Massaker von Málaga

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Das Massaker von Málaga der Nationalisten unter General Franco an Flüchtlingen aus der Bevölkerung von Málaga im Spanischen Bürgerkrieg ereignete sich im Februar 1937. Zwischen 3000 und 5000 Flüchtlinge kamen dabei ums Leben. Das Massaker wurde lange verschwiegen und erst Jahre nach Francos Tod, fast ausschließlich auf lokalhistorischer Ebene, behandelt.

Leichter Kreuzer Almirante Cervera

Am 3. Januar näherten sich die Nationalisten der Stadt Málaga, welche daraufhin von Land, See und aus der Luft angegriffen wurde. Nach dem Zusammenbruch der Verteidigung wurde die Stadt am 8. Februar 1937 eingenommen. Da keine ausreichenden Evakuierungsmöglichkeiten bestanden und die Gegend im Norden durch die Betische Kordillere und im Süden durch das Mittelmeer geographisch begrenzt war, stand der flüchtenden Bevölkerung nur der Weg in das etwa 200 km entfernte Almería offen. Nach verschiedenen Schätzungen begaben sich etwa 15.000 bis 50.000 Menschen selbstständig auf diesen Fluchtweg über die Küstenstraße N-340. Daraufhin kam es zur Bombardierung der Fluchtstraße durch spanische Flugzeuge sowie zur Beschießung der Straße durch zwei spanische Kriegsschiffe, darunter der Leichte Kreuzer Almirante Cervera.

Gedenken an die Opfer

Gedenkveranstaltung im Februar 2015

Eine Teilstrecke der alten Küstenstraße wurde zur Erinnerung an das Massaker in „Paseo del Doctor Bethun“ in Würdigung des kanadischen Arztes Norman Bethune, der die Krankenversorgung auf der Straße leitete, umbenannt. Am 7. Februar 2005 wurde eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Massakers in Torre del Mar eröffnet. Dies geschah mit der Unterstützung von einigen der Überlebenden des Massakers. Seit 2005 wird jedes Jahr am 7. Februar der Opfer gedacht. In den letzten Jahren gibt es eine Foto-Wanderausstellung zum Geschehen.

Literatur

  • Norman Bethune: The crime of the road. Málaga-Almería. Madrid 1937.