Melanie Webelhorst-Zimmermann

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Melanie Webelhorst-Zimmermann (* 15. September 1895 in Langnau, Kanton Bern; † nach 1956) war eine Schweizer Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Nach Abschluss der Oberschule besuchte Melanie Webelhorst-Zimmermann zwischen 1910 und 1912 die Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin und nahm zeitgleich privaten Schauspielunterricht bei Berthold Held. 1912 gab sie als „Homunculus“ in Goethes Faust II ihr Bühnendebüt am Deutschen Theater, zu dessen Ensemble sie bis 1914 gehörte. Zu ihren weiteren Theaterstationen gehörten u. a. die Münchner Kammerspiele, das Münchner Volkstheater und das Stadttheater Hof. In ihrer langen Bühnenlaufbahn verkörperte Webelhorst-Zimmermann unterschiedlichste Rollen vom jugendlichen Charakterfach bis hin zu Mutterrollen. Sie spielte Heinrich von KleistsKäthchen von Heilbronn“ (Rosetheater Berlin), die „Ophelia“ in Shakespeares Hamlet (Rosetheater Berlin), die „Berta“ in August Strindbergs Kameraden (Münchner Kammerspiele) und die „Tituba“ in Arthur Millers Hexenjagd (Kammerspiele).

Seit Ende der 30er Jahre wirkte sie zudem auch in Spielfilmproduktionen mit. Sie spielte in Georg Jacobys Komödie Spiel auf der Tenne, der Ganghofer-Verfilmung Der Geigenmacher von Mittenwald, Joe Stöckels Adaption der Volkskomödie Der verkaufte Großvater sowie mehreren Komödien um die bayerischen Volksschauspieler Stöckel und Beppo Brem (Die drei Dorfheiligen, Der Dorfmonarch, Die fröhliche Wallfahrt). Sie spielte meist die Rolle der resoluten, einfachen Frau vom Lande.

Daneben arbeitete Webelhorst-Zimmermann umfangreich als Sprecherin beim Rundfunk. Sie sprach für Hörspiele und moderierte Kinder- und Schulfunkprogramme. Für den Reichssender München verfasste sie zudem 18 Hörspiele der Reihe Märchen für alle. Darüber hinaus war sie auch als Synchronsprecherin tätig. Webelhorst stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Die letzte Erwähnung findet Melanie Webelhorst-Zimmermann in Kürschners biographischem Theater-Handbuch 1956. Danach findet sich keine Dokumentation mehr über sie.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Webelhorst, Melanie. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 417