Mergelgrube
Eine Mergelgrube ist eine künstlich erstellte Vertiefung, die dazu diente, Mergel abzubauen. Mergelgruben sind besonders häufig in der Haute-Normandie, im Kreidehochplateau des Pays de Caux anzutreffen.
Pays de Caux
Im 19. Jahrhundert gruben die Cauchois[1] hunderte Schächte in die Kreideschichten der Hochebene,[2] um den tiefergelegenen Mergel abzubauen. Die Schächte waren 10 bis 30 Meter tief und führten zu Strecken von 10 bis 20 Meter Länge und 2 bis 3 Meter Höhe.[2] Nach beendetem Abbau wurden sie wieder aufgefüllt. Ihr Standort war nur noch durch Bäume auszumachen, welche an dieser Stelle gepflanzt worden waren. Im Laufe der Zeit (und durch die Flurbereinigungen) sind diese einzelnen Bäume inmitten von weiten Feldern aber verschwunden und mit ihnen die Erinnerung an diese Kleinbergwerke.
Erosions- und Auflösungsprozesse führen zuweilen zu Absenkungen und Einstürzen, den sogenannten Einsturzstellen.
Einzelnachweise
Literatur
- Pierre Auger, Gérard Granier: Le guide du pays de Caux. 4. Auflage. éditions La Manufacture, Lyon 1993, ISBN 2-7377-0280-1.
- Patrick Lebourgeois: Pays de Caux. Vie et patrimoine. éditions des falaises, Evreux 2007, ISBN 2-84811-008-2.
- Jacques Ragot, Monique Ragot: Guide de la nature en pays de Caux. Fécamp, éditions des falaises, 2005, ISBN 2-84811-035-X.
Weblinks
- Marnières, karst et cavités souterraines en Haute-Normandie (Von den Ursprüngen bis zur Auflösung – Bestandsaufnahmen, Sicherheitszonen, Ortung, Aufbereitung …)
- Association pour la Défense des Victimes de Terrains à Risques et d'Information sur les Sites Dangereux