Marianne von Bressler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Marian(n)e Elisabeth von Bressler (geborene von Wierth; * 1690 in Wien; † 1728 in Breslau, Schlesien) war eine österreichische Dichterin.

Leben

Sie wuchs als Tochter des ungarischen Adligen, Handelsmanns und kaiserlichen Verwalters Georg von Wierth († 1709) in Wien auf. Dort lernte sie den Breslauer Stadtrat und kaiserlichen Rat Ferdinand Ludwig von Breßler (4. Juli 1681–7. Mai 1722) kennen und heiratete ihn am 13. September 1713. Das Paar zog nach Breslau, wo ihr Mann als Staatsbeamter, Gelehrter und Herausgeber ein großes Ansehen genoss.[1] Die beiden hatten fünf Kinder, von denen vier bereits im Kindesalter starben. 1722 starb auch ihr Mann. Unter diesen Verlusten litt Marianne von Bressler sehr, sie hatte deswegen auch Schuldgefühle.

Sie verfasste vor allem Gelegenheitsgedichte zu bestimmten Anlässen, auch für den kaiserlichen Hof. Außerdem sind Briefgedichte im Austausch mit der Dichterin Christiana Mariana von Ziegler erhalten. Ein Gedicht veröffentlichte Johann Christoph Gottsched 1725 in seiner literarischen Zeitschrift Die vernünftigen Tadlerinnen.

Literatur

  • Mirosława Czarnecka: Marianne von Bressler (1690–1728) – eine unbekannte Dichterin aus Breslau. In: Klaus Garber (Hrsg.): Stadt und Literatur im deutschen Sprachraum der Frühen Neuzeit. Band 1, Niemeyer, Tübingen 1998, S. 961–972, grundlegende Darstellung
  • Jean Muir Woods, Maria Fürstenwald: Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon. J. B. Metzler Stuttgart 1984. S. 19, mit Werkverzeichnis

Einzelnachweise

  1. Erika A. Metzler, Michael M. Metzler (Hrsg.): Benjamin Neukirchs Anthologie. Siebenter Band 1730. Max Niemeyer, Tübingen, 1991. S. ILVIII (48), auch S. LIV (54), Vorwort der Herausgeber ; auch Czarnecka, S. 961ff.