Max Pöppel
Max Pöppel (* 1909 in Memmingen; † 15. Dezember 1989 ebenda) war ein deutscher Maler und Bildhauer.
Leben
Schon im väterlichen und großväterlichen Betrieb kam Max Pöppel mit der Bildhauerei in Berührung und ließ sich von den Gestaltungsmöglichkeiten des Steins faszinieren. Später erweiterte er seine Kenntnisse um die Techniken der Holzbearbeitung und legte so ein solides handwerkliches Fundament, auf dem sein künstlerisches Schaffen aufbauen konnte. Dann folgte die Staatsschule für angewandte Kunst in München, schließlich der Gang zur Akademie der Bildenden Künste München. Hier war er Meisterschüler von Joseph Wackerle. Seit 1931 war er als freischaffender Bildhauer tätig, unterbrochen von den Kriegsjahren, die er in seiner Vita mit dem kurzen Diktum „sinnlos verbrachte Zeit“ bedachte.
Aus Krieg und Gefangenschaft zurückgekehrt, ließ sich Pöppel wieder in Memmingen nieder. Hier blieb er zunächst bis zum Jahr 1972, nach einem Umzug nach Nordbaden kehrte er zehn Jahre später, im Jahr 1982, nach Memmingen zurück, wo er bis zu seinem Tod ansässig war.
Noch kurz vor seinem Tod wurde ihm am 9. Oktober 1989 mit der Verleihung des Memminger Stadtsiegels eine besondere Ehre seiner Geburtsstadt zuteil. Damit verbunden war eine letzte große Ausstellung im Foyer des Stadttheaters, die von Oberbürgermeister Ivo Holzinger eröffnet wurde. Pöppel habe, so hieß es in der damaligen Presseberichterstattung, „wie kaum ein anderer das Stadtbild geprägt“, seine Arbeiten seien „ein wesentlicher Bestandteil der Memminger Stadtlandschaft“, er wurde mit dem Prädikat „Senior der Memminger Künstlerschaft“ bedacht.[1]
Werke in Memmingen
Max Pöppel hat mit seiner Bildhauerkunst den öffentlichen Raum in Memmingen in besonderer Weise bestimmt. Vor allem in den Jahren vor 1972 entstanden zahlreiche Werke, die das Stadtbild bis heute prägen:
- Brunnen an St. Martin
- Fischerbrunnen auf dem Schrannenplatz
- Kreuzigungsgruppe in der Aussegnungshalle des Friedhofs
- Marktgespräch, Marktfrauen am Kräutlesmarkt/Kalchstraße
- Wasserbüffel in der Grenzhofstraße,
- Reiherbrunnen, früher Buxheimer Straße, jetzt Klinikum
- Mauerplastik am Arbeitsamt (2016 bei Bauarbeiten zerstört)[2]
- Krokodil in der Feystraße
- Putte im Zollergarten
- Putte auf dem Waldfriedhof[3]
- Schulhofbrunnen im BSG und in Amendingen
- Brunnen in der Machnigstraße
- Hochwasserbehälter in Eisenburg
Daneben zahlreiche Reliefs und Supraporten an Memminger Gebäuden, Realschule, Bismarckschule, Magnet-Schultz, in der Münchner Straße, am Tummelplatzweg, in der Herrenstraße das Höfler-Relief, in der Hofgasse an der Hausfassade der Galerie Hofgasse.
Brunnen bei St. Martin in Memmingen
Literatur
- Ursula Myka (Hrsg.): Der Bildhauer Pöppel. Fotografien von Dörte Neudert. Adrianas Galerie und Kunstverlag, Memmingen 1985, ISBN 3-925562-50-8.
- Manfred Myka (Hrsg.): Max Pöppel – 100 Jahre. Privatdruck, Memmingen 2009.
Quellen
- ↑ Werke Max Pöppels an die Stadt Memmingen übergeben. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ auf Nachfrage am 11. Juli 2016 durch das städt. Kulturamt bestätigt
- ↑ Statue Max Pöppels hat einen neuen Aufstellungsort im Memminger Waldfriedhof. Abgerufen am 22. Mai 2020.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Pöppel, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 1909 |
GEBURTSORT | Memmingen |
STERBEDATUM | 15. Dezember 1989 |
STERBEORT | Memmingen |