Matthias Joseph de Noël

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Matthias Joseph de Noël

Matthias Joseph de Noël (* 28. Dezember 1782 in Köln; † 18. November 1849 ebenda) war ein deutscher Kaufmann, Maler, Kunstsammler und Schriftsteller.

Leben

Der in Köln geborene de Noël erlernte nach einer kaufmännischen Ausbildung in seiner Heimatstadt bei Egidius Mengelberg und Caspar Arnold Grein das Zeichnen, sowie die Ölmalerei bei Benedikt Beckenkamp.[1] Nach dieser Ausbildung verbrachte er längere Zeit in Rom und Paris, um sich dort ganz der Malerei zu widmen. Nach dem Tod seines Vaters kehrte de Noël nach Köln zurück, um das Geschäft seiner Eltern weiterzuführen.

Grabstätte

1828 wurde de Noël Konservator des ersten städtischen Museums von Köln, dem Wallrafianum, das spätere Kölner Wallraf-Richartz-Museum. Dort übernahm er vom Kurator Fuchs die Pflege der der Stadt Köln vermachten Hinterlassenschaft seines Freundes Ferdinand Franz Wallraf.[2] Seine eigene umfangreiche Kunstsammlung wurde später zum Grundstock des Kölner Kunstgewerbemuseums.[3]

Als Schriftsteller wirkte er bei der Erneuerung des Kölner Karnevals mit. Zudem ist er als einer von drei Autoren für den kunsthistorischen Teil des ersten Kölner Stadtführers von 1828 verantwortlich.

De-Noël-Platz, Köln-Sülz

Matthias Joseph de Noël starb am 18. November 1849 und wurde in Köln auf dem Melaten-Friedhof (Lit. D) begraben.[4]

Im Stadtteil Köln-Sülz wurde der „De-Noël-Platz“ nach ihm benannt.

Werke

  • Der Dom zu Köln. Historisch-archäologische Beschreibung. 2., vermehrte Auflage. DuMont-Schauberg, Köln 1837 (Digitalisat)
  • Ausgewählte Gedichte. In: Hermann Marggraff: Hausschatz der deutschen Humoristik. E. Wengler, Leipzig 1858, S. 244–253 (Digitalisat)

Siehe auch

Literatur

  • Elga Böhm: Matthias Joseph de Noel (1782–1849). In: Rheinische Lebensbilder, Band 7. Hrsg. von Bernhard Poll im Auftrag der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Rheinland Verlag, Köln 1977, S. 109–132.
  • Skwirblies, Robert: De Noël, Matthias Joseph. In: Savoy, Bénédicte und Nerlich, France (Hg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 1: 1793–1843, Berlin/Boston 2013, S. 50–52.
  • Der erste Kölner Stadtführer aus dem Jahre 1828, bearbeitet und kommentiert von Uwe Westfehling, Köln, Bachem, 1982, ISBN 3-7616-0615-X
  • Carl Dietmar: Die Chronik Kölns, Chronik Verlag, Dortmund 1991, ISBN 3-611-00193-7

Einzelnachweise

  1. Kölner Stadtführer Seite 18
  2. Kölner Stadtführer, S. 168
  3. Carl Dietmar, Chronik Kölns, Seite 248
  4. Josef Abt, Johann Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten – Kölner Gräber und Geschichte. Greven, Köln 1997, ISBN 3-7743-0305-3, S. 170