Markus A. Weigand

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Markus Alexander Michael Weigand (* 16. April 1967 in Augsburg) ist ein deutscher Anästhesist und Hochschullehrer. Seit Oktober 2014[1] ist er Professor (W3) und Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Heidelberg[2].

Werdegang

Markus A. Weigand machte 1986 Abitur am Peutinger-Gymnasium in Augsburg. Danach studierte er Humanmedizin an der Universität Ulm (1986–1992) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (1992–1993), von der er 1993 auch die Approbation erhielt. Im Dezember des gleichen Jahres folgte die Promotion zum Doktor der Medizin mit dem Prädikat magna cum laude zum Thema Tierexperimentelle Untersuchung zum Einfluß des Molekulargewichtes der Hydroxyethylstärke auf deren Pharmakokinetik und Pharmakodynamik. Nach seiner Zeit als Arzt im Praktikum durchlief er ab 1995 seine Facharztweiterbildung an der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg bei Professor Eike Martin. 1998 folgte ein Forschungsaufenthalt an der Abteilung für Immungenetik des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, 2001 ein weiterer am Basel Institut für Immunologie sowie die Facharztanerkennung für Anästhesiologie. 2002 erhielt er mit dem European Diploma in Anesthesiology and Intensive Care (DEAA) den europäischen Facharzttitel. Im Jahr 2004 erfolgte die Habilitation für das Fach Anästhesiologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und 2008 die Verleihung des Titels „Außerplanmäßiger Professor“. 2008 erhielt er Rufangebote auf die W3-Professur an die Klinik für Anästhesiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (abgelehnt) sowie an die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, welches er annahm. Die Gießener Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin leitete er für sechs Jahre. Hier fungierte er außerdem unter anderem als stellvertretender Sprecher und administrativer Koordinator der „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Excellenz (LOEWE)“ des Landes Hessen, war Faculty-Mitglied des „Universities Giessen and Marburg Lung Center“ und Beauftragter für Training and Education des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung. Im Oktober 2014 wurde er nach Ruferhaltung Leiter der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.[3]

Arbeitsgebiete

Markus A. Weigand ist insbesondere Experte für die intensivmedizinische Behandlung von Patienten mit schwersten Infektionen und Sepsis sowie von Patienten nach Organtransplantationen. Neben der täglichen Praxis liegen hier auch seine Forschungsschwerpunkte – so ist er Mitautor von mehr als 400 Originalpublikationen[4] sowie mehreren Standardwerken und Lehrbüchern zu diesen Themen.

Ämter und Funktionen

  • Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Sepsis-Gesellschaft (Vorsitz 2017 bis 2021)
  • Beirat der Paul-Ehrlich-Gesellschaft seit 2018
  • Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Werke

  • Sepsis : Pathophysiologie, Diagnose und klinisches Management Walter de Gruyter GmbH & Co. KG 2022, ISBN 978-3-11-067336-4
  • Intensivmedizin compact : Für den klinischen Alltag und die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin Georg Thieme Verlag KG 2021, ISBN 978-3-13-241854-7

Auszeichnungen

Redaktionsmitglied von wissenschaftlichen Zeitschriften

  • Der Anaesthesist[7]
  • Anästhesiologie und Intensivmedizin[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Universitätsklinikum Heidelberg: Historie. Abgerufen am 9. März 2022.
  2. Universitätsklinikum Heidelberg: Mitarbeiter. Abgerufen am 9. März 2022.
  3. Universitätsklinikum Heidelberg: Prof. Dr. med. Markus Weigand. Abgerufen am 9. März 2022.
  4. Weigand MA - Search Results - PubMed. Abgerufen am 9. März 2022 (englisch).
  5. Manfred-Specker-Medaille 2021. Abgerufen am 10. März 2022.
  6. Karl-Thomas-Preisträger. Abgerufen am 10. März 2022.
  7. Editorial Board von Der Anaesthesist. Abgerufen am 10. März 2022.
  8. Editorial Board von Anästhesiologie und Intensivmedizin. Abgerufen am 10. März 2022.