Mathias Kellner

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Sebastian Horn mit Mathias Kellner auf dem Heimatsound Festival 2014
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Mathias Kellner mit Dominik Glöbl und Sebastian Horn auf dem Heimatsound Festival 2014

Mathias Kellner (* 19. September 1984 in Straubing) ist ein deutscher Musiker aus Niederbayern. Er ist Komponist und Texter und spielt verschiedene Instrumente.

Karriere

Im Alter von neun Jahren erhielt er Gitarrenunterricht. Bald spielte er in verschiedensten Bands und übernahm auch oft die Rolle des Sängers.

Nach Abschluss der Mittleren Reife erlernte er den Beruf des Schreiners. Diesen übte er allerdings nie aus, da ihm nach Beendigung seiner Lehre sofort gekündigt wurde.[1] Kellner schlug sich mit verschiedenen Jobs durch, unter anderem als Gitarrenlehrer, und begann regelmäßig aufzutreten. Bald hatte er eine kleine Fanbase um sich geschart.

Im Jahr 2007 spielte er im Vorprogramm von Claudia Koreck, was ihn einem größeren Publikum vorstellte.[2] Eine Deutschlandtour mit Katie Melua folgte ein Jahr später.[3]

Mathias war mit der Kellner Band zudem als Vorband mit vielen Classic-Rock-Bands gemeinsam auf Bühnen unterwegs wie z. B. Uriah Heep, Foreigner, Status Quo, Manfred Mann’s Earth Band, The Sweet und Ten Years After.[4]

Während dieser Zeit arbeitete Mathias Kellner auch an seinem Debütalbum This Ocean Life. Der Name ist eine Anlehnung an das Counting-Crows-Album This Desert Life, von dem er ein großer Fan ist. Seine erste Single von diesem Album Bees in my Head erreichte einen Achtungserfolg im süddeutschen Raum.

Das zweite Album Hey Dude erschien 2010 und beinhaltete die Hitsingle iSong, mit der Kellner auch über die Grenzen Bayerns bekannt wurde. In dem Video zum Lied sind auch erstmals die Musiker Kellners zu sehen. Florian Sprenger, Johannes Molz und Andreas Schechinger begleiten den Sänger seither live und bei Albumproduktionen.[5]

Ein Jahr später folgte das Album The Road Sessions, das mit The Glow und Baptistina zwei erfolgreiche Singles beinhaltete. Beim Video zu Baptistina wirkte der Radiomoderator Matthias Matuschik mit, indem er als Kellner in Erscheinung trat.

Mathias Kellner gab im März 2012 sein Debüt als Schauspieler in der bayrischen Komödie Was weg is, is weg von Regisseur Christian Lerch, für die er auch zusammen mit Jakob Ilja die Filmmusik schrieb.[6] Außerdem wirkte Kellner bei den Soundtracks für Friendship!, Sommer in Orange, Zettl und Dampfnudelblues mit.

Im Januar 2014 veröffentlichte Mathias Kellner sein Soloalbum Hädidadiwari. Das Album beinhaltet erstmals Texte in bairischer Sprache[7]. Der Titel Vielleicht vielleicht wurde als Single veröffentlicht und erhielt einiges an Radio-Airplay in Süddeutschland.

Nach einer Solotournee zur CD Hädidadiwari im Frühjahr 2014, spielte Kellner am 2. August des Jahres auf dem Heimatsound Festival im Passionstheater Oberammergau.[8] Er wurde von dem Schlagzeuger seiner Band, Andreas Schechinger, und dem Trompeter Dominik Glöbl (Die Bayerischen Löwen) unterstützt. Außerdem bat er den Moderator des Festivals, Sebastian Horn (Bananafishbones), für ein Duett auf die Bühne. Der Auftritt wurde live im Bayerischen Rundfunk übertragen.

Am 29. April 2015 veröffentlichte Kellner seine zweite Solo-CD Zeitmaschin’, welche er zusammen mit seinem langjährigen Schlagzeuger Andreas Schechinger produzierte, aufnahm und mischte.[9] Das Album ist das erste, das auf alpinrecords erschienen ist. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit von Kellners Label Südpolrecords und Sony Music Entertainment.[10] Zur ersten Single des Longplayers Kloana Bua wurde zudem ein animiertes Video gedreht.

Im Herbst 2016 erschien Kellners drittes Mundart-Album Kettnkarussell.[11] Der offiziellen Veröffentlichung voraus gingen die beiden Singles Hauptsach und Kettnkarussell, die nur per Video über Youtube zu hören und sehen waren.[12] Ebenfalls im Herbst 2016 startete die gleichnamige Kettnkarussell-Tour 16/17, bei der Kellner erstmals den Liedermacher Otto Schellinger sowohl als Support als auch als Begleitmusiker dabei hatte.[13]

Mit seiner englischsprachigen Band, die nun The Kellner Band heißt, veröffentlichte er im Frühjahr 2017 die EP The Basement Tape, die sechs neue Songs beinhaltet.[14] Die Band agierte auf einer im Herbst 2017 gestarteten Tour als Trio.[15]

Bei der Neuauflage des Musicals Der Watzmann ruft von Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz und Manfred Tauchen übernahm Mathias Kellner im April 2018 die Rolle des ausgeschiedenen Wolfgang Ambros[16]. Das Stück wurde zwei Wochen lang im Deutschen Theater München erfolgreich aufgeführt.

Im Oktober 2018 veröffentlichte Kellner das Album Tanzcafé Memory, das er als Fortsetzung seines zweiten Albums Zeitmaschin’ versteht[17]. Die Texte behandeln das Aufwachsen in der bayerischen Provinz. Tanzcafé Memory wurde von ihm aufgenommen, produziert und gemischt. Außerdem begann Kellner bei der Tour zu der CD erstmals auch kabarettistische Stücke in seine Liveshow einzufügen.[18]

Ein Jahr nach der Wiederaufnahme von Der Watzmann ruft gab Kellner abermals den Erzähler und Sänger in dem Musical. Es handelte sich allerdings um eine komplette Neuinszenierung des Stückes, für die Regisseur Sven Kemmler und Autor Ecco Meineke verantwortlich zeichneten. Mathias Kellner war als einziger Akteur der Besetzung vom Vorjahr wieder mit von der Partie.[19]

Im August 2019 konnte man Kellner in einer kleinen Rolle in dem Eberhoferkrimi Leberkäsjunkie als Hot-Dog-Verkäufer sehen.

Ein Jahr nach Beginn seiner Tanzcafé-Memory-Tour veröffentlichte Kellner auf seiner Homepage, dass er sein erstes Musikkabarett-Programm irgendwie zu ungefähr auf die Bühne bringen wird.[20]

Im Mai 2022 veröffentlichte er auf YouTube eine von Tobias Heindl bearbeitete bayrische Coverversion von Leonard Cohens Halleluja.[21]

Diskografie

Studioalben

  • This Ocean Life (2009)
  • Hey Dude (2010)
  • The Road Sessions (2011)
  • Kinda Wild (2013)
  • Hädidadiwari (2014)
  • Zeitmaschin’ (2015)
  • Kettnkarussell (2016)
  • Tanzcafé Memory (2018)

Livealben

  • The Live Sessions (2011)
  • Gsungene Gschichtn – Live (2016)

Singles

  • Bees in My Head (2009)
  • I Song (2010)
  • Cotton Candy Lies (2010)
  • The Glow (2011)
  • Baptistina (2011)
  • Kinda Wild (2013)
  • Vielleicht vielleicht (2014)
  • Wunderbar (2014)
  • Kloana Bua (2015)
  • Hauptsach (2016)
  • Kettnkarussell (2016)
  • De fadn Dog (2018)

Soundtracks

  • Friendship! (2010)
  • Sommer in Orange (2011)
  • Zettl (2012)
  • Was weg is, is weg (2012)
  • Weida mitanand (2013)
  • Dampfnudelblues (2014)

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Mathias Kellner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.onetz.de/deutschland-und-die-welt-r/archiv/mathias-kellner-ueber-seinen-ungewoehnlichen-start-als-musiker-am-freitag-auftritt-in-weiden-arbeitsamt-statt-casting-show-d824729.html
  2. http://www.hit-that.de/events/claudia-koreck-fliang-tour-2007
  3. http://www.badische-zeitung.de/freiburg/katie-melua-beim-ganter-open-air--4178864.html
  4. Mathias Kellner und Ralf Winkelbeiner: Blind Date für die Ohren. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  5. https://www.youtube.com/watch?v=ic9tIPw3HGQ
  6. http://www.imdb.de/title/tt1943869/
  7. http://www.cd-lexikon.de/album_matthias-kellner-haedidadiwari.htm
  8. http://www.br.de/themen/kultur/sendungen/heimatsound/festival/heimatsound-festival-130.html (Memento vom 1. August 2013 im Internet Archive)
  9. http://www.suedpolmusic.de/kuenstler/mathias_kellner_solo/60a21690-9e69-437c-89c1-b1b70c9220ca
  10. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikmarkt.de
  11. Mathias Kellner – Kettnkarussell – Alpenbeats. Abgerufen am 23. Juli 2017 (deutsch).
  12. Mathias Kellner: Mathias Kellner - KETTNKARUSSELL (offizielles Video). 20. September 2016, abgerufen am 23. Juli 2017.
  13. mittelbayerische.de: Mathias Kellner begeistert im Aurelium. In: Mittelbayerische Zeitung. (mittelbayerische.de [abgerufen am 23. Juli 2017]).
  14. The Basement Tape - EP by Kellner on Apple Music. Abgerufen am 23. Juli 2017.
  15. EVENTIM http://www.eventim.de: The Kellner Band: The Basement Tape Tour. Abgerufen am 23. Juli 2017 (deutsch).
  16. Prominent besetzter Nonsens – „Der Watzmann ruft“ im Deutschen Theater (Kritik) – KiM – Kultur in München. Abgerufen am 11. Oktober 2019 (deutsch).
  17. Raimund Maisenberger: Mathias Kellner auf Tour. In: www.pnp.de. PNP, 4. Oktober 2018, abgerufen am 11. Oktober 2019 (deutsch).
  18. Tanzcafé Memory, Eiscafé Venezia – Mathias Kellner im Lustspielhaus (Konzertbericht) – KiM – Kultur in München. Abgerufen am 11. Oktober 2019 (deutsch).
  19. Süddeutsche Zeitung: Alpen-Rock-Musical "Der Watzmann ruft" im Klimarausch. Abgerufen am 11. Oktober 2019.
  20. marioha: HOAM. Abgerufen am 11. Oktober 2019 (deutsch).
  21. YouTube
  22. Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz: die Preisträger 2000–… (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bezirk-oberpfalz.de, Bezirk Oberpfalz.