Massaker am Nueces River 1862

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Denkmal für die Opfer des Massakers, Comfort

Das Massaker am Nueces River 1862 war ein Kriegsverbrechen der Südstaaten-Armee im Amerikanischen Bürgerkrieg, begangen an deutschstämmigen texanischen Kriegsdienstverweigerern am 10. August 1862.

Das gewaltsame Zusammentreffen der konföderierten Südstaaten-Soldaten mit den – aus ihrer Sicht – rebellierenden Deutsch-Texanern ereignete sich zwanzig Meilen vor Fort Clark im Kinney County im Bundesstaat Texas.[1]

Die Vorgeschichte des Zwischenfalls bestand im Frühjahr 1862 aus der Einberufung einer konföderierten Truppen-Musterung (conscription) für alle wehrfähigen männlichen Texaner. Viele Deutsch-Texaner erhoben dagegen Einwände.[2] Sie waren ebenso wie viele mexikanischstämmige Einwohner überzeugte weltanschauliche Unterstützer der gegnerischen Seite, der Unionisten, im sich anbahnenden Bürgerkrieg. Diese Deutsch-Texaner kamen vor allem aus Siedlungsgebieten in Zentraltexas[3] sowie aus Gemeinden des texanischen Hügellands[4] (Gillespie County,[5] Kerr County, Kendall County, Medina County und Bexar County.[6]) Als das Abstimmungsverhalten der Bürger dieser Countys bekannt wurde, wurden sie von den konföderierten Regierenden zu Abtrünnigen erklärt. Zugleich schickte man Soldaten, um ihre Meinungsänderung gewaltsam zu erzwingen.[7] Als das wiederum bekannt wurde, entschlossen sich viele deutschstämmige Texaner aus beiden Regionen zur Flucht nach Mexiko.

Am 10. August 1862 wurden 61 fliehende Deutsch-Texaner, die aus dem texanischen Hügelland stammten, von konföderierten Kavallerie-Einheiten am Westufer des Nueces River gestellt. Die Soldaten erschossen 34 Flüchtlinge. Einige von ihnen wurden, wie spätere Ermittlungen ergaben, exekutiert, nachdem sie sich ergeben hatten.[8]

Die deutschstämmigen Flüchtlinge aus Zentral-Texas entgingen einem ähnlichen Geschick. Sie schafften es unter der Führung von Paul Machemehl aus Austin County nach Mexiko-Stadt.[9]

Weblinks

Einzelnachweise