Markgräfler Hügelland

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Markgräfler Hügelland
Ötlingen vom Tüllinger Berg aus
Ötlingen vom Tüllinger Berg aus
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Haupteinheitengruppe D53 →
Oberrheinisches Tiefland
Über-Haupteinheit 20 →
Südliches Oberrheintiefland
Naturraum 201
Markgräfler Hügelland
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland

Das Markgräfler Hügelland ist eine 299 Quadratkilometer große naturräumliche Einheit in Baden-Württemberg. Sie trägt die Ordnungsnummer 201 und gehört zum Südlichen Oberrheintiefland (20), welches zur Großregion der Oberrheinischen Tiefebene gehört. Der zugehörige Kulturraum ist das Markgräflerland, von dem sich der Name ableitet.

Lage und Beschreibung

Das Markgräfler Hügelland bildet das Südostende des Oberrheingrabens und umfasst den südlichen Teil der rechtsrheinischen Vorbergzone. Im Osten wird der Naturraum begrenzt durch den Aufstieg des Schwarzwaldes, im Westen und Süden durch den tektonisch bedingten Abfall zur Niederterrasse des Rheintals. Im Norden bilden der Batzenberg, eine Hügelzone oligozäner Mergel, und die Mengener Brücke, eine flache lößbedeckte Hügelplatte, die Randbegrenzung zur Freiburger Bucht. Dem Markgräfler Hügelland steht nördlich gegenüber die Neumagen-Möhliner Niederung. Im Norden besteht die Markgräfler Schichtstufenlandschaft aus tertiären Konglomeraten aufgebauten Hügeln, an die sich Hügel aus Doggerschichten und Malmtone anschließen. Im Süden dominieren flachwellige, lößbedeckte, offenlanddominierte Landschaften. Ausnahme davon bildet der markante Isteiner Klotz aus Malmkalke. Der südlichste Berg ist der Tüllinger Berg am Dreiländereck.

Im Markgräfler Hügelland herrscht Ackerland vor, wobei besonders an den West- und Südhängen intensiv Weinbau betrieben wird. Begünstigt wird dieser Umstand vom sommerwarmen und wintermilden Klima der Region mit mittleren Niederschlagsmengen im Stau der Schwarzwaldanstiege.

Höchster Punkt des Markgräfler Hügellandes ist der 645 Meter hoher Schönberg südlich von Freiburg im Breisgau.

Angrenzende Naturräume sind der Hochschwarzwald (155), der Dinkelberg (161), die Markgräfler Rheinebene (200) sowie die Freiburger Bucht (202).

Struktur

Aufteilung

Das Markgräfler Hügelland weist eine Fläche von 299 Quadratkilometern auf und hat mit seinen rund 105'000 Einwohnern eine Besiedlungsdichte von 352 Einwohner pro Quadratkilometer.

Die Landnutzungsverteilung gestaltet sich wie folgt:

  • Siedlungsfläche: 9,86 %
  • Offenland: 69,51 %
  • Wald: 20,63 %
  • Wasser: 0 %

Mittelzentren sind Müllheim sowie Lörrach und Weil am Rhein. 14 % des Markgräfler Hügellands sind Verdichtungsräume, 86 % sonstige Räume.[1]

Ortschaften

Die größten Ortschaften im Markgräfler Hügelland sind (von Norden nach Süden):

Literatur

  • Hugo Heim: Markgräfler Hüggelland und Rheinebene, Geographischer Exkursionsführer der Region Basel, Bd. 08, Wepf und Co., Basel 1979.
  • REKLIP, Regio-Klima-Projekt: Klimaatlas Oberrhein Mitte-Süd, Das Untersuchungsgebiet, Kap. 3, S. 9, 1995.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Naturraum Markgräfler Hügelland (Nr. 201), S. 6.