Meister von Forli

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Als Meister von Forli (it. Maestro di Forli) wird ein namentlich nicht bekannter Maler des Trecento bezeichnet, der zwischen 1280 und 1340 in Forlì, in der Region Emilia-Romagna in Oberitalien tätig war. Der Meister ist nach einigen seiner Gemälden benannt, die sich heute in der Pinacoteca civica di Forlì befinden. Es wird vermutet, dass der Meister aus Forli stammte. Er ist in seinem Malstil noch einer alten Tradition verpflichtet, die noch dem Formalismus der byzantinischen Kunst folgt. Diese Tradition findet sich beispielsweise auch bei dem Meister von Faenza, der zwischen 1260 und 1280 tätig und eventuell der Lehrmeister des Meister von Forli war. Im Stil des Meister von Forli ist jedoch auch der Einfluss der neueren Malerei aus Ferrara, Ravenna, Rimini und vor allen aus Venedig erkennbar. Er beginnt eine lebendigere Darstellung der Figuren. Aus Rimini könnte der Meister von Forli auch Impulse von Giotto erhalten haben, der um 1300 dort tätig war.

Einige wenige Werke können dem Meister von Forli zugeschrieben werden:

Literatur

  • Edward B. Garrison: Italian Romanesque Panel Painting. An illustrated index. Florenz 1949
  • Edward B. Garrison: Il Maestro di Forlì. In: Rivista d'arte 26 (1950), S. 61–81
  • Giordano Viroli: La Pinacoteca Civica di Forlì. Forli 1980
  • John Wyndham Pope-Hennessy: The Robert Lehman Collection at the Metropolitan Museum of Art, I. Italian Paintings. New York 1987
  • Miklós Boskovits, Françoise Pouncey Chiarini (Hrsg.): Early Italian Painting 1290–1470 The Thyssen-Bornemisza Collection. London 1990

Weblinks