Medienwerkstatt Franken

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Medienwerkstatt Franken
Medienwerkstatt logo neu.jpg
Fernsehsender (Verein)
Empfang digital Satellit, Kabelfernsehen
Bildauflösung (Eintrag fehlt)
Sendestart 20. März 1994[1]
Sitz Nürnberg
Eigentümer Medienwerkstatt Franken e. V.
Geschäftsführer Kurt Keerl

Die Medienwerkstatt Franken e. V. produziert Dokumentarfilme und Reportagen mit überwiegend sozialen, kulturellen und zeitgeschichtlichen Themen und ist einziger Gesellschafter des gleichnamigen Fensterprogramms im Rahmen von Franken Fernsehen.

Geschichte

Eine Gruppe politisch aktiver Studenten gründete 1981 den Verein, um ihre Ansprüche und Ziele filmisch umzusetzen und ein Gegengewicht zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu schaffen.

Mit Filmen über den Widerstand gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf erzielte der Verein ein erstes Medienecho.[2]

Der Film „Noch leb ich ja“ – Ein AIDS-Kranker erzählt war 1986 einer der ersten Dokumentarfilmen zu dem Thema AIDS und HIV-Erkrankung in Deutschland. Der Film erhielt internationale Auszeichnungen und wurde bei vielen Dritten Programmen ausgestrahlt, jedoch nicht im Bayerischen Fernsehen. 1987 erhielt die Medienwerkstatt ein Nürnberg-Stipendium.

Anfang der 1990er Jahre formierte sich die Medienwerkstatt neu. Am 6. Dezember 1991 startet die Bildstörung, eine monatliche Fernsehsendung der Medienwerkstatt.[3] Bei der Neuordnung des lokalen Fernsehens im Herbst 2002 behält die Medienwerkstatt die Sendezeiten als Spartenanbieter beim lokalen Fernsehprogramm Franken TV (mittlerweile Franken Fernsehen) und im lokalen Fernsehfensterprogramm RTL Franken Live, die Genehmigung wurde am 19. Februar 2009 um weitere acht Jahre verlängert.[4][5] Im Frühjahr 2009 bewarb sich die Medienwerkstatt um die bayerischen Regionalfenster am Wochenende auf Sat.1 (samstags) und RTL (sonntags).[6] Die Medienwerkstatt kam hierbei nicht zum Zuge.[7]

Filme

Für ihren Sendeplatz im Franken Fernsehen produziert die Medienwerkstatt Reportagen und Dokumentationen zu vorwiegend sozialen, kulturellen und zeitgeschichtlichen Themen mit regionalem Bezug.

Darüber hinaus gibt es immer wieder besondere Projekte wie der Aufbau des „Nürnberger Videoarchivs der Erinnerung“ in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Institut für NS-Forschung oder zuletzt ein 30-minütiger Infofilm zum Thema Down-Syndrom im Auftrag des Deutschen Down-Syndrom InfoCenter.

Auszeichnungen

Deutscher Regionalfernsehpreis

  • 2007 für Du hast immer ’ne Chance – Leben im Schatten der Krebsdiagnose von Michael Aue
  • 2005 für So fern und doch so nah – Begegnungen mit Autisten von Michael Aue und Winfried Schuhmann

BLM-Hörfunk und Lokalfernsehpreis

  • 2010 Anerkennungspreis in der Kategorie Sonder-, Spezial- oder Spartensendung für Eine Woche zwei Leben von Vanessa Hartmann und Andreas Holzmüller[8][9]
  • 2009 in der Kategorie Sonder-, Spezial- oder Spartensendung für Im Rückblick: Gedenken am Straßenrand von Robert H. Schumann und Günther Wittmann[10][11]
  • 2008 in der Kategorie Sonder-, Spezial- oder Spartensendung für Leben mit dem Vergessen von Kurt Keerl und Günther Wittmann (WMV; 18,92 MB)[12][13]
  • 2004 Sonderpreis in der Kategorie Politik/Wirtschaft/Umwelt/Soziales für So fern und doch so nah – Begegnungen mit Autisten von Michael Aue und Winfried Schuhmann[14]
  • 2003 Anerkennungspreis in der Kategorie Unterhaltung für Die Langen von Bernd Siegler und Günther Wittmann[15]
  • 2002 in der Kategorie Kultur für Der große Unbekannte – Horst Schäfer, Fotograf von Michael Aue und Günther Wittmann[16]
  • 2001 Anerkennungspreis in der Kategorie Politik/Wirtschaft/Umwelt für Knack die Nuss – Ausbildung im Wandel von Bernd Siegler[17]
  • 1999 Anerkennungspreis in der Kategorie Feature für Am Schabbes hat der Schoufet frei: Schopfloch – eine Sprachinsel in Bayern von Jim G. Tobias[18]
  • 1997 in der Kategorie Fernsehfeature für Leben wie andere auch – ein HIV-positives Kind und seine Welt von Michael Aue und Reneé Burger[19]
  • 1994 in der Kategorie Reportage für Mit-Bestraft – der Alltag von Häftlingsangehörigen von Kerstin Dornbach[20]
  • 1993 in der Kategorie Reportage für Pottenstein – Eine trügerische Idylle von Bernd Siegler[21]

Weblinks

Einzelnachweise