Mga

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Siedlung städtischen Typs
Mga
Мга
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Kirowsk
Bürgermeister Stanislaw Sokolowski
Siedlung städtischen Typs seit 1937
Bevölkerung 10.212 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81362
Postleitzahl 187300
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 225 554
Website mgalenobl.ru
Geographische Lage
Koordinaten 59° 45′ N, 31° 4′ OKoordinaten: 59° 45′ 0″ N, 31° 4′ 0″ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Leningrad
Liste großer Siedlungen in Russland

Mga (russisch Мга) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Leningrad in Russland. Sie befindet sich etwa 50 Kilometer südöstlich von Sankt Petersburg und hat 10.212 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geschichte

Der Name der Siedlung Mga leitet sich von den Initialen der Grundbesitzerin Marija Grigorjewna Apraksina ab, die im 19. Jahrhundert im Besitz des Landstriches war, auf dem während des Baus einer Eisenbahnstrecke im Jahre 1901 eine Arbeitersiedlung (rabotschi possjolok) entstand. Eine gewisse Bedeutung erlangte der kleine Ort danach als Eisenbahnknotenpunkt. In den Jahren von 1917 bis 1940 wuchs die Einwohnerzahl von etwa 200 auf 3000. Mga wurde 1927 der Verwaltungssitz des Rajons.

Während des Deutsch-Sowjetischen Krieges (1941–1945) wurde die Siedlung am 30. August 1941 durch deutsche Truppen besetzt. 1943 war sie Ziel sowjetischer Offensiven: im Februar/März während der Operation Polarstern und im Sommer während der Dritten Ladoga-Schlacht, in der sowjetischen Historiographie auch Mgaer Operation (Мгинская операция) genannt. Beide Male konnte die Rote Armee Mga nicht erobern. Erst im Rahmen der sowjetischen Leningrad-Nowgoroder Operation zogen die Wehrmachtverbände am 21. Januar 1944 nach zweieinhalb Jahren aus dem fast völlig zerstörten Ort ab.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1939 4.701
1959 7.426
1970 10.588
1979 11.332
1989 9.852
2002 9.613
2010 10.212

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Mga heute

Im Jahre 2007 beschloss das Verteidigungsministerium, Mga zum Standort eines Bataillons der Russischen Streitkräfte zu machen, nachdem bereits 1998 eine Abteilung Eisenbahntruppen aus Sankt Petersburg hierher verlegt worden war. Heute ist in der Kaserne das 90. Spezial-Such-Bataillon stationiert, dessen Aufgabe die Suche nach Gebeinen von Gefallenen des 2. Weltkrieges ist.

Siehe auch

Persönlichkeiten

  • Ilmar Talve (1919–2007), estnischer Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Ethnograph

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Literatur

  • Мга. In: Советская Военная Энциклопедия. Bd. 5, Москва 1978, S. 201.

Weblinks