Mathias Unger der Jüngere

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Mathias Unger der Jüngere (auch Ungarisch Ifj. Unger Mátyás, geboren am 9. Dezember 1824 in Győr; † 13. Februar 1878 ebenda) war, ebenso wie sein gleichnamiger Vater Mathias Unger der Ältere, ein ungarischer Spielkartenmaler.

Leben

Mathias wurde als vierter und jüngster Sohn des aus Sopron stammenden Spielkartenmalers Mathias Unger des Älteren geboren. Bereits ab 1841 machte er, gemeinsam mit seinem älteren Bruder Alois (1814–1848), der akademischer Künstler war, mit seinen besonders schönen, patriotisch ungarischen Spielkartendesigns und in Kupfer gestochenen Karten auf sich aufmerksam. Er erlernte das Spielkartenmalerhandwerk bei seinem Vater und erwarb ebenfalls die Meisterwürde, eröffnete aber bereits Mitte der 1850er Jahre eine Trafik und später auch einen Spielwarenladen im heutigen Lloyd-Gebäude am damaligen Hauptplatz, dem heutigen Széchenyi tér in Győr. Die sich heute im Rómer Flóris-Museum befindenden Spielkarten- und Spielkartenverpackungs-Holzdruckstöcke der Familie Unger überließ er auf ausdrücklichen Wunsch von Flóris Rómer im Schuljahr 1873/74 der Sammlung des Győrer Benediktinergymnasiums, dem Vorläufer des heutigen Museums.

Literatur

  • Antal Jánoska: Kártyafestők Győrben. In: Magyar Grafika. 6/2004, S. 59–61.
  • Antal Jánoska und Ferenc Horváth: Kartenmacher in Raab / Győr. In: Talon – Zeitschrift des österreichisch-ungarischen Spielkartenvereins. Wien/ Budapest. 15/2006, S. 48–69.
  • 'Mathias Unger der Jüngere'. In: Nándor Salamon. Kisalföldi Művészeti Lexikon. Vasszilvágy. 2012.
  • Claudia Wunderlich: Die Győrer Spielkartenmalerfamilie Unger – Im Spiegel neuer Erkenntnisse. In: Talon – Zeitschrift des österreichisch-ungarischen Spielkartenvereins. 18/2009, Wien/ Budapest, S. 78–81.
  • Claudia Wunderlich: Eine ungarische Kartenmaler- und Künstlerfamilie des 19. Jahrhunderts: Die Győrer Unger. In: Arrabona. 48/2, 2010, S. 139–158.
  • Claudia Wunderlich: The Ungers: A 19th century playing-card making family in Győr, Hungary. In: The Playing-Card – Journal of the International Playing-Card Society. 40/2, 2011, S. 112–138.
  • Claudia Wunderlich: The iconography, design and manufacture of the 19th century playing-cards by the Unger family from Győr. In: Acta Ethnographica Hungarica. 57/2, 2012, S. 263–284.
  • Claudia Wunderlich: Későnazarénus, késő romantikus és kártyatervező: a Kupelwieser-tanítvány Unger Alajos újrafelfedezése. In: Arrabona. 50/2, 2012, S. 135–188. PDF
  • Claudia Wunderlich: Egy régi kártyafestő polgárcsalád Sopronból: az Ungerek. 1. rész. In: Soproni Szemle 76/1, 2022. S. 50–66.

Weblinks