmregisseurs E. W. Emo und der Schauspielerin Anita Dorris erhielt ihre künstlerische Ausbildung 1952 bis 1954 am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Sie spielte jugendliche Liebhaberinnen am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater. Später war die blonde Schönheit eine gefragte Gastschauspielerin als Interpretin von klassischen Stücken an verschiedenen Bühnen in Europa und Südamerika. Bei den Salzburger Festspielen wirkte sie 1963 in der Rolle der „Buhlschaft“ mit.
Im Kino waren Maria Emos Auftritte relativ selten. Sie erhielt Hauptrollen in den Literaturverfilmungen Bel Ami (nach Guy de Maupassant), Das Mädchen vom Moorhof (nach Selma Lagerlöf) und Herr Puntila und sein Knecht Matti (nach Bertolt Brecht). In der amerikanischen Produktion Hitler übernahm sie die Rolle der Eva Braun. Eine der interessantesten Aufgaben ihrer nur kurzen Filmlaufbahn erhielt sie von Georg Tressler, der ihr in Der Weibsteufel die Titelrolle übertrug. Hier konnte sie, abweichend von ihrem bisherigen Rollentypus, als eiskalte Femme fatale überzeugen. Der Film fand seinerzeit allerdings wenig Beachtung und gelangte nicht einmal in die deutschen Kinos. Seit 1959 war Emo auch in Fernsehspielen und Serien zu sehen.
Maria Emo lebt in Hamburg und arbeitet als Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Filmografie
- 1955: Ja, so ist das mit der Liebe (Ehesanatorium)
- 1955: Bel Ami
- 1955: Herr Puntila und sein Knecht Matti
- 1958: Das Mädchen vom Moorhof
- 1959: Der Nobelpreis (Fernsehfilm)
- 1960: Ich heiße Robert Guiscard (Fernsehfilm)
- 1960: Die Zeit und die Conways (Fernsehfilm)
- 1960: Die Stunde der Antigone (Fernsehfilm)
- 1960: Das Spiel vom lieben Augustin (Fernsehfilm)
- 1962: Hitler
- 1963: Nikolaus von Flüe – Pacem in Terris
- 1963: Verkündigung (Fernsehfilm)
- 1964: Die Wohnung (Fernsehfilm)
- 1965: Späte Liebe (Fernsehfilm)
- 1965: Leinen aus Irland (Fernsehfilm)
- 1966: Auktion bei Gwendolyn (Fernsehfilm)
- 1966: Woyzeck (Fernsehfilm)
- 1966: Der Weibsteufel
- 1971: Elisabeth von Österreich (Fernsehfilm)
- 1972: Tatort: Die Samtfalle
- 1975: Turandot oder der Kongress der Weißwäscher (Fernsehfilm)
- 1978: Heinrich Heine (Fernsehfilm)
- 1978: Lady Windermeres Fächer (Fernsehfilm)
- 1980: Tatort: Der gelbe Unterrock
- 1983: Der stille Ozean (Fernsehfilm)
- 1987: Gewitter im Mai (Fernsehfilm)
Theater (Auswahl)
- 1955: Die liebe Familie nach Felicity Douglas, Theater in der Josefstadt, Wien
- 1958: Schau heimwärts, Engel nach Eugene Grant, Theater in der Josefstadt
- 1963: Jedermann nach Hugo von Hofmannsthal, Salzburger Festspiele
- 1977: Kinder der Sonne nach Maxim Gorki, Thalia Theater, Hamburg
- 1993: Der Vater nach August Strindberg, Thalia Theater, Hamburg
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Zweiter Band C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 552
Weblinks
- Maria Emo in der Internet Movie Database (englisch)
- Maria Emo bei filmportal.de
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Siehe: Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1: A-Heck. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1960, Seite 336
Personendaten | |
---|---|
NAME | Emo, Maria |
ALTERNATIVNAMEN | Wojtek, Maria (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1936 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |