Max-Josef Ibel
Max-Josef Ibel (* 2. Januar 1896 in München; † 19. März 1981 in Rheinbach) war ein deutscher Offizier, zuletzt Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr.
Militärische Laufbahn
Beförderungen
- 5. Juli 1915 Fahnenjunker-Unteroffizier
- 13. Mai 1916 Fähnrich
- 6. Juli 1916 Offizier-Stellvertreter
- 18. Oktober 1916 Leutnant (ohne Patent)
- 9. Oktober 1917 Leutnant (mit Patent)
- 31. Juli 1925 Oberleutnant
- 1. Dezember 1932 Hauptmann
- 1. November 1935 Major
- 1. Juni 1938 Oberstleutnant
- 21. Juli 1940 Oberst
- 1. Januar 1944 Generalmajor
- 1. Oktober 1957 Brigadegeneral
Erster Weltkrieg
Ibel trat am 5. Juli 1915 als Fahnenjunker in das 1. Bayerische Pionier-Bataillon ein. Anfang März 1916 wechselte er als Kompanieoffizier und Zugführer zum 3. Feldpionier-Bataillon des I. Bayerischen Armee-Korps über. Dort verblieb er dann bis Ende April 1918. Zum 30. April 1918 erfolgte seine Versetzung in das 1. Pionier-Ersatz-Bataillon, wo er zum Garde-Reserve-Pionier-Regiment (Flammenwerfer) abkommandiert wurde. In diesem Regiment blieb Ibel über das Kriegsende hinaus bis zu dessen Demobilisierung am 25. Februar 1919.
Zwischenkriegsjahre
Nach einer mehrmonatigen Beurlaubung, die vom 26. Februar bis zum 5. Mai 1919 andauerte, wurde Ibel von der Reichswehr übernommen und dem 1. Pionier-Bataillon in München zugeteilt. Dort stieg er Mitte Juli 1919 zum Adjutant auf und blieb dort bis Ende März 1920. Anschließend kam er als Zugführer in die 1. Kompanie des Reichswehr-Bataillons 21, welches er Ende September 1920 wieder verließ. Danach wechselte er als Kompanieoffizier zum 7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon. Am 6. November 1922 wurde Ibel zum 19. (Bayerisches) Infanterie-Regiment abkommandiert. Dort verblieb er nur wenige Tage. Schon am 25. November 1922 wurde Ibel erneut in das 7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon abkommandiert, wo er Ende Juli 1928 aus dem Wehrdienst verabschiedet wurde, um anschließend inoffiziell als Zivilist von August 1928 bis September 1931 eine geheime Fliegerausbildung im Ausland zu absolvieren. Im Oktober 1931 kehrte Ibel nach Deutschland zurück und wurde für das Heer reaktiviert, wo er als Kompaniechef erneut dem 7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon zugeordnet wurde. Dort blieb er bis März 1934.
Luftwaffeneinsatz und Zweiter Weltkrieg
Am 1. April 1934 trat Ibel zur im geheimen Aufbau befindlichen Luftwaffe über, wo er zunächst bis Februar 1935 als Lehrer an der Jagdfliegerschule Schleißheim fungierte. Danach wurde er nach Berlin abkommandiert, wo er von März 1935 bis Mitte Mai 1936 als Referent für Flugzeugführer bei der Inspektion der Fliegerschulen arbeitete. Am 15. Mai 1936 erfolgte seine Abkommandierung zur Fliegertruppe Dortmund, einem Vorläufer des späteren Jagdgeschwaders 134, an dessen Aufbau Ibel maßgeblich beteiligt war. Seine Erweiterung des Flugzeugführerscheins absolvierte Ibel an der Blindflugschule in Celle von Oktober bis November 1936. Im Dezember 1936 stieg Ibel zum Staffelkapitän der I. Gruppe im Jagdgeschwader 232 in Bernburg auf. Diese Position hielt er bis Februar 1937 inne. Anschließend agierte er bis Oktober 1938 als Kommandeur der I. Gruppe im Jagdgeschwader 135. Hier erfolgte am 1. Juni 1938 seine Beförderung zum Oberstleutnant. Zum 1. November 1938 stieg Ibel zum Kommodore des Jagdgeschwaders 231 auf, welches er bis Ende September 1939 leitete.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Ibel am 27. September 1939 mit dem Aufbau des Jagdgeschwaders 27 betraut, welches er im Westfeldzug sowie in der Luftschlacht um England leitete. Am 12. Oktober 1940 gab er die Leitung des Geschwaders ab und wechselte als Kommandeur der Jagdfliegerschule 4 nach Fürth. Mit Beginn des Ostfeldzuges wurde Ibel im Juni 1941 zum Jagdfliegerführer 3, sowie am 1. Dezember 1942 zum Höheren Jagdfliegerführer West ernannt. Letzteres blieb er bis Mitte September 1943. Anschließend vorübergehend ohne Kommandoeinsatz, wurde er für den Rest des Monats in die Führerreserve versetzt. Am 1. Oktober 1943 übernahm er als Kommandeur die Leitung der 2. Jagd-Division, die er sodann bis Ende 1944 führte. Hier erfolgte am 1. Januar 1944 auch seine Beförderung zum Generalmajor. Vom 1. Januar bis Mitte Februar 1945 erneut in die Führerreserve versetzt, wurde Ibel am 16. Februar 1945 zum Inspizient für Strahleneinsatz beim Bevollmächtigten für den Strahleneinsatz eingesetzt, wo er bis Kriegsende verblieb. Am 5. Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 4. März 1948 wieder entlassen wurde.
Nachkriegskarriere
Nach der Gründung der Bundeswehr, trat Ibel am 1. Oktober 1957, unter gleichzeitiger Ernennung zum Brigadegeneral, der Luftwaffe bei und diente dort bis zu seiner Pensionierung als Kommandeur der 1. Luftverteidigungs-Division.[1] Am 30. September 1961 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[2]
- Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern[2]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 22. August 1940
Literatur
- Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Band 2 Habermehl-Nuber, Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 3-7648-1701-1, S. 131–132.
- Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939–1945 Band I Jagdflieger, Dieter Hoffmann Verlag 1966, S. 144.
Einzelnachweise
- ↑ 1. Luftwaffen-Division auf archivportal.de, abgerufen am 27. Mai 2021
- ↑ a b Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S. 188.
Personendaten | |
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NAME | Ibel, Max-Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier, zuletzt Brigadegeneral der Luftwaffe |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1896 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 19. März 1981 |
STERBEORT | Rheinbach |