Marianne Schuller
Marianne Schuller (* 1945) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin.
Leben
Nach einem Studium der Medizin, der Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin wurde Marianne Schuller 1984 in München zum Thema Romanschlüsse in der Romantik. Zum frühromantischen Problem von Universalität und Fragment promoviert. An der Ruhr-Universität Bochum forschte sie als Assistentin, bevor sie einen Ruf als Literaturwissenschaftlerin an die Philipps-Universität Marburg und anschließend einen Ruf an die Universität Hamburg erhielt.
Schuller arbeitete in den 1980er und 1990er Jahren als Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Theater am Goethe-Platz in Bremen sowie als Gastdramaturgin an der Freien Volksbühne Berlin.
Marianne Schuller hatte von 2011 bis 2016 eine Gastprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg inne. Außerdem übernahm sie an folgenden Universitäten Gastprofessuren: HafenCity Universität Hamburg (2006–2008), Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA (2005), University of Virginia (2001) und Indiana State University, Bloomington, Indiana (1999).
Die Forschungsschwerpunkte von Marianne Schuller sind die Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Wissensgeschichte, Psychoanalyse, die Zusammenhänge von Literatur und Theater sowie die Geschlechterforschung.
Werke (Auswahl)
Monografien
- Gender revisited: Subjekt- und Politikbegriffe in Kultur und Medien. Metzler, Stuttgart 2002.
- Moderne. Verluste. Literarischer Prozess und Wissen. Stroemfeld, Basel/Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-86109-129-1.
- Im Unterschied. Lesen/Korrespondieren/Adressieren. Neue Kritik, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-8015-0239-2.
- Romanschlüsse in der Romantik. Zum frühromantischen Problem von Universalität und Fragment. Zugleiche Dissertation an der Universität München. Fink, München 1985.
Herausgeberschaften
- Kafka. Organisation, Recht und Schrift. Zusammen mit Günther Ortmann. Velbrück, Weilerswist-Metternich 2019.
- Fleck, Glanz, Finsternis: Zur Poetik der Oberfläche bei Adalbert Stifter. Zusammen mit Thomas Gann. Fink, München 2017.
- "Ortlose Moral." Identität und Normen in einer sich wandelnden Welt. ’Zürcher Gespräche’. Zusammen mit Günther Ortmann, Hugo Schmale. Fink, München 2011.
- Lehren bildet? Vom Rätsel unserer Lehranstalten. Zusammen mit Karl-Josef Pazzini. Transcript, Bielefeld 2010.
- Wissen/Nichtwissen. Zusammen mit Hugo Schmale und Gunter Ortmann. Fink, München 2009.
- Wahn – Wissen – Institution II: Zum Problem einer Grenzziehung. Zusammen mit Karl-Josef Pazzini. Transcript, Bielefeld 2007.
- Wahn – Wissen – Institution. Undiszipliniertere Näherungen. Zusammen mit Karl-Josef Pazzini, unter Mitarbeit von Jeannie Moser. Transcript, Bielefeld 2005.
- Kleist lesen. Zusammen mit Nikolaus Müller-Schöll. Transcript, Bielefeld 2003.
- Mikrologien. Philosophische und literarische Figuren des Kleinen. Zusammen mit Gunnar Schmidt. Transcript, Bielefeld 2003, ISBN 3-89942-168-X.
- Singularitäten: Literatur – Wissenschaft – Verantwortung. Zusammen mit Elisabeth Strowick. Rombach, Freiburg 2001.
Literatur
- Elisabeth Strowick u. Ulrike Bergermann (Hrsg.): Weiterlesen. Literatur und Wissen. Festschrift für Marianne Schuller. Transcript, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-606-9.
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schuller, Marianne |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Literaturwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1945 |