Marienhospital Osnabrück

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Marienhospital Osnabrück
Trägerschaft Marienhospital Osnabrück GmbH
Ort Osnabrück
Koordinaten 52° 16′ 13″ N, 8° 3′ 14″ OKoordinaten: 52° 16′ 13″ N, 8° 3′ 14″ O
Geschäftsführer Werner Lullmann,
Bernd Runde
Betten 525
Mitarbeiter 1.700
davon Ärzte 221
Gründung 20. August 1859
Website www.niels-stensen-kliniken.de/mho
Lage
Marienhospital Osnabrück (Niedersachsen)
MHO: Neubau mit Haupteingang

Die Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück (MHO) sind ein Krankenhaus in Osnabrück.

Geschichte

Das Hospital wurde am 20. August 1859 vom Bischof Paulus Melchers während einer Cholera-Epidemie gegründet und nach Königin Marie von Hannover benannt. Bei Gründung übernahm Hermann Vezin (1797–1861) die ärtzliche Leitung des Krankenhauses. Drei Pflegerinnen aus dem Orden der Borromäerinnen in Trier übernahmen die Pflege. Das Hospital befand sich in der ehemaligen Dechanei der katholischen Kirchgemeinde St. Johann.[1][2] Bis 1877 stieg das Pflegepersonal auf zehn Schwestern an. Während des Ersten Weltkriegs fungierte das MHO teilweise als Lazarett. Die ehemalige Dechanei wurde 1926 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, mit dem eine Kapazitätsvergrößerung und Modernisierung des Krankenhauses einherging. Während des Zweiten Weltkriegs wiederum teilweise als Lazarett genutzt, wurde es 1944 bei einem Bombenangriff großteils zerstört. Die Behandlung der Patienten wurde vorübergehend in das Umland von Osnabrück verlegt. Der Wiederaufbau nach dem Krieg war bei laufendem Betrieb erst 1961 vollständig abgeschlossen. In den 1970er Jahren wurde ein Neubau außerhalb des Stadtzentrums in Betracht gezogen, die diesbezüglichen Pläne wurden jedoch verworfen. Stattdessen wurde das bestehende Haus erweitert, zuletzt mit einem 2012 fertiggestellten Trakt. Im Jahr 2002 wechselte das Marienhospital Osnabrück von der Trägerschaft des Bischöflichen Stuhls Osnabrück in die „Managementgesellschaft katholischer Krankenhäuser der Region Osnabrück mbH“. Im Zuge der Umfirmierung dieses Trägers zur „Niels-Stensen-Kliniken GmbH“ im Jahr 2008 erweiterte das Marienhospital seinen Namen zu „Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück“.

Das Marienhospital heute

Das Krankenhaus verfügt über 525 Planbetten und beschäftigt etwa 1.800 Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeit, davon rund 240 Ärzte und ca. 1.000 Pflegekräfte (Pflege- und Funktionsdienst). Strukturell gliedert es sich im Wesentlichen in zwölf chefärztlich geleitete Abteilungen, dazu kommen weitere Einrichtungen wie Technischer Dienst und Ähnliches.

Mit (im Jahr 2016) rund 29.000 stationären und rund 69.000 ambulanten Patienten (bzw. Behandlungsfällen) ist das Marienhospital Osnabrück, nach dem Klinikum Osnabrück, das Krankenhaus mit den zweit meisten Patienten in der Stadt Osnabrück und im umliegenden Landkreis Osnabrück.

Das Marienhospital Osnabrück ist akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover.

Es gibt zusätzlich den Standort Natruper Holz.[3]

Besonderheiten

Das Marienhospital Osnabrück ist das erste Krankenhaus, dessen Qualitätsmanagement (im Jahr 2002) ein Zertifikat der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) erhielt. Zertifiziert wurde das MHO nach den erweiterten Anforderungen der proCum Cert. Im Jahr 2006 wurde das MHO von der KTQ als bestes von 245 im Jahr 2005 zertifizierten bzw. rezertifizierten Krankenhäusern mit dem KTQ-Award ausgezeichnet. In den Jahren 2007 und 2009 wurde das MHO von der proCum Cert mit dem Qualitätspreis „Bestes Krankenhaus“ ausgezeichnet.

Weblinks

Commons: Marienhospital Osnabrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig Hoffmeyer, Ludwig Bäte, Heinrich Koch: Chronik der Stadt Osnabrück. 4. Auflage. Meinders & Elstermann, Osnabrück 1982, ISBN 3-88926-004-7, Kap. VI. 6. „Anbruch einer neuen Zeit. – Stüve und Pagenstecher“, S. 373 ff.
  2. Geschichte des Marienhospitals Osnabrück. Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück. Abgerufen am 13. August 2021.
  3. Marienhospital Osnabrück Natruper Holz. 15. Juli 2020, abgerufen am 6. August 2020.