Mediengruppe Oberfranken

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Mediengruppe Oberfranken

Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 2009
Sitz Bamberg, Bayern, Deutschland Deutschland
Leitung Walter Schweinsberg (Sprecher der Geschäftsführung)
Bernd Müller
Jörg Schild-Müller
Tobias Konrad
Boris Hächler
Gero Schmitt-Sausen
Frank Rauscher
Dr. Oleg Kolisnyk
Umsatz 158 Millionen Euro (2018)
Branche Verlagswesen
Website mediengruppe-oberfranken.de
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Die Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co. KG ist ein in Oberfranken ansässiges Multimediaunternehmen. Der Hauptsitz der Mediengruppe Oberfranken liegt in der Stadt Bamberg, daneben sind die rund 1.200 Mitarbeiter auch an weiteren Standorten wie etwa Kulmbach, Coburg oder Bad Kissingen beschäftigt. Insgesamt umfasst das Unternehmen mehr als 50 Marken für Geschäfts- und Privatkunden. Die Mediengruppe Oberfranken ist zudem Träger des Spendenvereins Franken HELFEN Franken e.V.

Geschichte

Erstausgabe "Täglicher Anzeiger", später "Bamberger Tagblatt" und Vorläufer des "Fränkischen Tags", aus dem Jahr 1834

In der heutigen Form besteht die Mediengruppe Oberfranken seit 2003, als sich die Fränkischer Tag GmbH & Co. KG aus Bamberg und die Baumann-Gruppe aus Kulmbach zusammenschlossen. Den aktuellen Namen nahm die Gesellschaft im Jahr 2009 an, was damit auch im juristischen Sinn als Geburtsstunde des Unternehmens gilt.[1]

Mit den Wurzeln beruft sich die Mediengruppe auf die Ursprünge der ältesten Medien des Hauses: Auf das Jahr 1830, als in Kitzingen mit dem Anzeigen- und Unterhaltungsblatt der Vorläufer des späteren Titels Die Kitzinger erschien, und auf das Jahr 1834, als das Bamberger Tagblatt als Vorläufer des Fränkischen Tags erschien.[2]

Unternehmensstruktur

Die Mediengruppe Oberfranken bündelt als Holding neben zentralen Gruppenfunktionen die vier strategischen Geschäftseinheiten Lokale Medien, Druckereien, Fachverlage und Digital.

Lokale Medien

Die Zeitungs- und Anzeigenblattverlage umfassen die fünf regionalen fränkischen Tageszeitungen Fränkischer Tag, Bayerische Rundschau, Coburger Tageblatt, Saale-Zeitung und Die Kitzinger mit einer verkauften Auflage von rund 94.550 Exemplaren.[3]

Daneben wird unter der Dachmarke auch die Website inFranken.de als gemeinsame Plattform der Tageszeitungen betrieben. Im September 2021 lag die Anzahl der Seitenabrufe bei 18,7 Millionen.[4]

Über die Tochtergesellschaft mgo Medienkraft Verstärker vertreibt die Mediengruppe Oberfranken acht kostenfreie Anzeigen- und Wochenblätter: Anzeiger Kulmbach, Anzeiger Kulmbach am Wochenende, Anzeiger Bad Kissingen, Stadt & Land Bamberg, Stadt & Land Forchheim & Erlangen-Höchstadt, Wochenblatt Lichtenfels, Stadt & Land Coburg, Report Kitzingen und Anzeiger Rhön-Grabfeld. Die Gesamtauflage beträgt rund 380.000 Exemplare, alle Blätter teilen sich franken-aktuell.de als gemeinsame Website.[5]

Darüber hinaus besitzt die Mediengruppe Oberfranken eine 50-%-Beteiligung an der Meininger Mediengesellschaft.[6] Der Verlag mit Sitz im thüringischen Meiningen veröffentlicht das Meininger Tageblatt und den Wochenspiegel Meiningen. Ferner ist die Mediengruppe Oberfranken an der Südthüringer Rundschau sowie Der MarktSpiegel in Forchheim beteiligt. Die Südthüringer Rundschau wurde wiederholt öffentlich kritisiert wegen permanenter Corona-Verharmlosung und Verbreitung von Impfskepsis und anderer Positionen der Querdenker und Reichsbürger, die durch in dieser Szene bekannte Autoren, aber auch tendenziöse Leserbriefe in unüblichem Umfang ganzseitiger Artikel veröffentlicht werden. Aus diesem Grund boykottieren im Verbreitungsgebiet zahlreiche Auslagestellen für kostenlose Printmedien das Wochenblatt.[7]

Der Geschäftseinheit Lokale Medien sind außerdem die Zustellgesellschaften Z+S Zustell- und Service und Presse Vertriebs-Service Kulmbach. Überdies bestehen Beteiligungen an der Prospega, Brieflogistik Oberfranken, impuls Direktwerbung, Punktgenau Zustellservice sowie der VdB Verteildienst Bayern.

Fachverlage

Die Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage publiziert diverse Fachzeitschriften, Ergänzungswerke und Arbeitshilfen. Zudem gehören Datenbanken, Onlinedienste und Fachveranstaltungen zum Angebot. Schwerpunkte liegen auf den Bereichen bzw. Zielgruppen Krankenhausmanagement und Medizintechnik, Fachärzte, Lehrkräfte, Schulleitungen, Beratungslehrer und Schulpsychologen, Kindergarten- und Kitaleitungen, Erzieher(innen), Seniorenbetreuer und Gutachter für Grundstücksbewertungen.

Das Portfolio umfasst unter anderem die Marken Onkologie heute, KU Gesundheitsmanagement, gyne, FRAUENARZT, therapietabellen, DZKF, CMExtra, herzmedizin, MED engineering, ML Verlag, Naturheilkunde Journal, CO.med, Homöopathie KONKRET, tierhomöopathie, Präparateliste Naturheilkunde, OPTIC + VISION, neuro aktuell sowie die Praxisreihen chirurgische praxis, gynäkologische praxis, pädiatrische praxis, tägliche praxis und internistische Praxis.[8]

Digital

Die strategische Geschäftseinheit Digital bündelt alle digitalen Geschäfte der Mediengruppe Oberfranken mit Ausnahme aller Aktivitäten, die in direkter Verbindung zum Zeitungsgeschäft stehen (wie infranken.de). Zum Markenportfolio gehören mgo Digital Ventures, anpfiff.info, mgo netzheimat und mgo Joblokal.[9] Darüber hinaus ist die Mediengruppe Oberfranken an den Radiosendern Radio Bamberg, Radio Plassenburg, Radio Eins und Radio Galaxy beteiligt.

DZO Druckzentrum Oberfranken am Hauptstandort Bamberg

mgo360

Die mgo360 GmbH & Co. KG (ehemals Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG) ist Dach der sechs Tochterunternehmen Baumann Druck, DZO Druckzentrum Oberfranken, creo Druck und Medienservice, HOCHVIER, EDELWEISS72 und Mediengruppe Oberfranken – Planungs- und Herstellung GmbH. Im Zentrum der Geschäftseinheit stehen die Bereiche Werbe- und Verlagsdruck, Direktmarketing, Medienproduktion und Werbeagentur.

Standorte

Sitz der Mediengruppe Oberfranken in Bamberg

Die Hauptstandorte der Mediengruppe Oberfranken sind Bamberg, Kulmbach, Coburg, Bad Kissingen.

Die Redaktionen der Offline- und Online-Angebote sind neben diesen Standorten auch in Forchheim, Kitzingen, Kronach, Hammelburg, Münnerstadt und Bad Brückenau angesiedelt.

Insgesamt verteilt sich das Geschäft auf 20 Standorte in Deutschland und Österreich.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fränkische Unternehmen #16: Mediengruppe Oberfranken – Mit Hochdruck in die Zukunft. In: coburger-magazin.de. 6. Dezember 2016, abgerufen am 14. Januar 2018.
  2. Mediengruppe Oberfranken: Historie. In: mediengruppe-oberfranken.de. Abgerufen am 14. Januar 2018.
  3. Quartalsauflagen | Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  4. InFranken.de auf IVW.de. Abgerufen am 19. Oktober 2021.
  5. Mediadaten Franken Aktuell 2020 (PDF; 2 MB). Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  6. Marc Bartl: Bernd Müller übernimmt Zeitungs- und Anzeigenblattverlage. In: kress.de. 30. November 2012, abgerufen am 14. Januar 2018.
  7. Bastian Wierzioch (MDR Thüringen): Gratis-Blatt "Südthüringer Rundschau" in der Kritik. mdr.de-Nachrichten vom 17. Dezember 2021. Abgerufen am 20. April 2022.
  8. Fachlektüre für Augenspezialisten. In: boersenblatt.net. 8. Mai 2017, abgerufen am 2. Februar 2018.
  9. Werben & Verkaufen: Mediengruppe Oberfranken: "Wachstum, nicht Profitabilität". (wuv.de [abgerufen am 2. Februar 2018]).