Matthias Zimmerling

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Matthias Zimmerling
Datei:Matthias Zimmerling 1988.jpg
1988 beim 1. FC Lok
Personalia
Geburtstag 6. September 1967
Geburtsort LeipzigDDR
Größe 185 cm
Position Angriff
Junioren
Jahre Station
1979–1987 1. FC Lokomotive Leipzig
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1987 BSG Chemie Leipzig 22 0(7)
1987–1989 1. FC Lokomotive Leipzig 28 0(3)
1989–1990 Hannover 96 7 0(1)
1990 FC Sachsen Leipzig 1 0(0)
1990–1991 FC Berlin 5 0(0)
1991–1994 1. FC Union Berlin 75 (33)
1994–1995 Energie Cottbus 24 (14)
1995–1996 FC Carl Zeiss Jena 15 0(3)
1996–1997 Energie Cottbus 26 0(6)
1997 1. FC Union Berlin 7 0(0)
1998–1999 Austria Klagenfurt 13 0(1)
1999–2000 FC Sachsen Leipzig 23 0(9)
2000–2001 VfL Halle 1896 15 0(3)
2001–2002 Austria Klagenfurt
2002–2003 SAK Klagenfurt
2003–2004 Annabichler SV
2004–2005 Klagenfurter AC
2005–2006 ASKÖ Wölfnitz
2008 SV Dellach/Gail 1 0(0)
2015 FC Sans Papiers 1 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1985–1987 DDR U-18 1600
1988 DDR U-21 400
Stationen als Trainer
Jahre Station
2006–2007 SAK Klagenfurt
2008–2009 SV Dellach/Gail
2009 FSV Zwickau
2010–2011 FC Kempten
2012–2013 Union Innsbruck
2013 FC Wacker Innsbruck (Individualtrainer)
2013–2014 SV Wals-Grünau
2015 Innsbrucker AC
2015–2016 Inter Leipzig (Co-Trainer)
2016 Radefelder SV 90
2016–2017 VfB Zwenkau
2018–2019 VfL Halle 1896
2021 1. FC Merseburg
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Matthias Zimmerling (* 6. September 1967 in Leipzig) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er spielte unter anderem in der DDR-Oberliga und der 2. Bundesliga. Für den DDR-Fußball-Verband bestritt er 20 Nachwuchsländerspiele.

Fußball-Laufbahn

Nachwuchsspieler

Zimmerlings Fußballkarriere begann 1979 in der Kindermannschaft des 1. FC Lokomotive Leipzig. Ab 1983 spielte er für den 1. FC Lok in der Junioren-Oberliga, zwei Jahre später wurde er in den Kader der DDR-Junioren-Nationalmannschaft aufgenommen. Mit ihr bestritt er am 25. September 1985 sein erstes von 16 Junioren-Länderspielen. Er wurde in der Begegnung DDR – Niederlande (1:3) als linker Angreifer eingesetzt. Bei der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1987 in Chile bestritt er alle sechs Spiele. Im Spiel um Platz drei, das die DDR im Elfmeterschießen mit 3:1 vor 70.000 Zuschauern gegen die Gastgeber gewann, war Zimmerling einer der erfolgreichen Elfmeterschützen. 1988 absolvierte er vier weitere Länderspiele mit der U-21-Nachwuchsauswahl. Zu dieser Zeit hatte er bereits seine Ausbildung zum Instandhaltungsmechaniker abgeschlossen.

In der DDR-Oberliga

Für die Saison 1986/87 meldete der 1. FC Lok Zimmerling für die DDR-Oberliga. Dort kam er jedoch in dieser Spielzeit nicht zum Einsatz, stattdessen spielte er zunächst mit der 2. Mannschaft in der drittklassigen Bezirksliga. Zu Beginn der Rückrunde wurde er zum Lokalrivalen BSG Chemie Leipzig ausdelegiert[1], wo er für den Rest der Saison in der zweitklassigen DDR-Liga 14 Punktspiele bestritt. Auch in der Spielzeit 1987/88 gehörte der 1,85 m große Zimmerling anfangs zum DDR-Liga-Aufgebot der BSG Chemie. Nachdem er weitere acht Punktspiele für die Chemiker bestritten hatte und mit fünf Toren eine gute Trefferquote aufwies, holte ihn der 1. FC Lok Leipzig im November 1987 zurück. Für Lok bestritt er am 7. November 1987 sein erstes DDR-Oberligaspiel. In der Partie 1. FC Lok – Stahl Brandenburg (3:1) wurde er 72 Minuten als Linksaußenstürmer eingesetzt. Bis zum Ende der Saison bestritt er noch weitere elf Oberligaspiele. In allen Begegnungen wurde er entweder aus- oder eingewechselt. Sein erstes Oberligator für Leipzig erzielte er am 16. Spieltag, dem 12. März 1988, als er im Auswärtsspiel gegen den BFC Dynamo den 2:0-Endstand für seine Mannschaft erzielte. Auch die Saison 1988/89 begann Zimmerling als Ersatzspieler, erst am 10. Spieltag hatte er seinen ersten 90-Minuten-Einsatz. Von seinen 16 Punktspielen dieser Saison absolvierte er nur drei über die volle Spieldauer. Vor 81.000 Zuschauern im Leipziger Zentralstadion erzielte Matthias Zimmerling am 26. Oktober 1988 den Führungstreffer beim 1:1 gegen den SSC Neapel mit Diego Maradona. Dieses UEFA-Cup-Duell war das letzte Heimspiel im Europacup des 1. FC Lok Leipzig.

Im DFB-Spielbetrieb

In der Saisonvorschau 1989/90 wurde Zimmerling beim 1. FC Lok als Abgang ohne Ziel genannt. Im November 1989 nutzte er die Öffnung der DDR-Grenze, um sich Hannover 96 anzuschließen. Die 96. spielten zu dieser Zeit in der 2. Bundesliga. Schon am 9. Dezember 1989 debütierte er im Heimspiel des 22. Spieltages gegen den 1. FC Saarbrücken, als er zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Auch die folgenden fünf Einsätze in jener Saison bestritt er als Einwechselspieler. Seinen einzigen Treffer für Hannover erzielte er am 35. Spieltag im Heimspiel gegen Blau-Weiß 90 Berlin, als er nach seiner Einwechslung zum 2:0-Endstand traf. Im Sommer 1990 kehrte er nach Leipzig zurück und schloss sich dem DDR-Oberliga-Aufsteiger FC Sachsen Leipzig an. Dort bestritt er jedoch nur für 20 Minuten das erste Saisonpunktspiel am 11. August 1990. Bereits vier Wochen später spielte er für den Ligakonkurrenten FC Berlin, dem Nachfolgeverein des BFC Dynamo. Dort bestritt bis zum Ende der Saison-Hinrunde fünf Punktspiele als Stürmer.

Von 1991 bis Oktober 1994 war Zimmerling beim 1. FC Union Berlin aktiv. Für die Berliner spielte er zunächst bis zum Sommer 1994 in der drittklassigen Oberliga-Nordost. Von den 100 ausgetragenen Punktspielen absolvierte Zimmerling 74 Begegnungen, in denen er sich mit 34 Toren zu einem der erfolgreichsten Angreifern der Unioner entwickelte. Als Meister der Staffel Mitte qualifizierte sich der 1. FC Union 1994 für die neu eingerichtete Regionalliga Nordost. Dort bestritt Zimmerling aber nur noch zwei Punktspiele, ehe er sich im November 1994 dem Ligakonkurrenten Energie Cottbus anschloss. Auch in Cottbus zeigte er sich als treffsicherer Schütze. Bis zum Saisonende 1994/95 erzielte er in 13 Spielen 14 Tore. 1995/96 war Zimmerling Spieler des Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena, für den er 15 Punktspiele mit drei Torerfolgen bestritt. Danach kehrte er wieder zu Energie Cottbus zurück, wo er 1996/97 eine weitere Saison bestritt. Er verhalf den Lausitzern 26 Punktspieleinsätzen und zwei Relegationsspielen sowie sechs Toren zum Aufstieg in die 2. Bundesliga und stand mit der Mannschaft am 14. Juni 1997 als Einwechselspieler für 25 Minuten im DFB-Pokalendspiel, das die Cottbuser mit 0:2 gegen den VfB Stuttgart verloren. Es folgten weitere Stationen erneut beim 1. FC Union (1997), beim österreichischen Drittligisten Austria Klagenfurt (1998–1999), wieder Sachsen Leipzig (1999/2000) und der Regionalligist VfL Halle 1896 (2000/01).

Karriereende in Österreich

Zur Saison 2001/02 kehrte Zimmerling nach Klagenfurt zurück. Auch dort setzte er seine kurzfristigen Wechsel fort. Nach einem Jahr bei Austria schloss er sich für die Spielzeit 2002/03 dem Drittligisten SAK an. Es folgte 2003/04 der ASV in der viertklassigen Kärntner Liga und zuletzt 2004/05 der fünftklassige Klagenfurter AC. 2005/06 beendete Zimmerling 38-jährig seine Laufbahn als Fußballspieler beim Klagenfurter Unterklassenverein ASKÖ Wölfnitz. Später spielte er noch jeweils ein Mal 2008 beim SV Dellach/Gail und 2015 beim FC Sans Papiers.

Trainerkarriere

Im Frühjahr 2009 erhielt Zimmerling einen Zweijahresvertrag als Trainer beim Oberligisten FSV Zwickau, er wurde aber bereits im Oktober wieder entlassen. Im September 2010 übernahm er beim Allgäuer Bezirksligisten FC Kempten das Traineramt.

Mit Beginn der Saison 2016/17 arbeitete Zimmerling als Spielbeobachter und Scout für den viertklassigen 1. FC Lok Leipzig.

Am 15. Oktober 2021 wurde die Verpflichtung von Zimmerling als neuen Cheftrainer des 1. FC Merseburg in der NOFV-Oberliga Süd bekanntgegeben. Er wurde nach nur drei Spielen, die mit einem Gesamttorverhältnis von 0:10 verloren wurden, am 1. November 2021 entlassen.[2]

Literatur

  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.
  • DSFS: DDR-Chronik, Band 7, 1984/85–1988/89
  • DDR-Sportzeitung Deutsches Sportecho, Sonderausgaben 1983–1989, Kurzbiografie in der Ausgabe vom 16. Januar 1989.

Weblinks

Fußnoten

  1. Umschreibung im DDR-Fußball, wenn ein Spieler bei einer sportpolitisch geförderten Mannschaft aussortiert und in eine nicht förderungswürdige Mannschaft versetzt wurde.
  2. kicker.de:Das Kapitel Matthias Zimmerling endet in Merseburg abrupt, abgerufen am 13. Dezember 2021