Marie-Louise Eta

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Marie-Louise Eta
Marie-Louise Eta 2017
Personalia
Geburtstag 7. Juli 1991
Geburtsort DresdenDeutschland
Größe 163 cm
Position defensives Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
1997–2002 FV Dresden 06
2002–2005 1. FFC Fortuna Dresden-Rähnitz
2005–2008 1. FFC Turbine Potsdam
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2007–2011 1. FFC Turbine Potsdam II 20 0(4)
2008–2011 1. FFC Turbine Potsdam 29 0(4)
2011–2012 Hamburger SV 22 0(2)
2012–2014 BV Cloppenburg 41 0(5)
2014–2018 Werder Bremen 84 (19)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2006 Deutschland U15 5 0(2)
2006 Deutschland U16 1 0(0)
2007–2008 Deutschland U17 17 0(1)
2009–2010 Deutschland U19 22 0(4)
2010 Deutschland U20 3 0(0)
2010–2012 Deutschland U23 2 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Marie-Louise Eta (* 7. Juli 1991 in Dresden als Marie-Louise Bagehorn) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin und aktuelle -trainerin.

Karriere

Marie-Louise Eta begann ihre fußballerische Laufbahn mit sechs Jahren beim FV Dresden 06. Im Alter von elf Jahren wechselte sie zum 1. FFC Fortuna Dresden-Rähnitz, mit dem sie unter anderem Bezirksmeisterin und Bezirkspokalsiegerin der D-Juniorinnen wurde sowie den dritten Platz im Weltfinale des „Fox Kids Cups“ 2003 in Rotterdam belegte. Seit der fünften Klasse besuchte sie das Sportgymnasium Dresden. Aufgrund ihres herausragenden Talents wechselte sie im Januar 2005 im Alter von 13 Jahren zum 1. FFC Turbine Potsdam und besuchte seitdem die Sportschule in Potsdam. Im Juni 2005 wurde sie, obwohl selbst noch C-Juniorin, mit den B-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam Deutscher Meister. In den Jahren 2006 (wobei sie das 2:0 erzielte) und 2008 (hier bereitete sie das 2:0 vor) wurde sie wiederum Deutsche Meisterin mit den B-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam. Zur Saison 2008/09 schaffte sie den Aufstieg in die erste Mannschaft, nachdem sie in der Spielzeit 2007/08 bereits zum Kader der zweiten Mannschaft gehört hatte.[1] Am zweiten Spieltag (14. September 2008) spielte sie erstmals in der Startelf[2] über 90 Minuten und war auch in den folgenden fünf Begegnungen in der Stammformation. Am 24. Januar 2009 gewann sie mit ihrer Mannschaft den DFB-Hallenpokal. Am 15. März 2009 (15. Spieltag) erzielte sie vor 744 Zuschauern im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion beim 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 in der 58. Minute ihr erstes Bundesligator. Eta verzeichnete mit Potsdam viele Erfolge: Sie gewann unter anderem die Champions League 2010, die deutsche Meisterschaft 2009, 2010 und 2011 sowie den DFB-Hallenpokal 2009 und 2010.[3]

Zum 1. Juli 2011 wechselte sie zum Hamburger SV, wo sie zunächst für zwei Jahre in der ersten Mannschaft spielen sollte. Nach dem Rückzug des HSV aus der Frauen-Bundesliga schloss sich Eta am 13. Juni 2012 dem Zweitligisten BV Cloppenburg an.[4] Dieser stieg als Staffelsieger Nord 2013 in die Bundesliga auf. In dieser debütierte Eta auch für den BV Cloppenburg am 8. September 2013 (1. Spieltag) beim 3:3-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen die SGS Essen. Als Tabellenvorletzter stieg Cloppenburg nach nur einer Saison aus der Bundesliga ab, woraufhin Eta den Verein verließ und im Juli 2014 ihren Wechsel zu Zweitligist Werder Bremen bekannt gab.[5] Zum Ende der Saison 2017/18 beendete sie ihre aktive Karriere.[6]

International

Im September und November 2005 nahm Eta an Sichtungslehrgängen des DFB teil, aus denen sowohl der Kader der U-15 wurde als auch Teile des Kaders der U-17 noch berufen werden. Auf internationaler Ebene gewann sie mit der U-17-Nationalmannschaft die Europameisterschaft.[7] Mit der Begründung von der UEFA: „Sie arbeitete unermüdlich vor der Abwehr, doch nebenbei fand sie noch Zeit, sich ins Angriffsspiel einzuschalten“, wurde sie nach dem Turnier in das „UEFA All-Star Team“ berufen.

Von Auswahltrainer Ralf Peter wurde sie auch in das Aufgebot für die U-17-Weltmeisterschaft 2008 in Neuseeland berufen. Am 16. November 2008 gewann sie mit der U-17-Nationalmannschaft mit dem 3:0 gegen England bei der erstmals ausgetragenen U-17-Weltmeisterschaft in Neuseeland die Bronzemedaille. Mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft nahm sie im Mai 2010 an der Europameisterschaft teil und erreichte das Halbfinale. Kurz darauf gehörte sie zum deutschen Kader für die U-20-Weltmeisterschaft im eigenen Land, wo sie in der Vorrunde zu einem Einsatz kam und mit der Mannschaft den Weltmeistertitel errang. Von 2010 bis 2012 bestritt sie zwei Partien für die U-23-Nationalmannschaft.

Trainerin

Bei Werder Bremen trainierte Eta die männliche U 15.[8] Der DFB verpflichtete sie im Jahr 2021 als Co-Trainerin für die weibliche U-15-Nationalmannschaft unter der Leitung von Bettina Wiegmann.[9] Ab 2022 belegt Eta den Pro-Lizenz-Lehrgang an der DFB-Akademie Frankfurt. Zu ihren Jahrgangskollegen zählen u. a. Marc Hensel, Danny Röhl und Kai Herdling.[10]

Erfolge

  • U-20-Weltmeisterin: 2010
  • Champions League-Siegerin: 2010
  • Deutsche Meisterin: 2009, 2010, 2011
  • DFB-Hallenpokalsiegerin: 2009, 2010
  • Deutsche Meisterin der B-Juniorinnen: 2005, 2006, 2008
  • U-17-Europameisterin: 2008
  • Berufung ins UEFA Allstar Team bei der Europameisterschaft 2008
  • Bronzemedaille bei der FIFA U-17 Weltmeisterschaft in Neuseeland 2008

Persönliches

Am 25. Juli 2014 heiratete sie den ehemaligen nigerianischen Fußballspieler und heutigen -trainer Benjamin Eta.[11] Dieser vertritt sie seit 2012 ebenfalls als Spielerberater mit seiner Beraterfirma Schehr & Eta sports agency.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kader des 1. FFC Turbine Potsdam II in der Saison 2007/08. In: ffc-turbine.de. Abgerufen am 25. Juli 2014.
  2. Turbine zittert sich in Unterzahl zum Sieg. In: ffc-turbine.de
  3. Werder-Neuzugang Marie-Louise Bagehorn im Interview. In: weser-kurier.de
  4. BVC angelt sich Marie-Louise Bagehorn.@1@2Vorlage:Toter Link/www.snoa.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: snoa.de
  5. Marie-Louise Bagehorn wechselt zu Werder Bremen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: werder.de. Archiviert vom Original am 29. Juli 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.
  6. Stefan Freye: Marie-Louise Eta macht Schluss. In: weser-kurier.de. 31. Mai 2018, abgerufen am 2. Juni 2018.
  7. Aufstellungen der Endspielmannschaften. In: uefa.com
  8. Stefan Freye: Werder-Jugendtrainerin Marie-Louise Eta wechselt zum DFB - WESER-KURIER. 1. Juni 2021, abgerufen am 16. Februar 2022.
  9. Von Werder zum DFB: Trainerin-Talent Eta startet durch - buten un binnen. Abgerufen am 16. Februar 2022.
  10. DFB-Trainerlehrgang reformiert: Wer 2022 dabei ist. Abgerufen am 16. Februar 2022 (deutsch).
  11. Marie-Louise Eta: Rückkehr ins „Karli“ - Sportbuzzer.de. 22. August 2018, abgerufen am 28. Juni 2021.
  12. Benjamin Eta, Freund von HSV-Spielerin Marie-Louise Bagehorn. In: mopo.de