Marie-Madeleine Dienesch

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Marie-Madeleine Dienesch (* 3. April 1914 in Kairo, Ägypten; † 8. Januar 1998 in Paris) war eine französische Politikerin der Mouvement républicain populaire (MRP), der Union pour la Nouvelle République sowie zuletzt des Rassemblement pour la République (RPR), die Mitglied der Nationalversammlung, Staatssekretärin in mehreren Regierungen der Fünften Republik, zwischen 1975 und 1978 Botschafterin in Luxemburg sowie von 1979 bis 1980 Mitglied des Europäischen Parlaments war.

Leben

Marie-Madeleine Dienesch absolvierte ihre schulische Ausbildung am Sainte-Marie de Neuilly und begann danach ein Studium an der Universität von Paris, das sie mit der Agrégation de lettres classiques abschloss. Sie wurde als Kandidatin der Mouvement républicain populaire (MRP) am 21. Oktober 1945 erstmals zum Mitglied der Nationalversammlung gewählt und vertrat in dieser bis zum 12. August 1968 das Département Côtes-du-Nord.[1] Sie war von Juli 1951 bis Dezember 1955 Vize-Vorsitzende des Bildungsausschusses (Commission de l’éducation nationale) und zwischen Dezember 1958 und Oktober 1962 Vizepräsidentin der Nationalversammlung. Im April 1966 wurde sie Vize-Vorsitzende sowie im April 1967 Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Familien und Soziales (Commission des affaires culturelles, familiales et sociales).

Am 31. Mai 1968 übernahm Dienesch ihr erstes Regierungsamt, und zwar im vierten Kabinett Pompidou als Staatssekretärin im Ministerium für nationale Bildung (Secrétaire d’État à l’Éducation nationale) und hatte dieses bis zum 10. Juli 1968 inne.[2] Im darauf folgenden Kabinett Couve de Murville fungierte sie zwischen dem 12. Juli 1968 und dem 20. Juni 1969 als Staatssekretärin im Sozialministerium (Secrétaire d’État aux affaires sociales).[3] Danach war sie vom 22. Juni 1969 bis zum 5. Juli 1972 Staatssekretärin im Ministerium für öffentliche Gesundheit und soziale Sicherheit (Secrétaire d’État auprès du Ministre de la santé publique et de la sécurité sociale) im Kabinett Chaban-Delmas.[4] Im ersten Kabinett Messmer bekleidete sie zwischen dem 6. Juli 1972 und dem 28. März 1973 die Funktion als Staatssekretärin im Ministerium für öffentliche Gesundheit mit der Verantwortung für soziale Aktionen und Neuanpassungen (Secrétaire d’État auprès du Ministre de la santé publique, chargée de l’action sociale et de la réadaptation).[5]

Am 4. März 1973 wurde Marie-Madeleine Dienesch für die Union des Démocrates pour la République (UDR) zunächst wieder zum Mitglied der Nationalversammlung gewählt, legte dieses Amt aber am 12. Mai 1973 nieder. Zuvor war sie am 12. April 1973 im zweiten Kabinett Messmer wieder zur Staatssekretärin im Ministerium für öffentliche Gesundheit und soziale Sicherheit berufen worden und bekleidete dieses Amt bis zum 28. Mai 1974 auch im dritten Kabinett Messmer.[6][7]

Im Oktober 1975 löste sie Robert Luc als Botschafter in Luxemburg ab und übte diese Funktion bis zu ihrer Ablösung durch Camille d’Ornano im Mai 1978 aus. Daneben war sie von 1976 bis 1982 Mitglied des Generalrates des Département Côtes-du-Nord und vertrat in diesem den Kanton Plouguenast.

Dienesch wurde am 19. März 1978 für den Rassemblement pour la République (RPR) wieder zum Mitglied der Nationalversammlung gewählt und gehörte dieser nunmehr bis zum 22. Mai 1981 an. Bei der Europawahl am 10. Juni 1979 wurde sie zudem zum Mitglied des Europäischen Parlaments gewählt und gehörte diesem vom 17. Juli 1979 bis zum 30. September 1980 an. Sie schloss sich für die RPR der Fraktion der Europäischen Demokraten für den Fortschritt an und war zwischen dem 20. Juli 1979 und dem 30. September 1980 Mitglied im Ausschuss für Außenwirtschaftsbeziehungen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Am 30. November 1958 wurde sie für das Bündnis Républicains populaires et centre démocratique (RPCD), am 25. November 1962 für das Centre démocratique, am 12. März 1967 für die Union der Demokraten für die Fünfte Republik UDR (Union démocratique pour la V° République) sowie am 23. Juni 1968 für die Union der Demokraten für die Republik UDR (Union des démocrates pour la République).
  2. Quatrième Gouvernement Georges Pompidou (remanié)
  3. Gouvernement Maurice Couve de Murville
  4. Gouvernement Jacques Chaban-Delmas
  5. Premier Gouvernement Pierre Messmer
  6. Deuxième Gouvernement Pierre Messmer
  7. Troisième Gouvernement Pierre Messmer