Max Lüscher
Max Lüscher (* 9. September 1923 in Basel; † 2. Februar 2017 in Luzern) war ein Schweizer Psychologe und Philosoph. Er veröffentlichte 1947 den Lüscher-Farbtest. Neben Forschung, Lehre und Therapie in Basel war Lüscher für internationale Unternehmen unter anderem in der Farbberatung tätig. Sein Buch Der Lüscher-Test wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
Leben
Max Lüscher absolvierte die schweizerische Maturität im Jahr 1944 und studierte Philosophie und Psychologie und wurde mit einer Arbeit über „Die Farbe als psychodiagnostisches Hilfsmittel“ promoviert. Lüscher entwickelte im Verlauf seiner Tätigkeit als Psychotherapeut in Basel seinen Test zur Beurteilung (oder zumindest Einschätzung) der menschlichen Persönlichkeit anhand bestimmter Farbkarten, den „Lüscher-Test“. Von 1961 bis 1965 übernahm er Lehrtätigkeiten und Professuren in Basel und Berlin. Max Lüscher lebte zuletzt in Luzern, wo er sein „Institut für medizinische Psychodiagnostik“ leitete. Vorrangiges Gebiet seiner Forschungstätigkeit war die Wirkung von Farben auf den Menschen im Hinblick auf psychosoziale Aspekte sowie die Farbpsychologie und -beratung für Industrie und Einzelunternehmen. Lüscher wurde durch Gastvorträge und Seminare international bekannt.
Lüscher war von 1959 bis 1967 mit der Künstlerin Ingeborg Lüscher verheiratet.
System der Emotionen
In Fortführung seiner Überlegungen zu Farbe und Psyche hat Max Lüscher 2008 zur Bestimmung von emotionalen Elementen ein System von logischen Kategorien der Regulations-Psychologik veröffentlicht.[1] Diese Elemente hat er nach ihnen zugeschriebenen Eigenschaften definiert, die Gesetzmäßigkeit der kategorialen Psychologik bezeichnete er als Periodisches System der Emotionen. Damit beabsichtigte er ein logisches System der Regulations-Psychologik zur Definition und zum Verständnis der Emotionen, als ein System zur Einordnung unbewusster Motivationen und Verhaltensweisen. Nach seinem System soll es möglich sein, das gesamte Erleben eines Menschen mit sechs kategorialen Verstandes-Begriffen zu definieren. Dieses Erleben kann das Erleben einer Form, einer Farbe, eines Geruches, eines Gesichtsausdrucks eines Gegenübers, einer Architektur oder irgendeines anderen erlebbaren Objektes sein. Die emotionalen Strukturen sind nach Lüscher Elemente, welche sich logisch zusammenfügen lassen. Nach Lüscher sind damit nach 24 Aspekten differenzierte und definierte Persönlichkeitsstrukturen vorhanden, die aus der täglichen Erfahrung allgemein bekannt sind.
Publikationen (Auswahl)
- Der Lüscher-Test. Persönlichkeitsbeurteilung durch Farbwahl. Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN 3-498-03812-5.
- Die Harmonie im Team. Kommunikation durch Umkehr-Denken. Econ, Düsseldorf 1988.
- Das Harmoniegesetz in uns. Ullstein, Berlin 2003, ISBN 3-548-36656-2.
- Der Vier-Farben-Mensch. Ullstein, Berlin 2005, ISBN 3-548-36797-6.
Weblinks
- Publikationen von und über Max Lüscher im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Max Lüscher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lüschers periodisches System der Emotionen (2008)
- Einführung in die Psychologik. (MP3; 4,37 MB) Gesprochen von Prof. Dr. Max Lüscher
- WDR-Reportage zum 85. Geburtstag Max Lüschers
- Nachruf auf luscher-color.ch
Einzelnachweise
- ↑ Max Lüscher: Das periodische System der Emotionen. (PDF-Datei; 70 kB) In: Ganzheitsmedizin. 20(6), Schweiz 2008, S. 343–344
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lüscher, Max |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Psychologe und Philosoph |
GEBURTSDATUM | 9. September 1923 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 2. Februar 2017 |
STERBEORT | Luzern |