Marlene Kuntz

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Marlene Kuntz

Auftritt der Band 2008
Allgemeine Informationen
Herkunft Cuneo, Piemont, Italien
Genre(s) Alternative Rock, Indie-Rock, Noise-Rock
Gründung 1989
Website marlenekuntz.com
Aktuelle Besetzung
Cristiano Godano (seit 1989)
Gitarre
Riccardo Tesio
Luca Bergia
Luca „Lagash“ Saporiti (seit 2007)
Davide Arneodo (2007–2014, seit 2018)
Ehemalige Mitglieder
Gesang, Perkussion
Alex Astegiano (1989–1990)
Bass
Franco Ballatore (bis 1993)
Bass
Gianluca Viano (1993–1994)
Bass
Dan Solo (1995–2004)
Bass
Gianni Maroccolo (2004–2007)

Marlene Kuntz ist eine italienische Alternative-Rock-Band, die 1989 in Cuneo (Piemont) gegründet wurde.

Bandgeschichte

Die Band wurde Ende der 1980er-Jahre von Luca Bergia (Schlagzeug), Riccardo Tesio (Gitarre) und Franco Ballatore (Bass) gegründet. Der Name Marlene Kuntz war eine Hommage an Marlene Dietrich sowie den Song Kuntz der Band Butthole Surfers. Bald schloss sich der Sänger und Gitarrist Cristiano Godano der Band an und gab ihr ein Gesicht. Nach ersten Demoaufnahmen, beeinflusst von Einstürzende Neubauten, erreichte die Band 1993 das Finale der Veranstaltung Rock Targato Italia und wurde vom Produzenten Gianni Maroccolo entdeckt, der sie bei seinem Label Sonica Factory unter Vertrag nahm.

Mit dem neuen Bassisten Gianluca Viano nahm Marlene Kuntz 1994 ihr Debütalbum Catartica auf, das stark von Sonic Youth geprägt war. Damit machte sich die Band sogleich einen Namen in der italienischen Indie-Rock-Szene und einzelne Lieder wurden schnell populär. In den folgenden Jahren verstärkte die Band ihre Livetätigkeiten und veröffentlichte, nun mit dem Bassisten Dan Solo, zwei weitere Studioalben: Il vile (1996) und Ho ucciso paranoia (1999). Diese Alben erreichten die italienischen Charts und markierten den schrittweisen Übergang zu einem melodiöseren Stil. 1999 erschien auch das erste Livealbum H.U.P. Live in Catharsis.

Der bis dahin größte Publikumserfolg gelang Marlene Kuntz im Jahr 2000 mit dem Album Che cosa vedi. Mit Canzone di oggi und vor allem La canzone che scrivo per te im Duett mit Skin konnte die Band nun erstmals die Singlecharts erreichen und in den italienischen Mainstream vorstoßen. Das nächste Album Senza peso entstand in Berlin und erschien 2003. Es enthielt das erfolgreiche Lied A fior di pelle. 2004 ließ die Band die EP Fingendo la poesia folgen, die zusätzlich zum Titelsong zwei Cover von Mina bzw. Paolo Conte enthielt und nur knapp die Chartspitze verfehlte.

Nach dieser sehr erfolgreichen Phase verließ der Bassist Dan Solo die Band wieder und wurde übergangsweise durch Produzent Maroccolo ersetzt. 2005 erschien das sechste Studioalbum Bianco sporco. Nach der folgenden Tournee begann die Band das Unplugged-Projekt S-low, aus dem das gleichnamige Livealbum hervorging. Außerdem nahm die Band ein Videoalbum für MTV Storytellers auf. 2007 veröffentlichte die Band mit Uno ein Konzeptalbum, zu dem u. a. Paolo Conte, Stefano Benni, Carlo Lucarelli und Gianmaria Testa Beiträge lieferten. Im selben Jahr stießen der neue Bassist Luca Saporiti und der Multiinstrumentalist Davide Arneodo zur Band.

Frontman Cristiano Godano (2017)

Im Jahr 2009 erschien das erste Best-of-Album von Marlene Kuntz. Darauf waren zusätzlich drei Cover von Liedern von Mina, PFM und Giorgio Gaber enthalten. Das achte Studioalbum Ricoveri virtuali e sexy solitudini folgte 2010, nach verschiedenen Live-Projekten. Beim Sanremo-Festival 2012 ging die Band mit dem Lied Canzone per un figlio ins Rennen, schaffte es jedoch nicht ins Finale. Am dritten Abend des Festivals präsentierte sie zusammen mit Patti Smith ein Cover eines PFM-Liedes und gewann damit den Preis für das beste Cover. Im Anschluss veröffentlichte sie das Album Canzoni per un figlio, auf dem sie ältere Lieder aus ihrem Repertoire neu auflegte.

Das neunte Studioalbum der Band erschien 2013 unter dem Titel Nella tua luce. Es folgten die EP Pansonica (2014) und das Album Lunga attesa (2016). Zum 30-jährigen Bandjubiläum veröffentlichte Marlene Kuntz 2019 eine zweiteilige Kompilation unter dem Titel MK30.

Diskografie

Alben

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
1994 Catartica
1996 Il vile IT36
(1 Wo.)IT
CPI/Polygram/Mercury
1999 Ho ucciso paranoia IT6
(2 Wo.)IT
(inkl. Sonderausgabe Ho ucciso paranoia + Spore)
CPI/Sonica/Virgin/Mercury
2000 Che cosa vedi IT9
(17 Wo.)IT
Sonica/Virgin
2003 Senza peso IT5
(7 Wo.)IT
EMI/Virgin
2005 Bianco sporco IT7
(9 Wo.)IT
EMI/Virgin
2007 Uno
EMI/Virgin
2010 Ricoveri virtuali e sexy solitudini IT18
(8 Wo.)IT
2013 Nella tua luce IT7
(3 Wo.)IT
Sony/Columbia
2016 Lunga attesa IT12
(6 Wo.)IT
Sony/Columbia

EPs

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
2004 Fingendo la poesia IT2
(18 Wo.)IT
EMI/Virgin
in den Singlecharts platziert
2014 Pansonica IT11
(5 Wo.)IT
Sony/Columbia

Weitere EPs

  • Come di sdegno (CPI/Sonica; 1998)
  • Cometa (Sonica/Virgin; 2001)

Livealben (Auswahl)

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
2006 S-Low IT19
(5 Wo.)IT
EMI/Virgin

Weitere Livealben

  • H.U.P. Live in Catharsis (Sonica/Edel; 1999)
  • Cercavamo il silenzio (Al-kemi / Ala Bianca; 2009)
  • 302010 MK²LIVE (Ala Bianca / Warner; 2020)

Kompilationen (Auswahl)

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
2009 Best of Marlene Kuntz IT13
(10 Wo.)IT
EMI/Virgin
2012 Canzoni per un figlio IT38
(3 Wo.)IT
Sony/Columbia
2019 MK30 – Covers & Rarities IT98
(1 Wo.)IT
Ala Bianca / Warner

Singles (Auswahl)

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
2000 Canzone di oggi
Che cosa vedi
IT27
(3 Wo.)IT
La canzone che scrivo per te
Che cosa vedi
IT8
(14 Wo.)IT
feat. Skin
2003 A fior di pelle
Senza peso
IT9
(5 Wo.)IT

Weblinks

Commons: Marlene Kuntz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. a b c d Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 132 f. Alben von Marlene Kuntz. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 20. Oktober 2021.
  2. a b Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Singoli. Lulu, 2013, S. 116. Archivio classifiche Top Singoli. FIMI, abgerufen am 20. Oktober 2021 (italienisch).