Medical adhesive-related skin Injuries

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Bei Medical adhesive-related skin injuries (MARSI), handelt es sich um Schädigungen oder Irritationen der Haut, die durch Verbandmittel hervorgerufen werden. MARSI sind oft auf die Klebstoffe von Wundauflagen oder Fixierpflaster zurückzuführen, können aber auch durch Zugwirkung, Mazeration oder entzündliche Prozesse ausgelöst werden.[1]

Orientiert an Entstehungsursache und Erscheinungsbild werden verschiedene Arten von MARSI unterschieden.

  • Hautabschürfung – die häufigste Form der MARSI entsteht durch Beschädigung des Stratum Corneum
  • Spannungsblase – eine Folge der Überdehnung der Haut
  • Hauteinriss – durch Ablösung der Epidermis vorm darunter liegenden Gewebe
  • Allergische Reaktion – ein Allergisches Kontaktekzem als Reaktion auf Bestandteile der Wundauflage
  • Hautirritation – ein Toxisches Kontaktekzem durch Einwirkung körperfremder Stoffe
  • Mazeration – durch Feuchtigkeit
  • Folikulitis – eine Haarbalgentzündung durch Abreißen der Körperbehaarung

Bestimmte Risikofaktoren können die Entstehung von MARSI begünstigen.

  • Grunderkrankungen, wie Diabetes mellitus, CVI
  • Ernährungszustand: Malnutrition und Dehydrierung
  • Hautzustand: Ekzeme, Feuchtigkeitseinwirkung, Sonnenbrand
  • Strahlentherapie
  • wiederholte Verbandwechsel
  • bestimmte Therapieformen, wie Stomatherapie

Das Lebensalter ist ein Risikofaktor, dem sowohl sehr alte Menschen, deren Haut bereits trocken und brüchig ("Altershaut") ist, als auch Säuglinge unterliegen, deren Haut noch nicht voll ausgeprägt ist.

Einzelnachweise

  1. N. Kolbig: Fixierpflaster richtig anwenden. Durch medizinische Klebstoffe bedingte Hautverletzungen (MARSI), Die Schwester, Der Pfleger, Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft, Ausgabe 9, 2020, Seite 36–39

Literatur

  • Sinéad Kelly-O’Flynn, Luxmi Mohamud and Dale Copson: "Medical adhesive-related skin injury", British Journal of Nursing, 29. Jahrgang, Ausgabe 6, 2020 (Stoma care Supplement) 22–26.