Matthias Kribben

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Matthias Kribben, Berlin 2008
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 13. Oktober 1960
Kelkheim (Taunus), Bundesrepublik Deutschland
Aktuelle Elo‑Zahl 2058 (März 2020)
Beste Elo‑Zahl 2666 (Fernschach, Oktober 2016 bis Januar 2017)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Matthias Kribben (* 13. Oktober 1960 in Kelkheim (Taunus)) ist ein deutscher Fernschach-Großmeister und Schachfunktionär.

Leben

Matthias Kribben studierte bis 1986 BWL an der Universität Frankfurt. An verschiedenen Berliner Fachhochschulen, unter anderem der TFH, war er Dozent für Betriebswirtschafts- und Versicherungslehre. Seit 1990 arbeitet er als Finanzberater. 1992 promovierte er. Seine Dissertation wurde in einer wissenschaftlichen Reihe der Berliner Humboldt-Universität veröffentlicht und zwei Jahre später bei einem Frankfurter Wissenschaftsverlag nachgedruckt. Er ist Inhaber einer Finanzberatungsgesellschaft in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf und hat zwei Töchter.

Schachfunktionär

Von März 2004 bis März 2010 war er Präsident des Berliner Schachverbandes. Kribben machte die Schachvariante Chess960 in Berlin bekannt und initiierte darin Berliner Meisterschaften. In seiner Amtszeit kam es zur Annäherung an den Berliner Betriebsschachverband Fachvereinigung Schach, der unter seinem Vorgänger Alfred Seppelt in großer Konkurrenz zum Berliner Schachverband stand.

Von Mai 2007 bis Mai 2009 war er stellvertretender Präsident des Deutschen Schachbundes und dort zuständig für die Schacholympiade 2008, die Finanzen, die Öffentlichkeitsarbeit, die Geschäftsstelle des Deutschen Schachverbandes und die Schachbundesliga.

Seit 2016 ist er Ehrenpräsident des Berliner Schachverbandes.

Fernschach

Im Fernschach ist er seit 2013 der Führende in der Deutschen Rangliste und pendelt zwischen Platz 3 und Platz 6 in der Weltrangliste.[1]

Seine höchste Fernschach-Elo-Zahl erreichte er mit 2666 in der Wertungsliste 4/2016[2], was Platz 3 in der Weltrangliste bedeutete.

Sein erstes Fernschach-Turnier war die Deutsche Jugendmeisterschaft 1978/81, die er mit 25:3 Punkten gewann.[3]

Im Jahr 2009 wurde ihm der Großmeister-Titel verliehen.

Im Jahr 2010 qualifizierte er sich im Kandidatenturnier mit 9:3 Punkten für das Finale um die Weltmeisterschaft.[4] Im 27. Weltmeisterschaftsfinale wurde er im Mai 2014 Vize-Weltmeister.[5]

Seine größten Erfolge waren die Siege mit der Deutschen Nationalmannschaft bei drei Fernschach-Olympiaden, die zugleich als Mannschafts-Weltmeisterschaften gewertet werden und deren Teamcaptain er seit 2004 ist:

6. Brett bei der 13. Fernschach-Olympiade 2004–2008 (5 Siege, 5 Remis)

2. Brett bei der 18. Fernschach-Olympiade 2012–2016 (4 Siege, 8 Remis)

1. Brett bei der 20. Fernschach-Olympiade 2016–2019 (12 Remis)

In der Fernschach-Bundesliga spielt er am ersten Brett des SC Zitadelle Spandau. In den beiden Spielzeiten 2009/11 und 2011/13 wurde er mit Spandau Deutscher Fernschach-Mannschaftsmeister.

Schachspieler

Im Nahschach wird Kribben bei der FIDE als inaktiv geführt, da er seit dem offenen Qualifikationsturnier zur Berliner Meisterschaft im März 2013 keine gewertete Partie mehr gespielt hat. Er spielt auch im Turnierschach beim SC Zitadelle Spandau und wurde mit dem Verein Berliner Mannschaftsmeister 2007/08. Des Weiteren fand er den Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde und in das Goldene Buch von Spandau durch für das weltweit größte durchgeführte Turnier-Simultan am 31. Mai 1997 und die Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2006, die das weltweit größte Schachturnier für Vereine war.[6]

Seine höchste Elo-Zahl im Nahschach war seine erste Elo-Zahl: 2250 im Jahre 1990.[7]

Veröffentlichungen

  • Entwicklung des Konsumverhaltens in den Neuen Bundesländern: Ein entscheidungsorientierter Ansatz im Lichte des Bernoulli-Kriteriums. Peter Lang Verlagsgruppe, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-631-47399-0.

Weblinks

Commons: Matthias Kribben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise