Meister der pausbäckigen Madonnen

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Als Meister der pausbäckigen Madonnen (fr. Maître aux Madones joufflues) wird der Maler einer Gruppe Brügger Malereien bezeichnet, der im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts in Brügge tätig war. Der Notname des namentlich nicht bekannten Künstlers wurde von seiner typischen Madonnendarstellung abgeleitet, er gibt in allen Bildern der Gottesmutter ein relativ großes Gesicht. Um den Namen des Meisters der pausbäckigen Madonnen werden ein dutzend Werke gruppiert. Stilistisch steht er Gerard David nahe.

Da der Meister der pausbäckigen Madonnen für die Kunstgeschichte relativ neu ab dem Jahr 2000 als eigenständige Hand erkannt wurde, wird sein genauer Werkkatalog wie auch vereinzelt die Abgrenzung bisher David zugeschriebener Werke noch untersucht. Auch ein Hans Memling zugeschriebenes Bild könnte ein Werk des Meisters sein.

Literatur

  • Didier Martens: Une oeuvre méconnue du Maître aux Madones Joufflues. In: Cahiers du Musée des Beaux-Arts de Lyon (2002–2006), S. 34
  • Didier Martens: Deux nouvelles attributions au Maitre des Madones joufflues. In: Oud-Holland Bd. 115 (2002) S. 157–16
  • Didier Martens: Le Maître aux Madones joufflues: essai de monographie sur un anonyme Brugeois du XVIème siècle. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch Bd. 61 (2000) S. 109–144
  • Institut für Europäische Kunstgeschichte (Hrsg.): Symposionsbericht: Auf der Suche nach Meistern – Ein kunsthistorisches Methodenproblem am Beispiel der Frühen Niederländer (7.-9. Mai 2004). Heidelberg 2004 (Online-Ausgabe 2009)