Max Seckelsohn

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Max Seckelsohn (geboren 17. November 1865 in Berlin; gestorben 28. Januar 1927 ebenda) war ein deutscher Kaufmann, Filmfabrikant und Produzent beim deutschen Stummfilm.

Leben und Wirken

Der Sohn des Kaufmanns Leopold Moses Seckelsohn (1826–1907) ergriff nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Berlin ebenfalls den Kaufmannsberuf. Im Jahr 1900 stieg er in das väterliche Unternehmen L. M. Seckelsohn OHG ein, eine Firma für Tuch-Engroshandel.[1] 1913 nahm Max Seckelsohn eine berufliche Neuorientierung vor und wechselte in die zukunftsträchtige Filmwirtschaft. Im Dezember 1914 übernahm Seckelson vom Düsseldorfer Produzenten Ludwig Gottschalk die Geschäftsführung von dessen mittlerweile in Berlin ansässigen Düsseldorfer Film Manufactur Ludwig Gottschalk GmbH und benannte im Oktober 1915 das Unternehmen in Berliner Film-Manufaktur GmbH um.[2] Bis ins letzte Kriegsjahr 1918 blieb Seckelsohn Miteigentümer. In dieser Zeit gehörten Friedrich Zelnik, Mady Christians und Lya Mara zu seinen wichtigsten Protagonisten.

Nach Kriegsende gründete er die Berliner Hermes-Film GmbH in der Friedrichstraße 250, mit der Seckelsohn die gesamten 1920er Jahre bis zu seinem Tod Anfang 1927 Filme herstellte. Danach wurde die Firma aufgelöst. In dieser Zeit waren vor allem die Schauspielerin Grete Reinwald und die Regisseure Alfred Halm und Fred Sauer seine wichtigsten Zugpferde. In den 13 Jahren seiner Produzententätigkeit ließ Max Seckelsohn, der mit seiner Produktionspalette eine „Verbindung von Film mit Literatur und Kunst“[3] anstrebte, gut 50 Filme herstellen, darunter jedoch kaum einen von filmhistorischer Bedeutung. Seckelsohn, dessen Grabstelle mit Grabstein noch existiert, war seit 1902 mit Marie Seckelsohn, geborene Janner, verheiratet.

Filmografie

Einzelnachweise

  1. HRA Nr. 1490, Eintrag im Berliner Handelsregister am 27. Dezember 1900
  2. HRB Nr. 12378, Einträge im Berliner Handelsregister am 5. Dezember 1914 und 20. Oktober 1915
  3. Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 164.

Literatur

  • Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 164.

Weblinks