Martha Koepp-Susemihl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Martha Auguste Elise Koepp-Susemihl (* 7. Oktober 1872 in Neuvorwerk bei Ratzeburg; † 23. November 1936 in Göttingen) war eine deutsche Malerin.

Leben

Familie

Martha Koepp-Susemihl war die Tochter von Carl Friedrich Wilhelm Susemihl (* 2. November 1827 in St. Georgsberg bei Ratzeburg; † 22. Februar 1898 in Kiel)[1], Domänenpächter von Neuvorwerk[2] und dessen zweiter Ehefrau Justa Albertine Mathilde (1845–1923), Tochter von Jeppe Prehn (* 29. August 1803 in Kopenhagen; † 28. November 1850 in Reichenbach in Sachsen); sie hatte noch drei leibliche Geschwister. Aus der ersten Ehe ihres Vaters mit der älteren Schwester seiner zweiten Ehefrau Henriette Thomasine Prehn (1838–1866) hatte sie vier Halbgeschwister. Ihr Großvater väterlicherseits war der Verwaltungsjurist Joachim Bernhard Susemihl und ihre Tante war die Schriftstellerin Lotte Hegewisch.

Sie war seit 1899 in Osterrade bei Bovenau mit dem Archäologen Friedrich Koepp verheiratet und zog in Münster zu ihm in die Lazarethstraße 3[3]; 1925 ließen sie sich in Göttingen im Schildweg 17[4] nieder. Von ihren Kindern sind namentlich bekannt:

  • Friedrich Koepp (* 14. September 1900 in Münster; † 3. November 1971 in Hinterzarten im Schwarzwald), sein Pate war der Archäologe Karl Dilthey[5];
  • Wilhelm Koepp (* 21. Januar 1902; † 1986 in Dresden), Dipl. Ing., verheiratet mit Thea Diener (30. November 1914; † 10. Dezember 2002 in Dresden)[6];
  • Lina Koepp (* 1908; † 1999), verheiratet mit dem Pastor Lic. Theodor Werdermann.

Werdegang

Martha Koepp-Susemihl erhielt von 1893 bis 1896 in Berlin durch Wilhelm Feldmann, Erich Kips und Paul Vorgang eine Ausbildung in der Landschaftsmalerei; in dieser Zeit lernte sie 1893 die Bildhauerin Anna Magnussen-Petersen kennen, mit der sie 1894 zusammenlebte; die beiden verband eine lebenslange Freundschaft.

Sie arbeitete zwar von 1896 bis 1897 in ihrem eigenen Atelier in München, ließ sich jedoch noch von dem Landschaftsmaler Peter Paul Müller korrigieren und wurde dann in Kiel bei ihrem Halbbruder Wilhelm Franz Joachim Susemihl (1861–1942) in der Dänischen Straße 42 ansässig.[7]

Über den Verbleib ihrer Werke ist nichts bekannt.

Ausstellungen

Seit 1896 beteiligte Martha Koepp-Susemihl sich an den Ausstellungen der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft und wurde in der Landesausstellung von 1896 als eine unserer berufensten holsteinischen Künstlerinnen gewürdigt.

Ihre Bilder waren auch auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1897 und auf der Münchner Glaspalastausstellung von 1899 vertreten.

Mitgliedschaften

Werke (Auswahl)

  • Haus am Feldweg (Ölbild um 1890).

Literatur

  • Ulrike Wolff-Thomsen: Lexikon schleswig-holsteinischer Künstlerinnen. Hrsg.: Städtisches Museum Flensburg. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide 1994, ISBN 3-8042-0664-6. S. 171 f.

Einzelnachweise

  1. Carl Friedrich Wilhelm Susemihl (1827-1898) - Maltes Genealogie. Abgerufen am 22. Januar 2021.
  2. Hans Adam Stoehr: Allgemeines deutsches Vereins-Handbuch: Statistisches Repertorium der Gelehrten Gesellschaften und Wissenschaftlich-gemeinnützigen Vereine der Staaten des dermaligen Deutschen Reiches. Verlag des Freien Deutschen Hochstiftes, 1873 (google.de [abgerufen am 22. Januar 2021]).
  3. Martersteig, Max: Jahrbuch der bildenden Kunst: Jahrbuch der bildenden Kunst. Band 2, 1903 (uni-weimar.de [abgerufen am 22. Januar 2021]).
  4. Goettingen Adressbuch 1939. Abgerufen am 22. Januar 2021.
  5. Wilhelm Dilthey: Briefwechsel: Band III: 1896–1905. S. 300–301. Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, ISBN 978-3-647-37074-3 (google.de [abgerufen am 22. Januar 2021]).
  6. GEDBAS: Wilhelm KOEPP. Abgerufen am 22. Januar 2021.
  7. F. Lindig: Adressbuch der Stadt Kiel sowie der Ortschaften beide Gaarden, Ellerbek und Hassee-Winterbek: Adreßbuch der Stadt Kiel, sowie der Ortschaften Gaarden und Ellerbek für das Jahr 1888. 1888, abgerufen am 22. Januar 2021.
  8. 1899 | Wladimir Aichelburg. Abgerufen am 22. Januar 2021.