Mecklenburg-Vorpommern (Schiff, 1996)

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Mecklenburg-Vorpommern
Eisenbahnfähre Mecklenburg-Vorpommern
Schiffsdaten
Flagge SchwedenSchweden Schweden
Schiffstyp Fähre
Rufzeichen SCAN
Heimathafen Trelleborg
Bauwerft Schichau Seebeckwerft, Bremerhaven
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
199,98 m (Lüa)
Breite 28,95 m
Tiefgang max. 6,2 m
Vermessung 37.987 BRZ
 
Besatzung ca. 45
Maschinenanlage
Maschine 4× MAN B+W 6L48/60
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
25.200 kW (34.262 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
21 kn (39 km/h)
Propeller Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 8920 tdw
Zugelassene Passagierzahl 600 Passagiere
PaxKabinen 161
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register of Shipping
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 9131797

Die Mecklenburg-Vorpommern ist eine Eisenbahnfähre der schwedischen Stena Line auf der westlichen Ostsee. Die zweitgrößte Eisenbahnfähre der Welt trägt den Namen des deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Skåne, der größten Eisenbahnfähre der Welt, verkehrt sie auf der 150 km langen Fährverbindung Rostock–Trelleborg nach Schonen. Nach der Übernahme von fünf Ostsee-Fährrouten der Scandlines durch die Reederei Stena Line Mitte 2012 kam auch das Fährschiff Mecklenburg-Vorpommern zur Stena Line.[1]

Fährlinie

Für die Überfahrt von Rostock nach Trelleborg benötigt die Mecklenburg-Vorpommern sechs Stunden fahrplanmäßige Fahrzeit und 15.000 Liter Kraftstoff.

Schiffsdaten

Stapellauf des Schiffes war am 27. Juli 1996 auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven. Auftraggeber war die Deutsche Fährgesellschaft Ostsee (DFO). Am 13. Dezember 1996 erfolgte die Ablieferung in Rostock. Ab dem 16. Dezember 1996 war sie als das größte deutsche Fährschiff im Dienst. Ab 1998 gehörte sie zu Scandlines, seit 2012 zu Stena Line. Seit dem 1. Juli 2021 fährt sie unter schwedischer Flagge mit dem Heimathafen Trelleborg.

Das Schiff wurde zunächst mit einer Vermessung von 36.185 BRZ und 396 Passagieren in 150 Kabinen sowie 491 Deckspassagieren abgeliefert.[2] Ab dem 15. Dezember 2002 wurde das Schiff bei Remontowa, Danzig umgebaut. Ein Passagierdeck wurde hierbei zum Frachtdeck umgebaut.[2] Am 7. März 2003 erfolgte die Ablieferung nach dem Umbau. Das Schiff bietet nun Platz für 410 Passagiere in 158 Kabinen und verfügt über 3100 Spurmeter insgesamt bzw. 2052 Spurmeter für LKW und 945 m Gleise.[2] Am 10. März 2003 nahm die Mecklenburg-Vorpommern ihren Dienst wieder auf.[2]

Die Fähre ist 199,98 m lang[3], 29,5 m inklusive Wallschiene beziehungsweise 33,2 m als größte Breite über die Brückennocken breit[3] und 45 m hoch, und ist mit 37.987 BRZ vermessen[3].

Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei etwa 22,5 Knoten[3]. Diese Geschwindigkeit erreicht sie bei Einsatz aller vier Hauptmaschinen, die eine Leistung von insgesamt 25.200 kW abgeben können[3]. Jeweils zwei Hauptmaschinen können eine Welle antreiben. Die Mecklenburg-Vorpommern verfügt über zwei Verstellpropeller mit jeweils einem Ruder dahinter. Für die Rückwärtsfahrt hat sie ein Bugruder. Zusätzlich verfügt sie über zwei Bugstrahlruder.

Das Fährschiff verfügt über zwei Rettungsboote mit je 150 Plätzen sowie zwölf Rettungsinseln und zwei MES-Stationen.

Transportvermögen

Datei:Mecklenburg Vorpommern (Scandlines) in Rostock.jpg
Einfahrt ins mittlere Autodeck (Deck 4) über die Verladerampe in Rostock, das oberste Fahrzeugdeck (Deck 5) kann über eine Rampe im Schiff erreicht werden

Das Schiff ist für 600 Passagiere zugelassen, die in 161 Kabinen untergebracht werden können. An Bord befinden sich ein kleines Kino und Schwimmbecken. Auf 3 Transportdecks stehen für rollende Ladung insgesamt 3198 Spurmeter zur Verfügung. Das untere davon (Deck 3) kann mit bis zu 945 m Zuglänge Eisenbahnfahrzeugen, auf sechs Gleise verteilt, beladen werden. Es werden allerdings auch regelmäßig Lastkraftwagen im Eisenbahndeck untergebracht, wenn keine Eisenbahnwagen an Bord sind. Auf den anderen beiden Decks können jeweils bis zu 445 Einheiten[3] Pkw bzw. eine geringere Zahl an Lkw und Sattelaufliegern geladen werden.

Brand

Am 19. November 2010 gegen 20.30 Uhr fing kurz vor dem Anlegen in Rostock ein Lkw auf dem Fahrzeugdeck Feuer. Ein Besatzungsmitglied, welches sich eine halbe Stunde vor Wachbeginn zur Manöverstation begeben hatte, entdeckte und meldete das Feuer in seiner Entstehungsphase. Zunächst wurde das Feuer durch die Schiffsbesatzung bekämpft und an der Ausbreitung gehindert. Nachdem das Schiff an seinem Liegeplatz festgemacht hatte (wobei die vordere Festmacherstation nicht erreicht werden konnte), unterstützten mehrere städtische Feuerwehren die Löscharbeiten, woraufhin das Feuer in zwei Stunden gelöscht wurde. Alle Passagiere konnten unverletzt das Schiff verlassen. Die einzigen Beschädigungen waren Ruß an der Decke von Deck 5, ein teilweise ausgebrannter LKW-Trailer und eine angesengte Plane eines benachbarten LKW-Trailers. Eine Abfahrt fiel aus.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stena betreibt jetzt 37 Schiffe. In: Täglicher Hafenbericht vom 15. Oktober 2012, S. 3
  2. a b c d Arnold Kludas, Frank Heine, Frank Lose: Die großen Passagierschiffe der Welt illustriertes Register aller 800 Passagierschiffe der Welt ab BRZ 10000. 6. Auflage. Hamburg 2006, ISBN 978-3-7822-0931-1.
  3. a b c d e f Scandlines – iPaper (englisch)