Meiyintang Collection

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Objekt aus der Meiyintang Collection im Museum Rietberg

Die Meiyintang Collection ist eine Sammlung chinesischer Keramik und verwandter Objekte. Sie gilt als eine der größten Privatsammlungen mit chinesischem Porzellan, welche im Westen während des 20. Jahrhunderts entstand.[1] Meiyintang bedeutet Halle der Rosenbeete.

Geschichte

Die Meiyintang Collection wurde über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg durch Gilbert Zuellig (1918–2009) und Stephen Zuellig (1917–2017) aufgebaut. Die beiden Brüder wurden in Manila geboren und begannen in den späten 1950er Jahren systematisch chinesische Kunst zu sammeln. Gilbert Zuellig spezialisierte sich auf frühe Töpfereien, Steingut und Keramik von der Jungsteinzeit bis zu den Han-, Tang- und Song-Dynastien. Stephen Zuellig sammelte neueres Porzellan der Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien sowie archaische Bronzen. Sie wurden bei ihrer Sammeltätigkeit durch den Kunstsachverständigen Edward T. Chow unterstützt.[2]

International bekannt wurde die Sammlung 1994 durch die Publikation des Katalogs von Regina Krahl.[3] Ausstellungen mit Objekten der Sammlung wurden in der Folge im British Museum in London (1994), im Sporting d’Hiver in Monte Carlo (1996), in der Asia Society (1995) und im China Institute (2001) in New York, im Musée Cernuschi in Paris (1999) und im Musée du Président Jacques Chirac in Sarran, Corrèze (2009) gezeigt.

In den Jahren 2011 und 2012 wurde ein Teil der Sammlung mit Objekten aus den Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien in Hongkong versteigert.[4] Gilbert Zuelligs Teil der Sammlung mit über 1'600 Objekten dagegen wurde 2003 in die Meiyintang Stiftung überführt. Die Sammlung der Meiyintang Stiftung wurde als Dauerleihgabe an das Museum Rietberg in Zürich übergeben und ist dort seit dem 11. Januar 2013 öffentlich zugänglich.

Galerie

Literatur

  • Philipp Meier. Auf Rosen gebettet: Eine Sammlung chinesischer Keramik von Weltrang als Dauerleihgabe im Museum Rietberg. Neue Zürcher Zeitung, 11. Januar 2013, S. 19. (Online-Version)
  • Museum Rietberg. Meiyintang im Museum Rietberg: Weltbedeutende chinesische Keramik. (PDF; 29 kB)
  • Sotheby’s. The Meiyintang Collection. Part I / Part II / Part III / Part IV. Hongkong 2011–2012.
  • Catherine Cossy. Le mystère brisé de la collection Meiyintang. Le Temps, 2. April 2011.
  • Wang Tao. Chinese Bronzes from the Meiyintang Collection. London 2009.
  • Regina Krahl. Trésors de la collection Meiyintang: Céramique chinoise ancienne. Sarran, Musée du Président Jacques Chirac, 2009 (Ausstellungskatalog).
  • Regina Krahl, Willow Hai Chang, China Institute Gallery. Dawn of the Yellow Earth – Ancient Chinese Ceramics from the Meiyintang Collection. New York 2000 (Ausstellungskatalog).
  • Regina Krahl. L’âge d’or de la céramique chinoise, VIe – XIVe siècles: Collection Meiyintang. Musée Cernuschi, Paris 1999 (Ausstellungskatalog).
  • Evolution vers la perfection: Céramiques de Chine de la Collection Meiyintang. Sporting d’Hiver, Monte Carlo 1996 (Ausstellungskatalog).
  • Regina Krahl. Chinese Ceramics from the Meiyintang Collections. 3 Bände. London 1994–2006.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meiyintang marvels: The finest private collection of Chinese porcelain in the West is about to be sold. The Economist, 17. März 2011, S. 92f.
  2. Transactions of the Oriental Ceramic Society, Volume 73 (2008–2009), S. XI.
  3. Regina Krahl. Chinese Ceramics from the Meiyintang Collections. 3 Bände. London 1994–2006.
  4. Adam Majendie. Sotheby’s to Sell $121 Million of Meiyintang’s Chinese Ceramics. 10. Februar 2011.