Maria Pink

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Maria Pink (* 10. Februar 1904 in Neunkirchen als Maria Oster; † 4. Mai 1988 in Völklingen) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Maria Oster wuchs als eines von fünf Kindern eines invaliden Holzfacharbeiters in ärmlichen Verhältnissen auf. Sie hatte früh einen Hüttenarbeiter geheiratet, der aber kurz darauf starb. Als Witwe mit zwei Kindern verdiente sie ihren Lebensunterhalt als Kassiererin. 1932 schloss sie sich der KPD an. Nach der Gasometerexplosion in Neunkirchen organisierte sie solidarische Hilfe. In der KPD lernte sie Hans Pink kennen, den sie später ehelichte. Nach der Machtergreifung war sie nicht nur im Abstimmungskampf um das Saargebiet engagiert, sie reiste auch in das Deutsche Reich, um die illegal operierende KPD-Gruppe in Frankfurt zu unterstützen.

Anders als viele ihrer Genossen verblieb sie nach dem Anschluss des Saargebiets zunächst in Neunkirchen und diente als Verbindungsfrau zur Forbacher KPD-Gruppe, bis sie im Sommer 1936 vor der Gestapo flüchten musste. In Frankreich schloss sie sich der Résistance im Département Aude an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich in der Fürsorge und war Sachverständige des Völklinger Sozialausschusses. Politisch blieb sie der KPD treu. Sie engagierte sich in der Frauenarbeit und veröffentlichte Beiträge in der Parteizeitung Neue Zeit.

Literatur

  • Luitwin Bies: Maria Pink. In: Luitwin Bies/Horst Bernard (Hrsg.): Saarländerinnen gegen die Nazis. Verfolgt – Vertrieben – Enteignet. Blattlaus-Verlag, Saarbrücken 2004, ISBN 3-930771-31-4, S. 89–92.