Markus Rühl

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Markus Rühl, 2005

Markus Rühl (* 22. Februar 1972 in Roßdorf) ist ein ehemaliger deutscher Profi-Bodybuilder des DBFV/IFBB.

Leben

Der gelernte Kfz-Mechaniker und Bürokaufmann begann 1991 mit dem Bodybuilding, nachdem er zuvor Fußball gespielt hatte. Er besuchte ein Fitnessstudio, um auf Anraten eines Arztes nach einer Knieverletzung seine Beinmuskulatur zu stärken. Doch Rühl hatte letztendlich mehr Freude am Training mit schweren Gewichten als am Fußball, so blieb er beim Bodybuilding.

Leistungssport

1997 gewann er noch als Amateur die hessische Landesmeisterschaft und die deutsche Meisterschaft. Daraufhin erhielt er die Profikarte der IFBB und machte Bodybuilding zu seinem Beruf. Rühl, der mit um die 130 kg Wettkampfgewicht als einer der schwersten Athleten galt, wurde von der Fachpresse „der Freak“ oder „The German Beast“ genannt. 1999 gehörte er zu den Finalisten des Wettbewerbs Mr. Olympia in Las Vegas. Ein Jahr später belegte er beim Wettbewerb Night of Champions in New York City den zweiten Platz, bei den Night of Champions im Jahr 2002 den 1. Platz, der bisher als sein größter Erfolg gilt. Es folgten weitere Teilnahmen bei den Mr.-Olympia-Wahlen, bei denen 2004 ein 5. Platz das bisher beste Resultat war. Am 24. September 2006 belegte Rühl den zweiten Platz des Santa Susanna Grand Prix in Spanien und qualifizierte sich somit für die Mr.-Olympia-Wahl 2006, die vom 28. September bis 1. Oktober 2006 stattfand. Dort belegte er den 8. Platz.

Am 8. Oktober 2007 gab Rühl seinen Rücktritt vom aktiven Bodybuilding bekannt. Im November 2008, auf der deutschen Bodybuilding-Meisterschaft in Wiesloch, berichtete er über Comeback-Pläne. Am 17. Mai 2009 gab er sein Comeback auf der New York Pro, bei der er den 3. Platz belegte. Bei der Mr.-Olympia-Wahl 2009, die vom 24. bis zum 27. September 2009 in Las Vegas stattfand, erreichte Rühl den 15. Platz. Danach kündigte er ein weiteres Profijahr an. 2010 nahm Rühl den Mr. Olympia noch einmal ins Visier und plante für die Qualifizierung dazu eine gute Platzierung bei der „Europa Super Show“ 2010 in Dallas ein.[1] Bei diesem Auftritt kam er auf den 7. Platz, was ihn zu seinem endgültigen Rückzug aus dem Profi-Bodybuilding veranlasste.[2]

Sonstiges

Im Januar 2006 übernahm er zusammen mit seinem Kollegen Stefan Hammerschmiedt das Sportstudio Ottwald in Kelsterbach am Main. Ende 2007 verkaufte Rühl das Sportstudio Ottwald an Hammerschmiedt. Rühl betreibt mit seiner Exfrau Simone seit Dezember 2007 das Rühl's fit & fun in Darmstadt. Seit seinem Rücktritt ist er auf vielen Veranstaltungen anzutreffen. Ferner war er Werbeträger für den Supplement-Hersteller BMS und wurde seit Anfang 2014 von All Stars Supplements gesponsert. Am 4. Juni 2018 verkündete er die Beendigung dieser Partnerschaft.[3] Ebenso fungiert er als Moderator und Promoter.

Im August 2016 wurde Rühl mit seiner Lebensgefährtin Alicja zum ersten Mal Vater einer Tochter.[4] Am 31. August 2017 heiratete das Paar.[5]

Erfolge

Markus Rühl ist Mitglied der Hall of Fame des Deutschen Bodybuilding u. Fitnessverband e.V.[6] Zu den wichtigsten Erfolge im Laufe seiner aktiven Profikarriere zählen:[7]

  • Mr. Olympia 2009 – Platz 15
  • New York Pro 2009 – Platz 3
  • IFBB Austria Pro Grand Prix 2006 – Platz 3
  • Mr. Olympia 2006 – Platz 8
  • Mr. Olympia 2005 – Platz 15
  • Mr. Olympia 2004 – Platz 5
  • Arnold Classic 2003 – Platz 3
  • Mr. Olympia 2002 – Platz 8
  • Night of Champions 2002 – Sieger
  • Toronto Pro Classic 2002 – Platz 2
  • Mr. Olympia 2001 – Platz 14
  • Mr. Olympia 2000 – Platz 7
  • Joe Weider’s World Pro Cup 2000 – Platz 5
  • Grand Prix England 2000 – Platz 5
  • Night of Champions 2000 – Platz 2
  • Toronto Pro 2000 – Sieger
  • Grand Prix England 1999 – Platz 7
  • Joe Weider’s Pro World 1999 – Platz 7
  • Night of Champions 1999 – Platz 4

DVD-Veröffentlichungen

Im Laufe seiner Profikarriere hat Markus Rühl mehrere DVDs herausgebracht. Einige zeigen neben Trainingsszenen auch Privataufnahmen.

  • Der erste Markus-Rühl-Film, Markus Rühl XXXL, erschien im Jahr 2000, damals noch als VHS. Der Film zeigt Aufnahmen von Rühls Vorbereitung auf den 2000er Mr. Olympia. Ein kurzes Intro, in dem die Eckpunkte seiner bisherigen Karriere dokumentiert sind, geht den Szenen seines Trainings voraus.
  • Die erste DVD, Made in Germany, erschien 2003. Darin sind zum ersten Mal Privataufnahmen (z. B. Markus Rühl beim Einkaufen) zu sehen. In diesem Film zeigt Rühl auch seine bis dahin gewonnenen Preise und beschreibt seine Ernährung.
  • Der dritte Film, Big and loving it, erschien 2007. Hier werden mehrere Jahre seiner Karriere dokumentiert und auch Backstageaufnahmen von großen Wettbewerben sind zu sehen. Trainingsszenen enthält dieser Film praktisch keine.
  • Ruhling 4 ever heißt Rühls vierter Film. Er zeigt wieder mehr Trainingsszenen und handelt vom Comeback Rühls ins Profi-Bodybuilding.

Weblinks

Commons: Markus Rühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Markus Rühl, 06. Juni 2010. Abgerufen am 22. November 2019 (deutsch).
  2. Body-Xtreme Publishing UG: Markus Rühl: Offene Worte nach 7. Platz. Abgerufen am 22. November 2019.
  3. http://www.markus-ruhl.com/sponsor-und-zukunft/
  4. MarkusRuehl: Markus Rühl ist jetzt Papa. 21. August 2016, abgerufen am 21. August 2016.
  5. Instagram-Beitrag von Markus Rühl • 1. Sep 2017 um 17:13 Uhr. Abgerufen am 4. September 2017.
  6. Deutsche Hall of Fame. Archiviert vom Original am 28. März 2017; abgerufen am 15. März 2017.
  7. got-big: [1]