Mathilde Fabricius

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Mathilde Fabricius (* 4. August 1879 in Magdeburg; † 26. Mai 1946 ebenda) war eine deutsche Malerin.

Leben

Mathilde Fabricius entstammte einer gutbürgerlichen Familie. Die Eltern ließen sie sowie ihre vier Schwestern einen Beruf erlernen, was zu jener Zeit eher unüblich war. Ihren ersten privaten Zeichenunterricht bekam sie in Magdeburg bei Käthe Fleck. Später ging Mathilde Fabricius nach München und nahm Unterricht zunächst bei Walter Thor in dessen privater Mal- und Zeichenschule, anschließend bei dem aus Magdeburg stammenden Richard Kaiser. Nachdem sie nach Magdeburg zurückgekehrt war, betätigte sie sich als freischaffende Künstlerin und nahm regelmäßig an regionalen Ausstellungen teil. Finanziell abgesichert wurde sie von ihren Schwestern. Es bestand eine Verbindung zur spätexpressionistischen Magdeburger Künstlervereinigung Die Kugel. Sie nahm zwar 1919 an deren Ausstellung teil, dennoch kann keine Mitgliedschaft in der Vereinigung belegt werden. Viele ihrer Werke wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Eine Künstlerfreundschaft verband Fabricius mit dem Magdeburger Maler Curt Wittenbecher. 1934–1941 war die Magdeburger Künstlerin Lieselotte Klose ihre einzige feste Schülerin. Erst Ende der 1930er Jahre gab Fabricius Kurse in Freilichtmalerei im Rahmen der Volkshochschule. Zumindest Ende der 1930er Jahre lebte sie in dem den Geschwistern Fabricius gehörenden Haus Richard-Wagner-Straße 7 im Magdeburger Stadtteil Alte Neustadt.[1]

Nachlass

Werke (Auswahl)

1930 veröffentlichte Darstellung des Magdeburger Katharinenportals
  • Landschaft (Ölgemälde), 1910, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Dorf in Niederbayern (Ölgemälde), 1910, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Bildnis Frau Linse (Ölgemälde), 1938, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Zollelbe mit Johanniskirche (Ölgemälde), 1939, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Dom zu Magdeburg (Aquarell), um 1930, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Stadthalle (Aquarell), 1930, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Alter Packhof (Aquarell), 1939, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • An der Stromelbe in Magdeburg (Aquarell), 1942, Kulturhistorisches Museum Magdeburg

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Magdeburger Adreßbuch für das Jahr 1939, Teil I., Seite 82; Teil II., Seite 153