Mathias Hensch
Mathias Hensch (* 18. Dezember 1967 in Celle[1]) ist ein deutscher Mittelalterarchäologe.
Leben
Hensch studierte bei Walter Sage und Ingolf Ericsson Archäologie und Soziologie des Mittelalters und der Neuzeit,[2] bei Arthur Berger und Björn-Uwe Abels Vor- und Frühgeschichte sowie bei Gerd Zimmermann und Bernd Schneidmüller Geschichte mit Schwerpunkt Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bamberg[2] sowie Archäologie des Mittelalters bei Else Roesdahl an der Universität Aarhus in Dänemark.[1] Den Magister Artium erlangte er 1996. Von 1992 bis 2001 leitete er die Grabungen am früh- und hochmittelalterlichen Herrschaftszentrum Sulzbach (Schloss Sulzbach) in der Oberpfalz[2] und wurde 2003 mit seiner Arbeit zu diesem Thema bei Ericsson und Schneidmüller an der Universität Bamberg promoviert.[2]
Hensch war von Anfang 2020 bis zu Beginn des Jahres 2021 als Altstadtberater und Archäologe bei der Stadt Amberg tätig[3][4]. Von Februar 2021 bis Juli 2022 war Hensch Referent für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie am Dienstsitz Tübingen des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart[5]. Seit August 2022 leitet er die Stadt- und Kreisarchäologie Uelzen in der Lüneburger Heide[6].
Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind die Siedlungs-, Kirchen- und Herrschaftsgeschichte sowie die frühe Montangeschichte der Oberpfalz.
Hensch verfasste zahlreiche Publikationen und Forschungsarbeiten zur mittelalterlichen Archäologie und Geschichte der Oberpfalz.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Archäologische Funde und Befunde zur Frühzeit der Stadt Uelzen. Leihdorf Verlag, Raden 1997, ISBN 978-3-89646-451-4
- Burg Sulzbach in der Oberpfalz. Archäologisch-historische Forschungen zur Entwicklung eines Herrschaftszentrums des 8. bis 14. Jahrhunderts in Nordbayern. 3 Bde. Büchenbach 2005, ISBN 978-3-933474-30-8
- Der verlorene Hussenturm. Historisch-archäologische Betrachtungen zu einem bemerkenswerten Bauwerk der Burg Sulzbach/Oberpfalz. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2009, ISBN 978-3-933474-59-9
- Die Burg der Herren von Thurndorf. Archäologische Spurensuche an einem fast vergessenen Platz hochmittelalterlicher Herrschaftsbildung. Verlag Eckard Bodner, Pressath 2017, ISBN 978-3-939247-75-3
- Erz – Feuer – Eisen. Eine kleine Geschichte des frühen Montanwesens in der mittleren Oberpfalz. Culturcon Medienverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-944068-81-7
Weblinks
- Literatur von und über Mathias Hensch in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Mathias Hensch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von Mathias Hensch bei Regesta Imperii
Einzelnachweise
- ↑ a b Joachim Gebhardt: Ganze Stadtgeschichte umgekrempelt. In: Onetz - Oberpfalz Medien. 28. Mai 2004, abgerufen am 13. März 2020.
- ↑ a b c d Joachim Zeune: Mathias Hensch, Burg Sulzbach in der Oberpfalz. Archäologisch-historische Forschungen zur Entwicklung eines Herrschaftszentrums des 8.-14. Jahrhunderts in Nordbayern. In: Burgen und Schlösser - Zeitschrift für Burgenforschung und Denkmalpflege. Band 47, Nr. 4, 2006, ISSN 2567-3041, S. 248–249, doi:10.11588/bus.2006.4.49240 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 13. März 2020]).
- ↑ Verband der Landesarchäologen, Kommunalarchäologie, Adressen der kommunalen Bodendenkmalpflege in Bayern. (landesarchaeologen.de [abgerufen am 13. März 2020]).
- ↑ Bayerischer Rundfunk Martin Gruber: Archäologie : Mittelalterliches Bürgerspital in Amberg gefunden. 20. September 2016 (br.de [abgerufen am 13. März 2020]).
- ↑ Mitarbeiter der Landesdenkmalpflege. Abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Hansestadt Uelzen - Dr. Mathias Hensch M.A., Stadtarchäologie & Kreisarchäologie. Abgerufen am 26. August 2022.
Personendaten | |
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NAME | Hensch, Mathias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mittelalterarchäologe |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1967 |
GEBURTSORT | Celle |