Melanie Jaeger-Erben

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Melanie Jaeger-Erben (geboren 1977)[1] ist eine deutsche Nachhaltigkeitsforscherin und Hochschullehrerin.

Leben

Jaeger-Erben studierte zunächst Psychologie und Soziologie an den Universitäten Göttingen und Uppsala und erhielt 2004 das Diplom in Psychologie in Göttingen. Sie absolvierte zudem ein Aufbaustudium der qualitativen Sozial- und Bildungsforschung am Zentrum für Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung an der Universität Magdeburg und arbeitete von 2008 bis 2013 an der Technischen Universität Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin und promovierte dort 2010 zum Thema „Zwischen Routine, Reflektion und Transformation – die Veränderung von alltäglichem Konsum durch Lebensereignisse und die Rolle von Nachhaltigkeit; eine empirische Untersuchung unter Berücksichtigung praxistheoretischer Konzepte“. Von 2013 bis 2016 arbeitete sie beim Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) als externe Referentin.[2]

Sie war von Juni 2019 bis September 2021 Professorin für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in der Elektronik an der TU Berlin.[3][4] Seit dem 1. Oktober 2021 ist sie Professorin für Technik- und Umweltsoziologie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.[5] Zudem fungiert sie als Co-Leiterin der BMBF-Nachwuchsforschungsgruppe „Obsoleszenz als Herausforderung für Nachhaltigkeit – Ursachen und Alternativen“ sowie Verbundleiterin des Citizen-Science-Projekts REPARA/KUL/TUR.[2]

Zu Jaeger-Erbens Arbeitsschwerpunkten zählen die Themenfelder Konsumforschung und Strategien zur Förderung nachhaltigen Konsums, soziale Innovation und sozialer Wandel sowie qualitative Forschungsmethoden.[3] Sie beschäftigt sich insbesondere mit Strategien zur Förderung nachhaltigen Konsums in Alltag und Gesellschaft.[4] In ihren Arbeiten zum Upcycling und zur Lebensdauer elektronischer Produkte setzt sie sich mit der Reparatur und dem Umfunktionieren als Alternativen zum Wegwerfen und Neukauf dieser Produkte auseinander.[6][7]

Ausgewählte Veröffentlichungen

  • Jaeger-Erben, M., Rückert-John, J., & Schäfer, M. (2015): Sustainable consumption through social innovation: a typology of innovations for sustainable consumption practices, in: Journal of Cleaner Production, 108, 784–798.
  • Jaeger-Erben, M.; Rückert-John, J. und Schäfer, M. (Hrsg.; 2017): Soziale Innovationen nachhaltigen Konsums, Springer VS, Wiesbaden, ISBN 978-3-658-16545-1.
  • Proske, M., & Jaeger-Erben, M. (2019): Decreasing obsolescence with modular smartphones?–An interdisciplinary perspective on lifecycles, in: Journal of Cleaner Production, 223, 57–66.
  • Jaeger-Erben, M. und Hofmann, F. (2019). Kreislaufwirtschaft – Ein Ausweg aus der sozial-ökologischen Krise? Schriftenreihe Nachhaltigkeit. Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Wiesbaden, ISBN 978-3-943192-48-3.
  • Nissen, N.F. and Jaeger-Erben, M. (Hrsg.; 2020): PLATE Product Lifetimes And The Environment 2019. TU Berlin University Press, ISBN 978-3-7983-3124-2.
  • Jaeger-Erben, M., Hielscher, S. (2022): Verhältnisse reparieren. Wie Reparieren und Selbermachen die Beziehungen zur Welt verändern. Transcript, Bielefeld, ISBN 978-3-8394-5698-9. Online verfügbar

Weblinks

Einzelnachweise

  1. transcript: Jaeger-Erben, Melanie. Abgerufen am 19. Juli 2021.
  2. a b Melanie Jaeger-Erben - LangLebeTechnik. Abgerufen am 22. November 2021.
  3. a b https://challengeobsolescence.info/ueberuns/melanie-jaeger-erben/
  4. a b Jaeger-Erben auf tu-berlin.de (zuletzt abgerufen am 19. Juli 2021).
  5. Meldung zur Ernennung vom 29. September 2021 auf mwfk.brandenburg.de.
  6. "Man setzt sein Können neu in Wert und schafft etwas Schönes". 22. April 2021, abgerufen am 19. Juli 2021.
  7. Melanie Jaeger-Erben im Gespräch mit Britta Fecke: Lebensdauer elektronischer Geräte - "Produkte werden auch immer weniger repariert" (Archiv). In: Deutschlandfunk. 18. September 2019, abgerufen am 19. Juli 2021.