Meiji-Oligarchie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Hambatsu (japanisch 藩閥, wörtlich etwa „Lehens-Clique“, alternative Transkription Hanbatsu), in europäischen Sprachen meist als Meiji-Oligarchie bezeichnet, war die Führungsschicht in Politik und Militär im Japan der Meiji-Zeit um die prägenden Figuren die Meiji-Restauration Ōkubo Toshimichi (1832–78) und Saigō Takamori (1827–77).

Herkunft

Die Meiji-Oligarchie stammte vorwiegend aus den vier ehemaligen südjapanischen Lehen (han) Satsuma, Chōshū, Tosa bzw. Kōchi und Hizen bzw. Saga – zusammen auch Satchōtohi (

薩長土肥

) genannt –, die schon den Sturz der Tokugawa und die Meiji-Restauration getragen hatten, und behielt bis ins frühe 20. Jahrhundert wesentlichen Einfluss auf politische Entscheidungen.

Politische Führer

„Ehrenwerte Personen der Meiji-Zeit“ (
明治名誉一覧
, Meiji meiyo ichiran)
Legende zum obigen Holzschnitt siehe nebenstehende Liste

Zum nebenstehenden Bild: Datiert in der Kartusche auf den 19. September 1877, also kurz nach dem Feldzug gegen Saigō Takamori, werden einige Politiker und vor allem Militärs abgebildet. Nicht in obiger Liste sind Prinz Arisugawa Taruhito (4) und General Nozu Michitsura (8). Zu (5) finden sich keine Angaben auf dem Holzschnitt.

Literatur

  • Janet Hunter: Concise Dictionary of Modern Japanese History. University of California Press, 1984, S. 54: Hanbatsu Politics