Maria Hofstätter
Maria Hofstätter (* 30. März 1964 in Linz) ist eine österreichische Film- und Theaterschauspielerin.
Leben
Seit 1983 tritt Maria Hofstätter an verschiedenen österreichischen und deutschen Bühnen als Schauspielerin auf und wirkte in zahlreichen Filmen und Kabarettprogrammen mit. Seit 1995 leitet sie gemeinsam mit Dietmar Nigsch das Projekttheater Vorarlberg in Feldkirch.
Als Filmschauspielerin trat sie erstmals in Paul Harathers Tragikomödie Indien in Erscheinung. Ihren Durchbruch feierte sie schließlich 2001 als Autostopperin Anna in Hundstage von Ulrich Seidl.[1] Für die Rolle erhielt sie den Spezialpreis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen in Gijón.[2]
Mit Import Export und den Filmen der Paradies-Trilogie setzte sie die Zusammenarbeit mit Ulrich Seidl fort. In Paradies: Glaube übernahm sie dabei die weibliche Hauptrolle als fanatische Katholikin Anna Maria.
Hofstätter war eine der fünf Protagonisten der wöchentlichen ORF-Satireradiosendung Welt Ahoi!, die von Ö1 von November 2009 bis Dezember 2010 ausgestrahlt wurde.
Mit Produktionen des Projekttheaters Vorarlberg gastiert sie regelmäßig beim biennalen Kulturfestival Walserherbst im Großen Walsertal.
2020 übernahm sie an der Seite von Aleksandar Petrović die Rolle der resoluten Gefängnislehrerin Elisabeth Berger im Spielfilmdrama Fuchs im Bau von Arman T. Riahi. Für ihre Darstellung wurde sie im Rahmen der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2021 in der Kategorie Schauspielerin in einer Hauptrolle ausgezeichnet.[3][4]
Filmografie
Kino
- 1993: Indien – Regie: Paul Harather
- 1995: Das heilige Mahl (Kurzfilm) – Regie: Leopold Lummerstorfer
- 1995: Die Ameisenstraße – Regie: Michael Glawogger
- 1998: Hinterholz 8 – Regie: Harald Sicheritz
- 1999: Wanted – Regie: Harald Sicheritz
- 2000: Gelbe Kirschen – Regie: Leopold Lummerstorfer
- 2001: Hundstage – Regie: Ulrich Seidl
- 2002: Poppitz – Regie: Harald Sicheritz
- 2003: Twinni – Regie: Ulrike Schweiger
- 2003: Wolfzeit – Regie: Michael Haneke
- 2004: Hurensohn – Regie: Michael Sturminger
- 2004: Villa Henriette – Regie: Peter Payer
- 2005: Sophie Scholl – Die letzten Tage – Regie: Marc Rothemund
- 2005: Shadow of the Sword – Der Henker – Regie: Simon Aeby
- 2007: Import Export – Regie: Ulrich Seidl
- 2010: Elf Onkel – Regie: Herbert Fritsch
- 2011: Wie man leben soll – Regie: David Schalko
- 2012: Paradies: Liebe – Regie: Ulrich Seidl
- 2012: Paradies: Glaube – Regie: Ulrich Seidl
- 2013: Paradies: Hoffnung – Regie: Ulrich Seidl
- 2013: Dampfnudelblues – Regie: Ed Herzog
- 2014: Über-Ich und Du – Regie: Benjamin Heisenberg
- 2016: Schweinskopf al dente – Regie: Ed Herzog
- 2017: Wilde Maus – Regie: Josef Hader
- 2017: Einsamkeit und Sex und Mitleid – Regie: Lars Montag
- 2017: Ugly – Regie: Juri Rechinsky
- 2018: Cops – Regie: Stefan A. Lukacs
- 2020: Fuchs im Bau – Regie: Arman T. Riahi
- 2020: Was wir wollten – Regie: Ulrike Kofler
- 2021: Kaiserschmarrndrama – Regie: Ed Herzog
Fernsehen
- 2001: Trautmann – Episode: Nichts ist so fein gesponnen
- 2001: Julia – Eine ungewöhnliche Frau – Episode Ein Neubeginn
- 2004: Mein Mörder – Regie: Elisabeth Scharang
- 2006: Commissario Laurenti – Gib jedem seinen eigenen Tod – Regie: Sigi Rothemund
- 2006: Nicht alle waren Mörder – Regie: Jo Baier
- 2007: Der Bulle von Tölz: Wiener Brut
- 2008: Tatort – Granit (TV-Reihe)
- 2010: Die Hebamme – Auf Leben und Tod – Regie: Dagmar Hirtz
- 2012: Braunschlag – Regie: David Schalko
- 2015: Altes Geld – Regie: David Schalko
- 2015: Landkrimi – Der Tote am Teich (Regie: Nikolaus Leytner)
- 2018: Landkrimi – Der Tote im See (Regie: Nikolaus Leytner)
- 2018: Tatort – Her mit der Marie! (Regie: Barbara Eder)
- 2019: Wiener Blut (Regie: Barbara Eder)
- 2020: Das Glück ist ein Vogerl (Regie: Catalina Molina)
- 2021: Letzter Gipfel (Regie: Julian Pölsler)
- 2022: Alles finster (Regie: Michael Riebl)
- 2022: Landkrimi – Zu neuen Ufern (Regie: Nikolaus Leytner)
Theaterrollen
- 2003: Mariedl in Die Präsidentinnen von Werner Schwab, Projekttheater Vorarlberg
- 2003: Hilde in Der Drang von Franz Xaver Kroetz, Projekttheater Vorarlberg
- 2004: Putzfrau in Vater Unser von Ulrich Seidl, Volksbühne Berlin
- 2005: Rosa in Frauen Krieg von Thomas Brasch, Projekttheater Vorarlberg
- 2005: Die Wartende in How much Schatzi von H.C. Artmann, Projekttheater Vorarlberg
- 2008: moldawische Asylantin in A Hetz, eine Theaterreise mit Texten von Franzobel, Theater Hausruck
- 2013: Martha in Anna und Martha. Der dritte Sektor von Dea Loher, Projekttheater Vorarlberg
- 2015: Sarah Box in Foxfinder von Dawn King, Projekttheater Vorarlberg
Auszeichnungen
- 2001: Festival Internacional de Cine del Gijón – Special Prize of the Jury für Hundstage
- 2003: Berlinale – Österreichischer Shooting Star des europäischen Films
- 2006: Projekttheater Vorarlberg How Much, Schatzi? Nestroy-Theaterpreis: Beste Off-Produktion
- 2013: Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur[5]
- 2014: Österreichischer Filmpreis für die beste Schauspielerin
- 2020: Festival Der neue Heimatfilm – Würdigungspreis der Stadt Freistadt[6]
- 2021: Deutscher Schauspielpreis in der Kategorie Schauspielerin in einer Hauptrolle für Fuchs im Bau[4]
- 2022: Romy in der Kategorie Beliebteste Schauspielerin Kino/TV-Film[7]
- 2022: Österreichischer Filmpreis in der Kategorie Beste weibliche Darstellerin für Fuchs im Bau
Weblinks
- Maria Hofstätter in der Internet Movie Database (englisch)
- Maria Hofstätter bei filmportal.de
- Agenturprofil bei der Agentur DIVINA, abgerufen am 2. November 2020
Einzelnachweise
- ↑ Cast+Crew von Paradies: Glaube auf paradies-trilogie.de, abgerufen am 25. März 2013
- ↑ Auszeichnungen für Maria Hofstätter auf imdb.com
- ↑ Uwe Mantel: Deutscher Schauspielpreis 2020: Das sind die Nominierten. In: dwdl.de. 10. Juni 2021, abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ a b Deutscher Schauspielpreis für Maria Hofstätter. In: ORF.at. 3. September 2021, abgerufen am 4. September 2021.
- ↑ Diagonale-Schauspielpreis an Maria Hofstätter ORF Steiermark, 7. Jänner 2013
- ↑ Preise beim Heimatfilmfestival vergeben. Abgerufen am 4. September 2020.
- ↑ Georg Leyrer: Das sind die Gewinner der ROMY 2022. In: Kurier.at. 23. April 2022, abgerufen am 23. April 2022.
Personendaten | |
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NAME | Hofstätter, Maria |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Film- und Theaterschauspielerin |
GEBURTSDATUM | 30. März 1964 |
GEBURTSORT | Linz, Oberösterreich, Österreich |