Mathildeprisen

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Mathildeprisen (deutsch Mathilde-Preis) wird in Dänemark für Arbeiten zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern verliehen. Es ist nach der dänischen Hauslehrerin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Mathilde Fibiger (1830–1872) benannt, die mit ihrem Roman „Clara Raffael“ bahnbrechende Gedanken zur Frauenbefreiung formulierte. Damit profilierte sie sich als die größte Verfechterin ihrer Zeit für die Befreiung der Frau.[1] Mathilde Fibiger hat sich zeitlebens für das Recht der Frau auf Bildung und Selbständigkeit eingesetzt und war unter anderem die erste weibliche Telegrafistin und erste weibliche Beamtin in Dänemark. Sie gilt als die „Gründerin der dänischen Frauenbewegung“.

Der „Mathilde-Preis“ wird von Dansk Kvindesamfund (deutsch Dänische Frauengesellschaft) an Frauen, Männer, Organisationen, Unternehmen und andere verliehen, die sich entscheidend für die Verwirklichung der vollen rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzen Männer.

Mit dem ersten "Mathildeprisen"[2] wurde am 7. Dezember 1970 die dänische Parlamentsabgeordnete Grethe Philip für eine Anfrage im Folketinget über die Folgen für die tatsächliche und rechtliche Gleichstellung der nordischen Frauen bei Dänemarks eventuellem Beitritt zur Europäische Union. Die Untersuchung führte dazu, dass das Folketing einen Ausschuss zur Behandlung des Problems einrichtete.

Preisträger Mathildeprisen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mathildeprisen – for ligestillingsfremmende aktiviteter. Dansk Kvindesamfund, abgerufen am 28. Januar 2022 (dänisch).
  2. Modtagere af Mathildeprisen. Dansk Kvindesamfund, abgerufen am 23. Januar 2022 (dänisch).
  3. Susanne Staun: Susanne Staun: Skilsmissernes vraggods er kvinder og børn. In: Politiken. 4. Oktober 2013, abgerufen am 29. Januar 2022 (dänisch).
  4. Kirstine Holst får Mathildeprisen for sin kamp for samtykke. Dansk Kvindesamfund, 5. März 2020, abgerufen am 23. Januar 2022 (dänisch).