Max Schmitt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Max Schmitt (* 1891; † 21. Februar 1963 in Hambach an der Weinstraße[1]) war ein deutscher Bauingenieur.

Wirken

Schmitt wurde 1925 vom Bauassessor bei der Regierung der Pfalz zum Bauamtmann beim Landbauamt Speyer befördert.[2] 1929 war er dort Baurat. In dieser Zeit verfasste er auch seine Dissertationsschrift Die Sicherung des Speyerer Domes Im 18. und 20. Jahrhundert und die Fundamentgrabungen in den Jahren 1929 und 1931[3], die er 1931 bei der TH Darmstadt vorlegte.[4] Schmitt hatte bei den Sicherungsarbeiten am Speyerer Dom die Oberleitung der Bauausführung inne.[5] Die Gesamtbearbeitung oblag Georg Rüth von der TH Darmstadt.[6]

In der Zeit des Nationalsozialismus gab es Pläne zum Neubau der Technischen Hochschule München. Ein Vorprojekt wurde von Friedrich Gablonsky, German Bestelmeyer, Roderich Fick und Max Schmitt ausgeführt.[7] Schmitt wurde 1937 von Adolf Hitler mit dem Neubau beauftragt, nachdem Roderich Fick ihn wegen Überlastung abgelehnt hatte.[8] Hitler besichtigte Schmitts Modelle und Fassadenentwürfe im Mai 1938 und erklärte sich mit der Konzeption weitgehend einverstanden.[9] Der Komplex für die Technische Hochschule hätte in Nymphenburg entstehen sollen, wurde aber kurz nach der Grundsteinlegung 1938 nicht weiter verfolgt.

1939 wurde Regierungsbaurat Schmitt vom Landbauamt München an das Landbauamt Kaiserslautern versetzt und dort zum Bauamtsdirektor ernannt.[10] 1946 war er in der Landesstraßen- und Hafenverwaltung tätig.[11]

Nach Kriegsende wurde Schmitt Oberregierungsrat und später Ministerialrat im Ministerium für Finanzen und Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz.[3] In dieser Funktion war er an der Organisation des Wiederaufbaus der Konstantinbasilika in Trier beteiligt.[12] Zum Ende seiner Karriere geriet er wegen einer Immobilienaffäre in die Schlagzeilen, wo er als Gutachter für den damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier bestellt war.[13]

Schriften

  • Die Sicherungen des Speyerer Domes im 18. und 20. Jahrhundert und die Fundamentgrabungen in den Jahren 1929 und 1931. 1932.
  • Die Tätigkeit des „Basilika“-Ausschusses. In: Wilhelm Reusch (Red.): Die Basilika in Trier. Festschrift zur Wiederherstellung 9. Dezember 1956. Ministerium für Unterricht und Kultus des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz. Evangelische Gemeinde, Trier 1956, S. 57–61. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • mit Hellmut Wunderlich (Hrsg./Bearb.): Der staatliche Hochbau im Lande Rheinland-Pfalz. Sonderausgabe. Adolf Widmann Verlag, München 1959.[14]

Literatur

Einzelnachweise

  1. ↑ Pfälzer Heimat. Band 14. 1963, S. 81
  2. ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, Band 40, 7. Oktober 1925, S. 496. (online (Memento des Originals vom 27. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digital.zlb.de)
  3. ↑ a b Würzburger Diözesangeschichtsblätter. Bände 23–24, 1961, S. 306. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. ↑ Mainzer Zeitschrift, Bände 34–36, Verlag des Mainzer Altertumsvereins, 1939. S. 48. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. ↑ Hans Erich Kubach und Walter Haas: Der Dom zu Speyer. In: Werner Bornheim (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz. Bd. 5, Deutscher Kunstverlag, 1972, S. 246. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  6. ↑ Ludwig Stamer: 900 Jahre Speyerer Dom: Festschrift zum Jahrestag der Domweihe. 1061-1961. Verlag des Bischöflichen Ordinariates, 1961, S. 15. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. ↑ Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz: Architektur des Untergangs. Promedia, 1998, S. 651. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  8. ↑ Hans-Peter Rasp: Eine Stadt für tausend Jahre: München, Bauten und Projekte für die Hauptstadt der Bewegung. Süddeutscher Verlag, 1981, S. 105. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  9. ↑ Winfried Nerdinger, Katharina Blohm: Bauen im Nationalsozialismus: Bayern, 1933-1945. Klinkhardt & Biermann, 1993, S. 131. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  10. ↑ Die Bautechnik. Jg. 18, Heft 2/3, 18. Januar 1940, S. 36. Digitalisat.
  11. ↑ Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern. Bände 28–29, 1990. S. 148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  12. ↑ Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes. Bände 6–8, 1957, S. 122. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  13. ↑ Das Preis-Rätsel. In: Der Spiegel. vom 25. März 1959, abgerufen am 27. Januar 2016
  14. ↑ Der staatliche Hochbau im Lande Rheinland-Pfalz. In: Der Baumeister. Zeitschrift für Architektur, Planung, Umwelt, Ausg. 56, S. 601. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Personendaten
NAME Schmitt, Max
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bauingenieur
GEBURTSDATUM 1891
STERBEDATUM 21. Februar 1963
STERBEORT Hambach
Abgerufen von „https://de.wikiup.org/index.php?title=Max_Schmitt&oldid=218210409“