Messingwerk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Messingwerk ist die Bezeichnung einer Produktionsstätte für Erzeugnisse aus dem Werkstoff Messing. Überwiegend angewendet wird der Begriff für Hersteller von Platinen und Ronden, auch Walzbarren und Preßbolzen genannt, in der Halbzeugfertigung.

Die meistverwendeten Legierungen liefen früher unter der Bezeichnung Ms 58, heute CuZn39Pb2 nach DIN 17660. Zu besserer spanabhebender Bearbeitbarkeit des stranggegossenen Materials setzt man bis zu 2 % Blei zu (Automatenmessing). Bedeutend ist die Weiterverarbeitung zu Blechen und Profilen, aber auch Drähten (Leonische Waren).

Messing mit Zinkgehalten zwischen 28 und 36 % wird wegen guter Tiefzieheigenschaften zu Geschosshülsen (Kartuschenmessing).

Grundlage der Fertigung eines Messingwerkes ist überwiegend Sammelmessing (also Altmetall), das in Induktionsöfen geschmolzen, raffiniert und somit recycelt wird. Ein Teil des wiedergewonnenen Werkstoffs geht bei höherem Kupfergehalt (>63 %) als Blockmetall (Masseln) an Formgießereien, die Messingarmaturen herstellen und sie verchromt in den Markt bringen, aber auch Druckgussteile aus Messing finden vielfältige Anwendung.

Einige Firmen, die den Namen Messingwerk tragen: