Maus-Wicke

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Maus-Wicke

Maus-Wicke (Vicia narbonensis)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Fabeae
Gattung: Wicken (Vicia)
Art: Maus-Wicke
Wissenschaftlicher Name
Vicia narbonensis
L.

Die Maus-Wicke (Vicia narbonensis L.), auch Schwarze Ackerbohne genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wicken (Vicia) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie sollte nicht mit der Art Vicia johannis Tamamsch. (Syn.: Vicia narbonensis auct.) verwechselt werden.

Beschreibung

Die Maus-Wicke ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Die Blätter sind gestielt und gefiedert mit 1 bis 4 Paaren von Fiederblättchen. Die Fiederblätter sind eiförmig bis elliptisch, 25 bis 55 Millimeter lang und 15 bis 30 Millimeter breit und gesägt. Nebenblätter sind vorhanden, sie haben ein Nektarium auf der Unterseite. Der Kelch ist glockig und 8,5 bis 11 Millimeter lang. Die oberen Kelchzipfel sind kürzer als die Kelchröhre. Die Schmetterlingsblüte ist etwa 20 Millimeter groß. Die Kronblätter sind ganz oder teilweise purpurn gefärbt. Die Hülsenfrucht ist 66 bis 85 Millimeter lang und 11 bis 16 Millimeter breit.[1]

Die Chromosomenzahl ist 2n = 14.[1]

Ökologie

Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Hummeln, bisweilen kommt es auch zur Selbstbestäubung.

Vorkommen

Die Maus-Wicke ist ein submediterran-mediterranes Florenelement. Die Maus-Wicke kommt im Mittelmeergebiet vor und ist selten nach Mitteleuropa eingeschleppt worden.

Die Maus-Wicke gedeiht am besten auf nährstoffreichen Lehmböden.

Taxonomie und Systematik

Die Erstveröffentlichung von Vicia narbonensis erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Band 2, S. 737.

Man kann mehrere Varietäten unterscheiden:[2]

  • Vicia narbonensis var. aegyptiaca Asch. & Schweinf.: Sie kommt in Ägypten und vielleicht auch in Syrien vor.[2]
  • Vicia narbonensis var. affinis Asch. & Schweinf.: Sie kommt in Vorderasien, auf der Sinai-Halbinsel, in Albanien und in Österreich vor.[2]
  • Vicia narbonensis var. narbonensis: Sie kommt in Frankreich, in der früheren Tschechoslowakei, in Griechenland, in der Türkei, in Zypern, in Israel, Ägypten und in Syrien vor.[2]
  • Vicia narbonensis var. salmonea (Mouterde) H.I.Schafer: Sie kommt in Frankreich, in der früheren Tschechoslowakei, in Griechenland, in der Türkei, in Zypern, Syrien, Israel, Jordanien, Ägypten und auf der Sinai-Halbinsel vor.[2]

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 3: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Droseraceae bis Fabaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1992, ISBN 3-8001-3314-8.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, 2000, Band 2, ISBN 3-440-08048-X.

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt bei Flora Vascular.
  2. a b c d e ILDIS World Database of Legumes 2010: Fabaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Vicia narbonensis

Weblinks

Commons: Maus-Wicke (Vicia narbonensis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien