Megadance / Flic Flac (Fahrgeschäft)

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Megadance / Flic Flac
Megadance / Flic Flac
Technische Daten
Hersteller HUSS Rides, Bremen
Grundfläche ca. 23 m × 23 m
Höhe ca. 14 m

ca. 7 m (Flughöhe)

Gondeln 12
Personen pro Gondel 3
Drehzahl ca. ?/min
Kapazität ca. 1.100 Personen/h
Anschlussleistung ca. 230 kW
Nettogewicht ca. 65 t (stationär)

ca. 82 t (Reiseanlage)

Megadance bzw. Flic Flac ist die Bezeichnung eines Typs Fahrgeschäft, das seit 1992 von der HUSS Maschinenfabrik GmbH & Co. KG (jetzt Huss Rides) aus Bremen, sowohl in einer stationären als auch in einer transportablen Ausführung realisiert worden ist. Das Fahrgeschäft wurde zunächst unter dem Namen Megadance vertrieben, ehe es nach einer Modifizierung den Namen Flic Flac erhielt. Es sind insgesamt 10 Anlagen gebaut worden.

Aufbau und Fahrweise

Der Mittelbau hat sechs Ausleger, an denen sich in der Ursprungsversion Megadance frei schwingende Arme mit den Gondeln befinden. Je Gondelarm gibt es 8 Sitzplätze mit nach außen gerichteter Blickrichtung. Ein im Mittelbau befindlicher, entgegengesetzt zur Hauptdrehachse drehender Hubring sorgt für eine Auf- und Abbewegung und erzeugt somit eine Wellenbewegung der sechs Hauptausleger. Das Prinzip des Hubrings wurde vom Fahrgeschäftstyp Magic (Fahrgeschäft) übernommen. Durch die Kombination von Drehbewegung und Wellenbewegung schwingen die Gondelarme je nach Geschwindigkeit bis zu einem bestimmten Grad nach außen und wieder zurück.

Da die Ursprungsversion eine eher unspektakuläre Fahrweise hatte und der Erfolg hinter den Erwartungen zurückblieb wurde der Megadance ab 1993 modifiziert und erhielt sogenannte Überschlaggondeln. Hierbei wurden die kompletten sechs Hauptausleger ausgetauscht, wobei diese an den Enden ein frei schwingendes Gondelpaar (2 Gondeln mit jeweils 3 Sitzplätzen) erhielten. Die Kapazität reduzierte sich damit von 48 auf 36 Personen, jedoch zu Gunsten einer spannenderen Fahrt, welche nun auch Loopings beinhaltet. Die ersten Umbauten gingen zur Saison 1994 nun auch namentlich als Flic Flac auf die Reise, während andere Umbauten weiterhin unter gleichem Namen fuhren. Das ehemalige Geschäft 'Can Can' der Firma Ewald Schneider erhielt nach dem Umbau den Namenszusatz "verschärft" als Hinweis für die neue Fahrweise.

Unvollständige Liste der gebauten Anlagen (stationär und reisend)

Name Baunummer Baujahr Status Betreiber Land Vorbesitzer Bemerkungen
Ministry of Sound,

Megadancer

55 625 1992 In Aufarbeitung Soubeyrand (F) Frankreich Frankreich 1992: Dreher-Zarnitz (Bremen),

1996: Koidl (Wiener Prater, A),

1997-x: Vaissière (F)

Nr. 1,

1994: Umbau auf Flic Flac,

2022: Umgestaltung zum 'Ministry of Sound'

Can Can,

Can Can verschärft, Can Can

1992 In Betrieb Al Hokair Land (Riyadh, Saudi-Arabien) 1992–1997: Ewald Schneider (Bielefeld),

1998-x: Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)

Nr. 2?

1994: Umbau auf Flic Flac

Dragon Wrestling Tournament,

Flic-Flac, Megadance

55 627 1992 abgebaut seit 2008:

Legendia Silesian Amusement Park (Chorzów, PL)

Polen Polen 1992: Kipp (Bonn),

1993–1994: eingelagert bei HUSS in Bremen, 1995–1999: Pötzsch (München)

1993 od. 1994: Umbau auf Flic Flac,

1999: An die Fa. van Tol (NL) vermietet, danach nochmals bei HUSS. Nach Polen verkauft und zunächst in einem Lunapark, danach stationär im Freizeitpark Legendia. Im Legendia Park umgestaltet zum 'Dragon Wrestling Tournament', 2019: Im Park abgebaut

Devil Rock,Flic Flac,

Megadance

55 629 1992 In Betrieb Mathias Straube (Ludwigsfelde) Deutschland Deutschland 1992: Franz Goetzke (München),

1993–1998: eingelagert bei HUSS in Bremen,

1999–2007: Peter Schrod (Grünberg),

2007–2012: Sascha Hanstein (Bremen),

2013–2018: Jens Steffen & Sohn (Eschwege),

2019: Sipkema (NL)

1997: Umbau auf Flic Flac,

2008: Umgestaltung zum 'Devil Rock'

Rock'n'Roller 1992 abgebaut Planet Leta (St. Petersburg, RUS) 1992–1995: Oscar Bruch (Düsseldorf),

1996–1998: Peter Rieger (A),

1999-x: Broeckx (BEL),

2005-x: Kirov-Park (St. Petersburg, RUS)

1993: Umbau auf Flic Flac
Flic Flac,

Megadance

1992 verschrottet Goetzke (München) 1992–1995: Ludewigt (Oldenburg),

1996–2000: Heitmann-Schneider (Münster),

[1]2001–2008: Spreepark (Berlin)

1994: Umbau auf Flic Flac

Mittelbau verschrottet, Gondeln waren 2019 noch vorhanden. Andere Teile des Geschäfts (Rückwand, Fahrstand etc.) wurden beim Fahrgeschäft 'Rocket' der Firma Goetzke weiterverwendet.

Einzelnachweise

  1. Flic Flac | Berliner Spreepark. Abgerufen am 21. April 2022 (deutsch).