Mehrdimensionale Tschebyscheffsche Ungleichung

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Die Mehrdimensionale Tschebyscheffsche Ungleichung ist eine Ungleichung aus dem Bereich der Stochastik. Sie ist eine Verallgemeinerung der Tschebyscheff-Ungleichung und nach dem Mathematiker Pafnuti Lwowitsch Tschebyschow benannt.

Eindimensionale Tschebyscheffsche Ungleichung

Die (eindimensionale) Tschebyscheffsche Ungleichung besagt, dass für eine (eindimensionale) Zufallsvariable X mit dem Erwartungswert und der Varianz die Wahrscheinlichkeit, dass X einen Wert außerhalb des Intervalls (μ-kσ , μ+kσ) annimmt, höchstens gleich 1/k2 beträgt.

z. B. ergibt sich für :

d. h. außerhalb des 2σ-Intervalls sind bei einer Stichprobe höchstens 25 % der Werte von X zu erwarten.

Ungleichung der mehrdimensionalen Tschebyscheffschen Ungleichung

Eine mehrdimensionale Zufallsvariable besitzt die Kovarianzmatrixeinträge . Diese Kovarianzmatrix kann durch

mit geschätzt werden. Hochgestellte Indizes bezeichnen Komponenten eines Vektor, die tiefgestellten Indizes kennzeichnen die Werte einer Stichprobe, wobei der Stichprobenumfang ist.

Die Kovarianzmatrix ist somit

.

Die mehrdimensionale Tschebyscheffsche Ungleichung besagt, dass außerhalb dieser Konzentrationsellipse ( k=2 ) höchstens 50 % der Stichproben-Tupel liegen. Das ist (wie im Eindimensionalen) eine grobe Abschätzung. Dies bedeutet also:

Ist eine n-dimensionale Zufallsvariable, die auf den "Mittelpunkt" zentriert wurde, so gilt für die zentrierte Variable die mehrdimensionale Tschebyscheffsche Ungleichung

.

Beachte, dass die quadratische Form die Streuregion einer Normalverteilung beschreibt, siehe Mehrdimensionale Normalverteilung#Streuregionen der mehrdimensionalen Normalverteilung.

Literatur

  • T. Arens und andere, Mathematik, Spektrum Akademischer Verlag, 2008, ISBN 978-3-8274-1758-9.
  • R. Kurth, Introduction to Stellar Statistics, Pergamon Press, 1967, Library of Congress Catalog Card 66-24821

Einzelnachweise