Matthias Perl

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Matthias Perl (* 16. April 1948 in Leipzig) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler, Lusitanist und Hispanist.

Akademische Karriere

Perl studierte von 1966 bis 1971 an der Universität Leipzig, wo er 1973 auch promoviert wurde. Danach arbeitete er an der Universität Leipzig als wissenschaftlicher Assistent bzw. Oberassistent. 1982 wurde er auf den Gebieten Lusitanistik und Hispanoamerikanistik und mit der Facultas docendi für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Leipzig habilitiert. 1985 wurde er zum Universitätsdozenten für Afrolusitanistik und Kreolistik an der Universität Leipzig ernannt. Ab 1992 war Perl Professor für Romanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er 2011 emeritiert wurde.

Lehraufträge und Gastprofessuren hatte er an der Universidad de La Habana, Universidad de Las Villas in Santa Clara (Kuba), an der Freien Universität Berlin, an der Universidad de Costa Rica in San José sowie an der Universidad de los Andes in Mérida (Venezuela). Forschungsaufenthalte führten ihn u. a. nach Costa Rica, Curaçao (Niederländische Antillen), in die Dominikanische Republik, Kolumbien und Venezuela. Perl war Organisator von verschiedenen internationalen Konferenzen u. a. den 4. Deutschen Lusitanistentag 2001 in Germersheim/Rhein. Dort leitete er auch das Lateinamerikazentrum CELA.

Von 1991 bis 1995 war er stellv. Vorsitzender des Deutschen Hispanistenverbands.

Publikationen

Perl ist Autor von Veröffentlichungen zu den Themen Valenzgrammatik, Afrolusitanistik, iberoromanische und englische Kreolsprachen in Asien, Afrika und Amerika, Sprachkontakte in Lateinamerika und in Afrika, Spanisch in Amerika, Sprachpolitik im lusophonen Afrika und in der Karibik, Kuba, Suriname, Missionarslinguistik, Sprache und Höflichkeit, Brasilianisches Portugiesisch. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift Revista Internacional de Lingüística Iberoamericana und in wissenschaftlichen Beiräten von Zeitschriften in Brasilien, Costa Rica, Macao und Spanien tätig. Perl betreute 11 Promovenden und mehrere Stipendiaten des DAAD aus Lateinamerika.

Weblinks